Heilkräftiger Löwenzahn Teil 2: Hilfe bei Blasenbeschwerden, Diabetes, hohen Blutdruck- und Cholesterinwerten

Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist nicht nur für die Reinigung des Körpers gut, es kann auch bei der Krebsvorbeugung nützlich sein. In einer dreiteiligen Serie haben wir die wichtigsten Vorteile und Anwendungsbeispiele für Sie zusammengefasst.
Titelbild
Pusteblumen: Die Sonne scheint durch die Samenstände von Löwenzahnpflanzen.Foto: Martin Gerten/dpa
Von 7. Juni 2017

Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist leider nur dafür bekannt, ein lästiges Unkraut zu sein, welches die Menschen häufig aus ihren Hinterhöfen und Gärten entfernen wollen und nicht selten mit Herbiziden besprühen. Damit vernichten sie nicht nur eine wunderbare Heilpflanze, sondern vergiften auch gleich kostbaren Boden und Insekten, wie z.B. Bienen, die sich gerade an den Blüten laben. Allerdings nutzten die Menschen jahrhundertelang Löwenzahn als Heil- und Lebensmittel und tranken die getrockneten Blätter als Tee. Die Kraft des Löwenzahns und seine medizinischen Eigenschaften waren einfach bekannt. Heute unterschätzen die meisten von uns die segensreichen Wirkungen dieser Pflanze.

Vorteile für die Gesundheit und Verwendung von Löwenzahn:

1. Förderung der Blasenfunktion

Löwenzahn stimuliert die Harnfunktion und hemmt das mikrobielle Wachstum im Harnsystem. Die Wurzeln und Blätter dieser Superkrauts können dazu beitragen, Harnwegsinfektionen sowie Blasenerkrankungen und Nierenprobleme zu verhindern.

Eine besonders effektive Kombination ist Löwenzahn zusammen mit Bärentraube. Auch diese Heilpflanze, auch bekannt als Uva ursi, hilft wegen ihrer starken antibakteriellen Wirkungen insbesondere der Blase, denn gemeinsam fördern diese beiden Pflanzen den Urinfluss.

Verwendet werden Bärentraubenblätter. Sie enthalten sieben bis zwölf Prozent Phenolglykoside, vor allem den Pflanzeninhaltsstoff Arbutin. Daneben stecken reichlich Gerbstoffe vom Gallomanin-Typ sowie Flavonoiden in den Blättern. Der Pflanzenstoff Arbutin wird im Körper in seine wirksamste Form umgewandelt: das Hydrochinon. Es wirkt leicht desinfizierend und hemmt das Wachstum von Bakterien. Da Hydrochinon vom Körper über die Nieren wieder ausgeschieden wird, entfaltet es in den ableitenden Harnwegen (also Harnleiter, Blase und Harnröhre) seine antibakterielle Wirkung. Somit können Bärentraubenblätter bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung helfen, welche meistens mit einem Brennen beim Wasserlassen, häufigem Harndrang, auch nachts, und krampfartigen Unterleibsschmerzen einhergeht. Bärentraubenblätter zählen oft zu den Bestandteilen von Nieren- und Blasentees – häufig kombiniert mit anderen Heilpflanzen wie Acker-Schachtelhalm, Goldrute und Birkenblättern.

2. Hilfe bei Diabetes

Löwenzahntee hat viele Vorteile für Menschen mit Diabetes, da Löwenzahn auf die Förderung der Produktion von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse und Regulierung des Blutzuckerspiegels einwirkt. Löwenzahn hält auch die Bauchspeicheldrüse gesund, und so hilft es, die richtigen Mengen an Insulin zu produzieren, was wiederum wichtig bei der Prävention von Diabetes ist. Moderne Säugetierstudien zeigen, dass Löwenzahn hilft, den Blutzucker- und Insulinspiegel zu regulieren, vor allem durch seine Fähigkeit, die Lipidspiegel (Cholesterinwerte) zu kontrollieren. Auch dank seiner diuretischen Eigenschaften hilft Löwenzahntee dem Körper, überschüssigen Zucker im Körper zu entfernen.

3. Wirkung auf die Gallenblase

Löwenzahn erhöht die Gallenproduktion und vermindert die Entzündung, die zu Gallenblasenproblemen und Blockaden führen können. Es kann auch dazu beitragen, Gallenblasensteine zu lösen. Für eine stärkere Wirkung auf die Leber und Gallenblase kann man Löwenzahn auch in Kombination mit Artischocke, Klettenwurzel und Milchdistelsamen zusammen einnehmen.

4. Cholesterinwerte und hoher Blutdruck

Löwenzahnwurzel wird oft verwendet, um die Gallenproduktion zu erhöhen, um Fette aufzuspalten und Cholesterin aus dem Körper zu entfernen. Untersuchungen an Kaninchen haben gezeigt, dass Löwenzahn in der Lage ist, den Cholesterinspiegel zu senken und gleichzeitig die sogenannten guten Fette (HDL) zu stabilisiern. Die Studie zeigt auch, dass Löwenzahn ebenso von Vorteil ist, insbesondere bei der „Prävention (von) hypercholesterolemischer Arteriosklerose und der Verringerung der Risikofaktoren für koronare Herzkrankheit.“ Die Pflanze hilft auch bei der Regulierung des Blutdrucks durch seinen Faser- und Kaliumgehalt und dank seiner diuretischen Eigenschaften.

5. Knochen und Gelenke

Diese Pflanze ist sehr reich an Vitamin K, welches ein fettlösliches Vitamin ist, das eine wichtige Rolle bei der Knochen- und der Herzgesundheit spielt. Ihr Körper braucht Vitamin K für die Kontrolle der Bindung von Kalzium in den Knochen und anderen Geweben. Vitamin K ist aber auch für die Blutgerinnung wichtig, denn ohne Vitamin K würden wir an jeder noch so kleinen Wunde verbluten. Heutzutage enthalten gute Kalziumpräparate bereits Vitamin K, D und Magnesium.

Vitamin K, wie Kalzium, wird als knochenverstärkender Nährstoff eingestuft. Studien belegen, dass Vitamin K die Knochengesundheit verbessern und das Risiko von Knochenbrüchen verringern kann. Menschen, die einen Vitamin K Mangel aufweisen, sind einem größerem Risiko ausgesetzt, schneller Knochenbrüche zu bekommen, Nasenbluten zu haben und schlecht heilende Wunden. Vitamin K Mängel sind ziemlich häufig, da viele Gemüsesorten aufgrund der industriellen Anbaumethoden nicht mehr ausreichend Nährstoffe liefern können. Löwenzahn enthält 10% Kalzium pro Tasse, was Ihre Knochen schützt.

Eine aktuelle Studie von 2015 besagt, dass Taraxasterol (eine Verbindung, die ebenfalls im Löwenzahn vorkommt) ein nützliches Mittel für die Prävention und Behandlung von Osteoarthritis sein kann, eine chronische degenerative Gelenkerkrankung.

6. Mandeln- und Halsbeschwerden

Chinesische pflanzliche Heilmittel werden häufig verwendet, um Halsschmerzen zu behandeln und werden weltweit von Praktikern der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Löwenzahn ist ebenfalls für entzündete Mandeln ein wirksames Heilmittel. Eine frühere Studie ergab bereits, dass Menschen, die ihre Mandeln entfernt hatten, sich schneller erholten, wenn sie eine Suppe mit Löwenzahn zu sich nahmen, im Vergleich zu denen, die keine Löwenzahnsuppe aßen. Löwenzahn-Suppe war effektiver als Natrium-Penicillin, was meistens gegen akute eitrige Mandeln verschrieben wird.

Mehr zu der Heilpflanze Löwenzahn demnächst in Teil III bei Epoch Times!



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