Giftige Substanzen in „umweltfreundlichen“ Strohhalmen
Pflanzenbasierte Strohhalme genießen einen ökofreundlichen Ruf. Doch ihr Schein trügt: Sie enthalten oft PFAS-Chemikalien. Diese Substanzen gefährden Mensch und Umwelt. Daher sind sie nicht zwingend nachhaltiger als Kunststoffalternativen.
Ewigkeitschemikalien, auch PFAS genannt, sind wasserabweisende, antihaftende, synthetische Verbindungen. Eine Studie vom 24. August im „Taylor & Francis“ analysiert PFAS-Konzentrationen in 39 belgischen Strohhalmmarken. Diese Strohhalme bestanden aus fünf Materialien: Papier, Bambus, Glas, Edelstahl und Kunststoff.
„PFAS wurden in fast allen Arten von Strohhalmen gefunden, vor allem aber in solchen aus pflanzenbasierten Materialien“, wie Papier und Bambus, heißt es in der Studie.
Als die nachhaltigsten Strohhalme gelten solche aus Edelstahl. Diese Strohhalme können wiederverwendet werden; enthalten keine PFAS und sind vollständig recycelbar, so die Studie.
Toxine: Der bleibende Fußabdruck in der Umwelt
PFAS werden als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet, da sie nur langsam abgebaut werden. Sie können Tausende Jahre überdauern, wodurch sie irreparablen Schaden an der Tierwelt und der Umwelt anrichten. Sie werden unter anderem in Lebensmittelverpackungen, Kosmetika und Kochgeschirr verwendet.
Einige dieser Chemikalien wurden mit Nierenerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Hodenkrebs und anderen Krankheiten in Verbindung gebracht.
In der untersuchten Stichprobe von 39 Strohhalmmarken wurden 27 als mit PFAS-Chemikalien belastet identifiziert, wobei insgesamt 18 verschiedene Arten dieser bedenklichen Substanzen aufgespürt wurden. Besonders alarmierend: Papierstrohhalme schnitten am schlechtesten ab, da in 18 von 20 getesteten Marken PFAS-Chemikalien gefunden wurden. Bei Bambusstrohhalmen waren es vier von fünf Marken.
Auch bei vermeintlich sicheren Materialien wie Kunststoff und Glas enthielten drei von vier sowie zwei von fünf getesteten Marken diese umstrittenen Chemikalien. Einzige Ausnahme: Stahlstrohhalme waren in allen fünf getesteten Sorten frei von PFAS.
Die am häufigsten gefundene Strohhalm-PFAS war Perfluoroctansäure, die seit 2020 weltweit verboten ist.
Obwohl die Studie ergab, dass die Ewigkeitschemikalien nur in geringen Mengen vorhanden sind, die kein signifikantes Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen, können diese im Körper verbleiben und sich über Zeit anreichern.
„Kleine Mengen von PFAS sind für sich genommen nicht schädlich, können jedoch zur chemischen Belastung beitragen, die bereits im Körper vorhanden ist“, sagte Dr. Thimo Groffen, Umweltwissenschaftler an der Universität Antwerpen, der an der Studie beteiligt war, und weiter: „Wir haben keine PFAS in Edelstahlstrohhalmen festgestellt, daher würde ich den Verbrauchern raten, diese Art von Strohhalm zu verwenden – oder ganz auf Strohhalme zu verzichten.“
Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Eco-Friendly Plant-Based Straws Contain Toxic ‘Forever Chemicals’: Study“
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