Krebs im Endstadium muss nicht das Ende des Lebens bedeuten

Eine Krebsdiagnose sei laut der TCM-Praktikerin Oi-lin Yuen nicht immer ein Grund zur Sorge. Entscheidend sei, wie man damit umgeht. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird dieses Wissen seit Jahrtausenden überliefert und vielversprechende Fallbeispiele sind dokumentiert.
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Die TCM-Ärztin Dr. Yuen Oi-lin erklärt, wie man einen Bandscheibenvorfall mithilfe der konventionellen chinesischen Medizin heilen kann.Foto: Adrian Yu/The Epoch Times

Gebärmutterhalskrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit. In der westlichen Medizin ist oft ein chirurgischer Eingriff notwendig, um das Tumorgewebe und die von Tumorzellen befallenen Lymphknoten zu entfernen. In einigen Fällen muss sogar die gesamte Gebärmutter herausoperiert werden. Ein Schreckensszenario, gerade für junge Frauen. Doch es gibt laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) auch Alternativen dazu.

Oi-lin Yuen, eine TCM-Ärztin in Hongkong, berichtete von ihrem Erfolg bei der Behandlung einer jungen Frau, die an einem sogenannten Carcinoma in situ des Gebärmutterhalses litt. Hierbei handelt es sich um eine abnormale Veränderung der Zellen, die ein möglicher Vorläufer von fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs sein kann.

Nach der Behandlung mit chinesischer Medizin und Akupunktur stellten die Ärzte jedoch bei der Nachuntersuchung im Krankenhaus erstaunt fest: Die Zellen im Gebärmutterhals der jungen Frau hatten sich normalisiert. Dieses Fallbeispiel ist kein Einzelfall. Eine Studie aus Taiwan deutet darauf hin, dass Patientinnen, die chinesische Medizin für eine längere Zeit einnahmen, ein geringeres Risiko hätten, nach einer Zervixdysplasie-Diagnose an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

TCM stärkt die körpereigene Immunabwehr

Die TCM-Praktikerin Yuen ist überzeugt: Die Traditionelle Chinesische Medizin kann die körpereigene Fähigkeit zur Bekämpfung von Krankheiten stimulieren, die Ausbreitung der Krebszellen kontrollieren und die Lebensqualität von Krebspatienten dadurch verbessern. Sie weiß aus Erfahrung, dass in manchen Fällen selbst Patienten mit fortgeschrittenem Krebs mit diesen Tumoren leben könnten.

Yuen führt sowohl interne als auch externe Ursachen für die Bildung von Tumoren an. Als interner Faktor gilt ein geschwächtes Immunsystem, das durch den Druck des typischen modernen Lebensstils noch verstärkt werde. Externe Faktoren führten auf Karzinogenen – krebsfördernde Substanzen – in der Umwelt zurück. Sie stammen unter anderem von alltäglichen Giftstoffen, die beispielsweise in verarbeiteten Lebensmitteln, in Baumaterialien und ähnlichem zu finden sind.

Um den Körper weniger anfällig für Tumore zu machen, empfiehlt die TCM-Praktikerin, einen bestimmten Akupunkturpunkt regelmäßig zu massieren. Der Zusanli ist ein mit dem Magen verbundener Akupunkturpunkt. Dieser liegt circa 4 Fingerbreit unterhalb der Kniescheibe in der Vertiefung zwischen Schienbein und vorderem Schienbeinmuskel. Diesen Punkt während einer Ruhephase zu massieren, könne das körperliche Wohlbefinden fördern und das Risiko von Tumorerkrankungen verringern, so Yuen.

Der Akupunkturpunkt Zusanli. Foto: The Epoch Times

Lebensenergie und Energiekanäle

In der Traditionellen Chinesischen Medizin liegt der Fokus bei der Behandlung darauf, das Immunsystem zu stärken und die körpereigene Abwehr zu verbessern. Die Verwendung von Heilpflanzen nimmt dabei einen bedeutenden Platz ein. Einer der häufig eingesetzten Pflanzenart bei der Krebsbehandlung ist Ginseng. Die Kraftwurzel kann die Vitalität des Körpers verbessern und somit eine positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf haben.

Anders als die westliche Medizin spielt das Konzept des „Qi“ und der sogenannten Meridiane in der TCM eine bedeutende Rolle. Qi kann als „vitale Energie“ oder „Lebenskraft“ verstanden werden, während es sich bei Meridianen um Energiekanäle handelt, die die inneren Organe mit der Körperoberfläche verbinden. Ist ein Meridian blockiert, wird der Energiefluss gestört. Ein damit verbundenes Organ funktioniert dann nicht mehr richtig.

Hier kann eine Akupunkturtherapie helfen: Entlang der Meridiane liegen verschiedene Akupunkturpunkte, die durch einen sanften Reiz mit Akupunkturnadeln wieder aktiviert werden können.

Die TCM-Ärztin erläuterte dazu: „Wenn es ein Problem mit den inneren Organen gibt, manifestiert sich dies auch in den entsprechenden Akupunkturpunkten, an denen sich das krankhafte Qi ansammelt. Durch gezielte Stimulation der entsprechenden Akupunkturpunkte können wir die Energiebewegung in den Meridianen beschleunigen und das krankhafte Qi schneller auflösen.“

Das Hauptproblem der Krankheit liegt in der Psyche

Eine Krebsdiagnose sei an sich nicht immer ein Grund zur Sorge, fügte sie hinzu. Wichtig sei die psychische Reaktion darauf. „Manche Menschen sterben bald, andere können noch Jahrzehnte leben. Der Schlüssel ist, die Last im Herzen loszulassen“. Yuen hat ein Paradebeispiel dafür in ihrer Praxis erlebt.

Ihr Patient, ein Mann in seinen Siebzigern, hatte die Diagnose fortgeschrittenem Kehlkopfkrebs bekommen. Die Ärzte drängten ihn zur Chemotherapie, mit der Begründung, dass er ohne diese Behandlung nur noch sechs Monate zu leben hätte. Yuen erinnert sich daran, wie deprimiert ihr Patient war, als er sie zum ersten Mal aufsuchte.

Die TCM-Praktikerin riet ihm, das Wort „Krebs“ nicht mehr zu erwähnen, sondern das Problem zu benennen, das er lösen möchte. Der Patient gab an, dass er unter Schlaflosigkeit und Verstopfung litt. So konzentrierte sie sich darauf, diese Beschwerden zu behandeln. Die Behandlung umfasste unter anderem Akupunktur, Moxibustion – eine Form der Wärmetherapie – und chinesische Medizin. Nach den Sitzungen verbesserte sich der Zustand des Patienten deutlich.

Leben mit Krebs

Angesichts der Wirksamkeit der Therapie schlug Yuan vor, die TCM-Behandlungen fortzusetzen. Der Patient verzichtete daraufhin aus eigener Entscheidung auf die Chemotherapie.

Neben der Akupunkturtherapie und der Medikation nach chinesischer Tradition praktizierte er unter der Anleitung von Yuen die meditative Qigong-Praxis Zhan Zhuang – stehen wie ein Pfahl. Er verbesserte zudem seine Essgewohnheiten.

Sechs Jahre später ist der Patient – entgegen der Prognose der Ärzte im Krankenhaus – immer noch am Leben. Obwohl er den Tumor in seinem Hals immer noch spüren konnte, hat sich der Krebs nicht weiter ausgebreitet. Bluttests zeigten laut Yuan einen normalen Tumormarker.

Jahrtausendealtes Wissen

Wie entscheidend der psychische Zustand für die körperliche Heilung ist, wird bereits seit Jahrtausenden in der traditionellen Kultur Chinas überliefert. In einem der ältesten Standardwerke der chinesischen Medizin – Die innere Alchemie des Gelben Kaisers – heißt es, dass alle Krankheiten ihren Ursprung im Qi hätten. Das Qi im Körper werde wiederum von Emotionen wie Freude, Ärger, Trauer und Angst beeinflusst.

Die TCM-Ärztin Yuen schlussfolgert daraus: Wenn man Krebs behandeln und vorbeugen möchte, sollte man zuerst bei seiner Psyche beginnen. Es gilt: sich nicht mehr so leicht von Sorgen, Ängsten und anderen emotionalen Belastungen kontrollieren zu lassen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Advanced Cancer Doesn’t Mean End of Life; Ancient Therapy Can Inhibit Tumor Spread“



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