Delta-Variante im Haushalt leicht übertragbar – auch unter Geimpften

Die Delta-Variante kann im häuslichen Umfeld leicht übertragen werden, auch von Geimpften auf Geimpfte. Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Studie in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“. Demnach sind Geimpfte ähnlich infektiös wie Ungeimpfte.
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Corona-Virus Model.Foto: Getty Images
Von 4. November 2021

Eine Studie des Imperial College London ergab, dass die Delta-Variante innerhalb einer geimpften Bevölkerung immer noch in hohem Maße übertragbar ist.

„Durch wiederholte und häufige Probenahmen bei Kontaktpersonen von COVID-19-Fällen haben wir festgestellt, dass sich geimpfte Personen anstecken und die Infektion innerhalb von Haushalten weitergeben können – auch an geimpfte Haushaltsmitglieder“, so Dr. Anika Singanayagam, Mitautorin der Studie, in einer Erklärung.

Die Ergebnisse, fügte Singanayagam hinzu, geben Aufschluss darüber, warum die Delta-Variante „weiterhin hohe COVID-19-Fallzahlen verursache […], selbst in Ländern mit hohen Impfraten“.

Delta-Variante: Kaum Schutz für Geimpfte

Die Analyse ergab zudem, dass die Viruslast bei Geimpften, die sich mit der Delta-Variante infiziert hatten, am schnellsten zurückging, verglichen mit denjenigen, die nicht geimpft wurden, oder denjenigen, die mit anderen Varianten von SARS-CoV-2 in Berührung kamen, so die Forscher. Die Mutationen scheinen also weniger gefährlich als der Urtyp des Virus.

Die Viruslast sei „bei den Geimpften jedoch ähnlich hoch wie bei den Ungeimpften“ gewesen. Dies könne auch der Grund dafür sein, warum sich die Delta-Variante trotz Impfung ausbreiten kann, so die Autoren weiter.

An der Studie nahmen insgesamt 602 Kontaktpersonen aus dem häuslichen oder weiteren Umfeld von 471 bestätigten COVID-Fällen teil. Bei etwa 38 Prozent der Haushaltskontakte handelte es sich um nicht geimpfte Personen. 25 Prozent der positiv Getesteten waren vollständig geimpft.

Es ist davon auszugehen, dass die restlichen 37 Prozent der „Haushaltskontakte“ zu keiner der beiden Gruppen gehörten und damit einen – wenn auch unvollständigen – Impfschutz hatten, sodass sie streng genommen als „Nicht Ungeimpfte“ zählen müssen. In diesem Fall wären 62 Prozent der bestätigten Fälle auf (An)Geimpfte zurückzuführen.

In der Zusammenfassung der Studie heißt es:

Die Impfung verringert das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante und beschleunigt die Virusausscheidung. Dennoch haben vollständig geimpfte Personen mit Durchbruchsinfektionen eine ähnliche Spitzenviruslast wie ungeimpfte Fälle. [Sie] können die Infektion im häuslichen Umfeld wirksam übertragen. Auch auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen. Die Interaktionen zwischen Wirt und Virus zu Beginn der Infektion können den gesamten viralen Verlauf beeinflussen.“

Studienautor für Auffrischungsimpfungen gegen Impfdurchbrüche

Da sich die Delta-Variante auch unter geimpften Personen leicht ausbreiten kann, hält es Mitautor Dr. Ajit Lalvani für notwendig, dass sich die Menschen impfen lassen oder eine Auffrischungsimpfung erhalten. So verringere sich die Wahrscheinlichkeit schwerer Symptome im Falle einer COVID-19-Erkrankung.

„Wir haben festgestellt, dass die Anfälligkeit für eine Infektion bereits einige Monate nach der zweiten Impfdosis ansteigt. […] Daher sollten diejenigen, denen eine Auffrischungsimpfung angeboten wird, diese umgehend erhalten“, so Lalvani. Mit anderen Worten, weil die Wirkung schnell nachlässt, braucht man zeitiger die nächste Spritze.

Wie die Forscher feststellten, ließ jedoch auch die Immunität nach einer vollständigen Impfung innerhalb von nur drei Monaten nach. Ob die Ergebnisse in die Impfstrategie des Vereinigten Königreichs einfließen sollten, blieb bislang offen.

Rolle der natürlichen Immunität noch nicht ausreichend erforscht

Inmitten der Bestrebungen, große Teile der Bevölkerung impfen zu lassen, argumentieren einige Immunologen und Ärzte, dass Impfungen nicht alles sind. Auch die natürliche Immunität müsse noch weiter erforscht werden und sollte bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden.

So schrieb Steve Templeton, Immunologe an der medizinischen Fakultät der Universität Indiana: „Der Schlüssel zur Beendigung der Pandemie [ist] immer das Immunsystem.“

Die Tatsache, dass sich so viele Menschen von der Infektion erholt haben, sollte als etwas Gutes angesehen werden“, so der Immunologe weiter. „Bei diesen Personen [wurde] eine robuste, dauerhafte und schützende Immunität eindeutig nachgewiesen.“

Templeton fügte hinzu: „Es scheint ein Drang zu bestehen, den Begriff ‚natürliche Immunität‘ abzuschaffen. [Und] eine Behauptung zu vertreten, dass Geimpfte die Ungeimpften fürchten müssen. Außerdem gibt es eine mangelnde Bereitschaft, die Öffentlichkeit als Erwachsene zu behandeln, die mit ausgewogenen Informationen umgehen und Entscheidungen über ihre Gesundheit treffen können.“

Die Studie erschien am 29. 10. 2021 in der Fachzeitschrift „The Lancet Infectious Deseases“ unter dem Titel: Community transmission and viral load kinetics of the SARS-CoV-2 delta (B.1.617.2) variant in vaccinated and unvaccinated individuals in the UK: a prospective, longitudinal, cohort study.

(Mit Material von The Epoch Times



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