Passivrauchen im Auto – Italien verschärft Rauchverbote

Kinder oder schwangere Frauen sollen besser vor Passivrauchen geschützt werden. Bei Kleinstkindern stellt das Passivrauchen einen Hauptrisikofaktor für plötzlichen Kindstod dar.
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Photo by Andreas Rentz/Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2015

Italien geht noch schärfer gegen das Rauchen vor. Nach einer am Montagabend vom Kabinett in Rom verabschiedeten Rechtsverordnung ist jetzt unter anderem das Qualmen im Auto verboten, wenn Kinder oder schwangere Frauen im Fahrzeug sitzen. Vor Krankenhäusern darf künftig auch nicht mehr im Freien geraucht werden. Auf Zigarettenschachteln müssen abschreckende Texte und Bilder gedruckt werden, die 65 Prozent der Oberfläche bedecken. Die Strafen für den Verkauf von Tabakwaren an Minderjährige werden verschärft.

Bundesärztekammer: Kinder vor Passivrauchen im Auto schützen

„Es ist dringend notwendig, Kinder und Jugendliche, die in PKW mitfahren, wirksam vor Passivrauchen zu schützen“, fordert Dr. Josef Mischo, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Sucht und Drogen“ der Bundesärztekammer. Der Gesetzgeber solle dem Beispiel Großbritanniens (und Italiens-Redaktion) folgen. Dort wird seit Donnerstag (letzte Woche) beim Rauchen im Auto in Anwesenheit von Kindern ein Bußgeld fällig. Die BÄK unterstützt damit auch die Initiative der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler, die sich jüngst für ein solches Rauchverbot ausgesprochen hatte.

„Kindern leiden unter dem Passivrauchen noch stärker als Erwachsene“, unterstreicht Mischo. Es führe zu akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, verschlimmere bereits vorhandenes Asthma und erhöhe den Bluthochdruck. Bei Kleinstkindern stelle das Passivrauchen zudem einen Hauptrisikofaktor für den plötzlichen Kindstod dar. Besonders hoch sei die gesundheitliche Belastung im Auto. „In der Fahrgastzelle liegt die Schadstoffkonzentration sogar über der einer durchschnittlich verrauchten Bar.“

(dpa/BÄK/mh)



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