Forscher-Bitte: Bürger sollen Mücken schicken
„Wir sind dankbar über jede Mücke“, sagte die Biologin Doreen Walther vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im brandenburgischen Müncheberg.
Seit 2012 arbeitet das ZALF mit dem Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit (FLI) in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) an der Kartierung der in Deutschland vorkommenden Mückenarten. In diesem Jahr haben Sammler laut Walther bereits rund 600 Mücken eingeschickt.
Der sogenannte Mückenatlas soll helfen, das Risiko für durch Stechmücken übertragene Krankheiten abzuschätzen. Als besonders gefährlich gilt die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), die sich hierzulande ausbreitet. Dank der Einsendungen für den Mückenatlas wurde sie bereits in Baden-Württemberg und Thüringen nachgewiesen.
„Durch die in Europa in den letzten Jahren zunehmenden Ausbrüche von Stechmücken übertragenen Krankheiten, wie Dengue-, Westnil- oder Chikungunya-Fieber, sowie den jüngsten Zika-Virus-Ausbruch in Südamerika wurde die aktuelle Bedeutung von Stechmücken als Krankheitsüberträger unter Beweis gestellt“, erklärte Walther.
„Zur Risikoabschätzung benötigen wir dringend Daten zur Verbreitung der in Deutschland vorkommenden invasiven und einheimischen Arten.“
Experten rechnen damit, dass es wegen der Wetterlage mit regional starken Regenfällen und sommerlichen Temperaturen in diesem Jahr zu einer Mückenplage kommen könnte, da viele potenzielle Brutplätze entstehen. (dpa)
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