Herzprobleme und Krebs: Was Ihre Mundspülung damit zu tun haben könnte
Mundspülungen gehören in vielen Haushalten zur Standardausstattung im Badezimmer. Doch die Risiken, die mit diesen minzigen Antimikrobiotika einhergehen, könnten mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen – einen Schaden, der weit über die Gesundheit der Zähne hinausgeht, so eine aktuelle umfassende Studie.
Anzahl und Konzentration der Inhaltsstoffe variieren zwischen den verschiedenen Marken von Mundspülungen. Wissenschaftler haben erkannt, dass einige Bestandteile mit Nebenwirkungen assoziiert werden, die von leichter Hautreizung und Kopfschmerzen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Herzproblemen und Krebs reichen.
In einer Studie in der Türkei wurden 45 Variationen von Mundspülungen untersucht, die von 17 Handelsmarken stammten. Diese sind in den fünf größten Einzelhandelsketten Istanbuls erhältlich.
Dabei stellten die Forscher fest, dass über 68 Prozent der Rezepturen Glycerin enthielten, welches mit Nieren- und Leberschädigungen in Verbindung gebracht wird. Über 64 Prozent enthielten das als krebserregend geltende Natriumsaccharin und etwa 62 Prozent Propylenglykol – eine Chemikalie, die in hohen Mengen zu Organversagen führen kann.
Trotz der bekannten Verbindung zu Karies war das Antiseptikum Chlorhexidin-Gluconat in 16 Prozent der untersuchten Formulierungen enthalten. Weitere Inhaltsstoffe wie das Plaque-hemmende Cetylpyridiniumchlorid und der Farbstoff Acid Orange 7 können Zahnverfärbungen verursachen.
„Die eingeschränkte Auswahl an Mundspülungen in den Läden gibt sowohl in Bezug auf die Mundgesundheit als auch auf die allgemeine Gesundheit Anlass zur Sorge“, so die Studien-Autoren im „Internationalen Zahnärztejournal“. „Die komplexe Zusammensetzung dieser Produkte, bestehend aus zahlreichen potenziell schädlichen Inhaltsstoffen, verdient besondere Aufmerksamkeit.“
Bis hin zum Schock oder Typ-2-Diabetes
In den letzten zehn Jahren wurden mehrere Warnungen und Produkt-Rückrufe bezüglich der Gefahren von Mundspülungen veröffentlicht.
2017 warnte die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) vor einer seltenen, aber schweren allergischen Reaktion auf das Antiseptikum Chlorhexidin-Gluconat, das gegen Zahnfleischerkrankungen eingesetzt wird. Laut dieser Warnung kann Chlorhexidin-Gluconat Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht, Nesselsucht, schwere Hautausschläge und einen Schock auslösen – ein lebensbedrohlicher Zustand, der auftritt, wenn der Blutfluss eingeschränkt wird.
In einer Studie, die im Fachjournal der Nitric Oxide Society erschienen ist, wurde ein Zusammenhang zwischen häufiger Nutzung von Mundspülungen und einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes festgestellt. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen, die Mundspülungen mehr als zweimal am Tag benutzten, ein größeres Risiko hatten, Vorstufen von Diabetes oder die Krankheit selbst zu entwickeln. Die Forscher glauben, dass der Grund hierfür die Beeinträchtigung nützlicher Mundbakterien sein könnte, die bei der Produktion von Stickstoffmonoxid eine wichtige Rolle spielen.
Die American Dental Association (ADA) – ein bedeutendes zahnmedizinisches Gremium in den USA – empfiehlt, dass Kinder unter sechs Jahren keine Mundspülungen verwenden sollten, es sei denn, es wird von einem Zahnarzt anders geraten. Es besteht die Gefahr, dass Kinder diese Flüssigkeit versehentlich schlucken, was Übelkeit oder Erbrechen auslösen kann. Bei Mundspülungen mit Alkohol könnte es sogar zu einer Alkoholvergiftung kommen.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Mouthwash Contains Chemicals Tied to Heart Problems, Cancer“. (Deutsche Bearbeitung kr)
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