Langfristige Impfnebenwirkungen: Wissenschaftler von Harvard und Yale nehmen COVID-Impfstoffe unter die Lupe

„Long Vax“ – ein neuartiger Begriff für langanhaltende Impfnebenwirkungen – erregt derzeit die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern der Top-Universitäten Harvard und Yale. Sie untersuchen Gesundheitsbeschwerden, die nach einer COVID-19-Impfung auftreten und ähnliche Symptome wie Long COVID auslösen.
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Wissenschaftler erforschen unerwartete Reaktionen auf die COVID-19-Impfung.Foto: iStock
Von 29. Juli 2023

Wissenschaftler von den renommierten Universitäten Harvard und Yale untersuchen mögliche langfristige gesundheitliche Folgen, die durch COVID-19-Impfstoffe ausgelöst werden. In den Medien wird dieses Phänomen als „Long Vax“ bezeichnet.

Dr. Anne Louise Oaklander, eine anerkannte Neurologin und Forscherin an der Harvard Medical School, erklärte in einem Beitrag in „Science“, dass die wiederholte Beobachtung ähnlicher Symptome bei zahlreichen Patienten nach den Impfungen auf eine potenzielle Verbindung hinweist. „Sie sehen einen oder zwei Patienten und fragen sich, ob es ein Zufall ist. Aber wenn Sie 10, 20 [Patienten] gesehen haben – wo Rauch ist, ist auch Feuer“, so Oaklander.

Long Vax – langfristige Impfnebenwirkungen

Die Symptome, die im Zusammenhang mit dem sogenannten „Long Vax“ auftreten, können den Erscheinungen des „Long COVID“ ähneln und Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, anormale Herzfrequenz und Blutdruckprobleme beinhalten. Zusätzlich berichten Patienten über Empfindungen, die sie als elektrische Schocks beschreiben, sowie brennende Schmerzen, Kribbeln und Blutzirkulationsstörungen, die Stunden, Tage und sogar Wochen nach den COVID-19-Impfungen auftreten.

Manche Patienten leiden auch an Symptomen, die dem Posturalen-Orthostatischen-Tachykardie-Syndrom (POTS) ähneln – etwa Schwankungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks, Müdigkeit, Probleme mit der geistigen Klarheit und körperliche Schwäche.

„Als Wissenschaftler ist es meine Pflicht, einen offenen Geist zu bewahren und zu erforschen, ob eine Lösung gefunden werden kann“, so Dr. Harlan Krumholz, Kardiologe an der Yale University, der Untersuchungen zu diesen Erscheinungen durchführt. „Ich bin davon überzeugt, dass mit den Nebenwirkungen etwas im Gange ist“, berichtete der Arzt der Zeitschrift „Science“, die das Phänomen der lang anhaltenden Impfwirkungen als „selten“ beschrieb.

Lawrence Purpura, ein Spezialist für Infektionskrankheiten an der Columbia University, charakterisiert Erkrankungen nach einer Impfung als „ein anhaltendes, unerbittliches Leiden“. Seine Behandlungsschwerpunkte umfassen sowohl Long COVID als auch impfbedingte Symptome.

Krumholz und seine Yale-Kollegin, die Immunologin Akiko Iwasaki, haben eine Studie mit dem Namen „Listen to Immune, Symptom and Treatment Experiences Now“ (kurz: LISTEN) ins Leben gerufen. Ziel dieser Studie ist es, „Long COVID, Impfnebenwirkungen und die entsprechenden Immunreaktionen durch das Sammeln von Informationen über Symptome und medizinische Geschichte von Teilnehmern zu verstehen“, laut der Website zur Studie.

Laut Angaben des LISTEN-Projekts planen die Forscher, die Daten zu analysieren, um tiefer gehende Einblicke in die Gesundheit der Studienteilnehmer zu gewinnen. Dies betrifft insbesondere Personen, die unter Long COVID leiden oder nach einer Impfung anhaltende Beschwerden entwickelt haben. Das Forscherteam beabsichtigt, demografische, klinische, soziale und umweltbedingte Faktoren, die mit dem Gesundheitszustand in Zusammenhang stehen, zu identifizieren. Nach Abschluss der Analyse wollen sie einige der gewonnenen Erkenntnisse mit den Teilnehmern teilen. Zudem betonten sie, dass sie die Teilnehmer mit Respekt behandeln, ihre Vorschläge für die Studie berücksichtigen und sie bei der Interpretation und Verbreitung der Ergebnisse miteinbeziehen würden.

Eine weitere in der Fachzeitschrift „Nature“ erschienene Studie analysierte eine Datenbank von etwa 285.000 Personen, die mindestens eine COVID-19-Impfung erhalten hatten. Die Studienautoren fanden heraus, dass 90 Tage nach einer COVID-19-Impfung die Rate der POTS-bezogenen Symptome etwa 33 Prozent höher war als in den vorherigen drei Monaten vor der Impfung. Demnach wurden etwa 2.581 Personen mit POTS-ähnlichen Symptomen nach der Impfung diagnostiziert, verglichen mit etwa 1.945 zuvor.

Alan Kwan vom Cedars-Sinai Medical Center, der an dieser Studie beteiligt war, erklärte: „Unsere Daten zeigen ein relativ klares Signal, dass es wahrscheinlich eine Zunahme von POTS nach der Impfung und nach der Infektion gibt.“

US-Gesundheitsbehörde: Seltene Fälle von POTS nach einer Corona-Impfung nicht auszuschließen

Dr. Peter Marks, Leiter der Impfabteilung der amerikanischen Lebens- und Arzneimittelbehörde, teilte kürzlich mit, dass nach einer Corona-Impfung in seltenen Fällen ein Gesundheitsproblem namens POTS auftreten könnte. Dabei handelt es sich um eine Störung, die dazu führt, dass sich der Herzschlag einer Person im Stehen stark erhöht und Blutdruckschwankungen auslöst. Zudem sagte er, dass Ärzte und Gesundheitsexperten den Gedanken, dass Impfreaktionen länger als einige Tage andauern könnten, ernst nehmen sollten.

Er warnte jedoch davor, dass übertriebene Schlagzeilen über Langzeitwirkungen der Impfungen die Menschen verwirren könnten. Er betonte erneut, dass der Nutzen der Corona-Impfung die Risiken und möglichen Nebenwirkungen überwiegt. Diese Aussage wird von der amerikanischen Gesundheitsbehörde und anderen Behörden nach wie vor wiederholt, obwohl immer mehr Berichte und Studien zeigen, dass die Meldungen von gesundheitlichen Problemen nach einer Impfung seit Ende 2020 stark zugenommen haben.

Die Epoch Times berichtete Anfang dieses Jahres über eine Firma, die beauftragt wurde, Meldungen über gesundheitliche Probleme nach den Impfungen zu bearbeiten. Diese Firma hatte geschätzt, dass sie höchstens 1.000 Meldungen pro Tag bearbeiten müsste. Doch kurz nach der Zulassung der Corona-Impfstoffe von Moderna und Pfizer im Dezember 2020 wurde diese Schätzung weit übertroffen.

Die Firma teilte den amerikanischen Gesundheitsbehörden bereits im Januar 2021 mit, dass sie mit der Menge der Meldungen überfordert sei und die Bearbeitung nicht mehr rechtzeitig schaffe.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Scientists Investigating ‘Long Vax’ Symptoms Linked to COVID Shot“ (Deutsche Bearbeitung kr)



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