Kontroverse um DNA-Verunreinigungen in Pfizer- und Moderna-COVID-Impfstoffen

Eigentlich sollten mRNA-Impfstoffe, wie der Name schon sagt, nur RNA enthalten. Das Forscherteam des Mikrobiologen und Gentechnik-Unternehmensgründer, Dr. McKernan, berichtete in einem kürzlich veröffentlichten Vorabdruck jedoch, dass sie DNA-Fragmente in Impfdosen von Pfizer und Moderna nachgewiesen haben.
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DNA-Fragmente in COVID-19-Impfstoffen werfen Fragen zur Herstellung und potenziellen Gesundheitsrisiken auf.Foto: iStock
Von 19. September 2023

Bislang wurde davon ausgegangen, dass die COVID-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna lediglich RNA enthalten. Nun haben amerikanische Forscher laut einem kürzlich veröffentlichten Vorabdruck auch DNA-Fragmente in den Präparaten identifiziert. Dies wirft nicht nur Fragen zur Kontaminationsproblematik auf, sondern scheint laut den Autoren zudem Hinweise auf das detaillierte Herstellungsverfahren der verwendeten RNA zu zeigen.

In welchem Ausmaß die Verunreinigungen vorkommen und welche gesundheitlichen Konsequenzen die entdeckten DNA-Verunreinigungen haben, muss jedoch noch im Detail untersucht werden. Zu diesen Untersuchungen rufen die Studienautoren in einem Appell an Wissenschaftler weltweit auf und stellen Material zur Verfügung.

COVID-19-Impfstoffe: Verunreinigungen durch DNA vom Herstellungsprozess

Eigentlich sollten die COVID-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna lediglich RNA beinhalten. Allerdings wiesen Dr. McKernan und sein Team in einigen Proben laut einer Vorabveröffentlichung zusätzlich DNA-Fragmente nach. Diese sind laut den Autoren der Studie Rückstände vom Herstellungsprozess.

Für die Herstellung der mRNA sollen laut den Forschern E. coli-Bakterien zum Einsatz gekommen sein. Dies ist notwendig, da man mRNA nicht direkt herstellen und vermehren kann, sondern nur DNA. Die Bakterien werden mithilfe von speziellen Plasmiden (sogenannten DNA-Ringen, die in Bakterien vorkommen) so verändert, dass sie gewünschte DNA in großen Mengen produzieren. Im letzten Herstellungsschritt wird die DNA aus den Bakterien entnommen und gereinigt, bevor sie in das Endprodukt – die mRNA – eingesetzt wird.

Läuft alles reibungslos ab, sollte am Ende nur mRNA übrig bleiben. In dem Fall der COVID-19 Impfstoffe – jene mRNA, die für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 codiert ist.

Grenzwert für dsDNA deutlich überschritten

Bei einem solchen Herstellungsprozess E. coli-Bakterien zu verwenden, ist in der wissenschaftlichen Literatur seit Jahren gut dokumentiert. Jedoch ist es auch bekannt, dass bei solchen Verfahren Restmengen von DNA im Endprodukt zurückbleiben können.

Regulierungsbehörden haben eine akzeptable Obergrenze für doppelsträngige DNA (dsDNA) in medizinischen Produkten festgelegt. Die von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) festgelegte Grenze für dsDNA liegt bei 330 Nanogramm pro Milligramm (ng/mg) – dies entspricht 0,33 Nanogramm pro Mikroliter (ng/µl).

Laut den in der Studie präsentierten Ergebnissen lag die vorgefundene DNA Menge bei 7,5 – 11,3 ng/μl. Sollten sich die Ergebnisse bestätigen, wäre dies um ein Vielfaches vom erlaubten EMA Wert erhöht.

Eine dokumentierte Limitierung der Studie war jedoch, dass die untersuchten Impfampullen – obwohl sie noch fachgerecht verschlossen waren – bereits das offizielle Haltbarkeitsdatum überschritten hatten.

Bedenken bezüglich Bakterienbestandteile

Dr. McKernan weist zudem darauf hin, dass bei der Gewinnung von Plasmiden aus E. coli das Verschleppen von sogenannten Endotoxinen – hitzestabile Bakterienbestandteile – die Symptome wie Fieber oder in besonders schlimmen Fällen Kreislaufversagen auslösen können, was ein Problem sein kann. Lipopolysaccharid (LPS) ist ein solches Endotoxin, was sich auf der Oberfläche von gramnegativen Bakterien wie E. coli befindet. Bei einer Anwendung am Menschen kann das Endotoxin eine Anaphylaxie auslösen – eine potenziell lebensbedrohliche allergische Reaktion.

Dr. McKernan sagte dazu in einer Video-Diskussion: „Jedes Mal, wenn wir eine Verunreinigung mit DNA, wie sie zum Beispiel von Plasmiden kommt, in einer Injektion finden, sorgen wir uns zuerst darum, ob das Endotoxin von E. coli dabei ist. Denn dieses könnte bei den Geimpften eine starke allergische Reaktion, eine sogenannte Anaphylaxie, auslösen […]. Man kann beobachten, wie Personen, die diese Injektion erhalten haben, plötzlich zusammenbrechen. Dies könnte auf den E. coli-basierten Herstellungsprozess der DNA zurückzuführen sein.“

Problematische Verbindung: SV40-Promotor und Krebsentstehung

Im analysierten Sequenzierungsvektor wurden ebenfalls SV40-Promotoren identifiziert. Der Begriff SV40 steht für Simian-Virus 40, einem erstmals in Affen identifizierten Virus.

Bei einem Promotor handelt es sich jedoch nicht um das ganze Virus, sondern nur eines Teils davon. Dieser Abschnitt ist besonders wichtig, da er den Beginn der Anweisungen markiert, wie ein bestimmtes Protein hergestellt werden soll. Aber dieses spezielle „Rezept“ hat laut den Forschern einen Haken: „Es ist bekannt dafür, problematisch zu sein.“

Zum Beispiel kann ein SV40-Promotor, wenn er auf ein Onkogen – sogenannte mutierte Gene oder Krebsgene – trifft, die Entstehung von Krebs beschleunigen, wie eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigte. Darüber hinaus hat Dr. McKernan und sein Team in den untersuchten Ampullen nicht nur einen, sondern zwei SV40-Promotoren gefunden.

Einer dieser Promotoren verfügte laut den Ergebnissen über eine Kernlokalisationssequenz (NLS), die dem anderen fehlte. Es handelt sich dabei um eine 72 Basenpaare umfassende Einfügung einer NLS, welche den Promotor nicht nur effektiver wirken lässt, sondern auch dafür sorgt, dass die Sequenz in den Zellkern vordringen könnte.

„Die alleinige Verwendung dieser Vektoren kann bereits zu einer [Genom, Anm. d. Red.] Integration führen. Befinden sich in den Vektoren zudem Elemente, die sich im Zellkern ansiedeln, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Genomintegration erheblich. Erschwerend kommt hinzu, dass dieser zweite, aggressivere Promotor nur in einer der beiden getesteten Pfizer-Ampullen gefunden wurde, obwohl beide aus derselben Produktionscharge stammten. Dieser signifikante Qualitätsunterschied wirft Fragen auf“, so Dr. McKernan.

Selbst wenn das menschliche Erbgut durch diese Vorgänge nicht direkt verändert wird, kann es laut dem Forscher problematisch sein, fremde DNA in die menschlichen Zellen aufzunehmen. Es könnte beispielsweise dazu führen, dass bestimmte Gene nur teilweise aktiviert werden, oder es könnte die normalen Abläufe in der Zelle stören, die dafür sorgen, dass unsere Gene richtig abgelesen und umgesetzt werden.

Könnten körpereigene Bakterien unkontrolliert Virus-Proteine herstellen?

Eine damit verbundene Frage ist zudem, ob die Bakterien im Körper – das sogenannte Mikrobiom – auch längere Zeit nach der Impfung die sogenannten Spike-Proteine unkontrolliert weiter produzieren könnten. McKernan glaubt, dass die Bakterien eine Vorstufe des Spike-Proteins – die sogenannte Spike-RNA – herstellen können. Aber er denkt, dass sie nicht die notwendigen Werkzeuge haben, um diese Vorstufe in das eigentliche Protein umzuwandeln.

Bakterien werden oft von Zellen aufgenommen. Dieser Vorgang wird „Bactofektion“ genannt und ist eine bekannte Methode, um Gene von einer Zelle zur anderen zu übertragen.

Dr. McKernan sagt dazu: „Das eigentliche Problem ist, dass wir eine Art von genetischem Material haben, das sich in Bakterien vermehren kann. Unser Körper enthält viele Bakterien, und sie könnten beginnen, dieses Material zu vermehren, sobald es in ihnen ist. Und wir wissen nicht, was danach passiert.“

„Es könnte dazu führen, dass mehr Spike-Protein hergestellt wird, es könnte in unsere Körperzellen aufgenommen werden oder es könnte einfach abgetötet und vollständig entfernt werden. Aber eigentlich sollte dieses genetische Material gar nicht da sein. Daher müssen wir anfangen zu überwachen, wie viel davon tatsächlich in jeder Impfdosis vorhanden ist. Wie groß ist es? Hat es eine ringförmige Struktur? Und wie viel davon können wir überhaupt vertragen?“, so der Wissenschaftler weiter.

Er sendete einen Appell an die Wissenschaftsgemeinde, die Untersuchungsergebnisse zu verifizieren oder zu widerlegen.

Auf seiner Substack-Plattform hat Dr. McKernan alle notwendigen Einzelheiten veröffentlicht, die Wissenschaftler und Forschungslabore für die zügige und kosteneffiziente Nachbildung seiner Untersuchungen benötigen. Sein Ziel sei die globale Beurteilung einer möglichen dsDNA-Kontamination in COVID-Impfstoffen. Er ermutigt die Forschungsgemeinschaft mit Nachdruck, dieses Vorhaben in Angriff zu nehmen.

Erstveröffentlichung auf Englisch im Original am 26. Juni 2023 auf Mercola.com. (Deutsche Bearbeitung kr, cs)



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