Kinder kommen in die Schule und können Bleistifte nicht mehr halten – zuviel Handys und iPads, warnen Mediziner
Hatte die Blikk-Studie zur digitalen Mediennutzung aus Berlin letztes Jahr schon beunruhigende Tendenzen für die gesundheitliche Entwicklung von Kindern aufgezeigt, so gibt es nun weitere Erkenntnisse über frühen Smartphone-Gebrauch aus England.
Kinder finden es zunehmend schwierig, Stifte und Bleistifte halten zu können, weil sie zu viel Technik einsetzen, warnen leitende Kinderärzte. Das berichtet „The Guardian“.
Kindern, die Smartphones und iPads nutzen, fehlen zunehmend grundlegende Bewegungsfertigkeiten
„Kinder kommen nicht mit der Kraft in der Hand und Geschicklichkeit, die sie vor 10 Jahren hatten, in die Schule“, sagte Sally Payne, die leitende Kindererzieherin der Heart of England Foundation.
Kinder, die in die Schule kommen, bekommen einen Bleistift, können ihn aber zunehmend nicht mehr halten, weil sie nicht über die grundlegenden Bewegungsfertigkeiten verfügen.“
„Um einen Bleistift greifen und bewegen zu können, braucht man eine starke Kontrolle über die feinen Muskeln in den Fingern. Kinder brauchen viele Gelegenheiten, diese Fähigkeiten zu entwickeln.“
Payne sagte, dass die Art des Spiels sich geändert habe. Es wäre einfacher, einem Kind ein iPad zu geben, als es zu ermutigen, muskelaufbauende Spiele wie Bauklötze, Schneiden und Kleben oder Ziehen von Spielzeug und Seilen zu machen.
Aus diesem Grund entwickelten sie nicht die grundlegenden Grundfertigkeiten, die sie bräuchten, um einen Bleistift zu greifen und zu halten.
70 Prozent der deutschen Kinder im Kita-Alter nutzen Smartphone ihrer Eltern täglich
Für die Blikk-Studie zur Mediennutzung hatten Kinderärzte in Deutschland letztes Jahr rund 5500 Kinder und Jugendliche untersucht und sie und ihre Eltern zu ihrem Umgang mit digitalen Medien befragt, berichtet „Spiegel online“.
Es zeigte sich, dass schon 70 Prozent der Kinder im Kita-Alter das Smartphone ihrer Eltern täglich nutzen, und dies mehr als eine halbe Stunde. Kinder unter sechs Jahren, die intensiv digitale Medien nutzen, hätten auch häufiger Störungen bei der Sprachentwicklung. Sie sind eher hyperaktiv oder können sich schlechter konzentrieren. (mh)
Mehr Infos:
Smartphones machen Kinder unglücklich – Bildschirmzeit soll auf 2 Stunden pro Tag begrenzt werden
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