Der wesentliche Unterschied zwischen chinesischer und westlicher Medizin

Der Hauptunterschied zwischen der chinesischen und westlichen Medizin liegt darin, dass erstere in der traditionellen Kultur verwurzelt ist, während die westliche Medizin einen modernen Zweig der Naturwissenschaft darstellt. 

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Eine ältere Frau beobachtet während einer Behandlung mit der traditionellen chinesischen Medizin, die auch Schröpfen genannt wird.Foto: Philippe Lopez/AFP/Getty Images
Von 3. Februar 2016

„Aber ich weiß doch, dass da irgend etwas nicht stimmt!“ Man hat wiederkehrende Schmerzen, Müdigkeit und Unwohlsein und hat es genau im Gefühl, dass sich da gesundheitliche Probleme ankündigen wollen. Dennoch sagen die Ärzte, es wäre alles in Ordnung bei den Organen, es empfehlen sich Schmerzmittel oder sogar psychologische Hilfe, wenn es dann auch Arbeitsplatz zu größeren Problemen kommt. Bei Fällen wie dieser, die die Krankenhausmedizin schnell an ihre Grenzen bringen, setzt das Wissen der Chinesischen Medizin an und vermag den Körper wieder zu einem funktionierendem Ganzen zusammenzufügen.

Der Hauptunterschied zwischen der chinesischen und westlichen Medizin liegt darin, dass erstere in der traditionellen Kultur verwurzelt ist, während die westliche Medizin einen modernen Zweig der Naturwissenschaft darstellt.

In der heutigen von westlicher Medizin geprägten Gesellschaft zweifeln die Menschen an der Wirksamkeit der chinesischen Medizin. Selbst im heutigen China ist die chinesische Medizin umstritten.

Tatsächlich verließen sich die Chinesen in den letzten 5000 Jahren bei der Heilung ihrer Krankheiten und dem Schutz vor Seuchen auf die chinesische Medizin. Infolgedessen hatte die chinesische Medizin in der Geschichte Chinas entscheidend zum Bevölkerungswachstum beigetragen.

Unter den über 300 Arten traditioneller Medizin, die es auf der Erde gibt, hat insbesondere die chinesische Medizin zunehmend an Popularität gewonnen. Die Wirksamkeit der chinesischen Medizin kann auch an der wachsenden Anzahl von Menschen gemessen werden, die sich entscheiden, sie zu studieren.

Neue Perspektiven bei Alzheimer oder Krebs

In erster Linie ist die chinesische Medizin eine Reihe praktischer Fertigkeiten für die Behandlung verschiedener Krankheiten. Sie behandelt Krankheiten von der gewöhnlichen Erkältung bis zu schweren Krankheiten wie Tumoren oder Herzerkrankungen. Viele Chinesen vertrauen in ihrem Alltag auf diese Fertigkeiten.

Professor He Yumin vom Shanghai Traditional Chinese Medicine Institute sagte: „Nehmen Sie zum Beispiel Bauchspeicheldrüsenkrebs, bei dem die Lebenserwartung international zwischen vier und sechs Monaten beträgt. Trotzdem haben zwanzig von hundert Patienten, die hier in Shanghai von uns behandelt wurden, noch drei bis fünf Jahre gelebt. Die meisten von ihnen konnten entweder keiner Operation oder keiner Chemo- oder Radiotherapie unterzogen werden.

Im Volksmund heißt es ironischerweise: „Diejenigen, die in westlicher Medizin Heilung suchen, wissen normalerweise genau, woran sie sterben; Menschen die in der chinesischen Medizin Heilung suchen, wissen normalerweise nicht genau warum sie leben.“

Den ganzen Körper im Blickfeld

Die westliche Medizin konzentriert sich auf das Beseitigen der Symptome, indem sie direkte Methoden verwendet. Also im Sinne von „Heile den Kopf, wenn der Kopf schmerzt; heile den Fuß, wenn der Fuß schmerzt.“ Die chinesische Medizin hingegen verfolgt eine ganzheitliche Methode bei der Analyse des menschlichen Körpers als Ganzes. Dabei wird der Körper als eine Ansammlung von miteinander verbundenen und in wechselseitiger Beziehung stehender Systeme betrachtet. Dieser ganzheitliche Ansatz in der chinesischen Medizin zeigt großes Potenzial in der Behandlung schwerer Krankheiten wie Krebs, Aids oder Alzheimer.

Die Weltgesundheitsorganisation definiert die „Sub-Gesundheitszustand“ als ein Stadium zwischen gesund und krank sein, bei dem bei allen wichtigen physischen und chemischen Tests die Werte normal sind, aber der Patient dennoch alle Arten von Unwohlsein und sogar Schmerzen empfinden kann. Bei dieser Form von Krankheit, stößt die westliche Medizin an ihre Grenzen. Aber genau hier zeigt die chinesische Medizin ihre Stärke, indem sie den Zustand des ganzen Körpers begutachtet und die daraus abgeleiteten Symptome analysiert.

Fotografische Darstellung der Meridiane

Die konventionelle westliche Medizin erkennt die Existenz der Meridiane oder Energiekanäle im menschlichen Körper nicht an, weil sie in der Anatomie nicht nachgewiesen werden können. Die Kirlian-Fotografie ist eine wissenschaftliche Untersuchungsmethode, bei der Bilder über den Menschlichen Körper gemacht werden können und auch Hinweise über den Gesundheitszustand des Körpers und der Organe hervorbringt.

Mit einer speziellen Kamera werden hier weder Film noch eine Emulsion benötigt. Statt dessen können Bilder des „biologischen Plasmakörpers“ des Menschen mit dem Lichtblitz zwischen zwei Elektroden direkt aufgenommen werden. Ein solches Bild, das von einer Gruppe von Wissenschaftlern an der Kirov State University aufgenommen wurde, zeigt im ganzen Körper viele helle Lichtfelder, die mit den Akupunkturpunkten und den Meridianen größtenteils übereinstimmen.

Über Jahrtausende bewährtes Wissen

Für Chinesen, die die chinesische Medizin wertschätzen, gibt es auch einen kulturellen Aspekt. Letztendlich verkörpert sie die traditionellen chinesischen Kultur in jedem Aspekt, der mit der Gesundheit des Menschen zu tun hat. Wohingegen die westliche Medizin für „sehen heißt glauben“plädiert, folgt die chinesische Medizin dem Prinzip von Yin und Yang und der Philosophie der wechselseitigen Hemmung und Förderung. Die chinesische Medizin glaubt an die Existenz von Energiekanälen und Akupunkturpunkten, auch wenn sie vom menschlichen Auge nicht gesehen werden können.

Außerdem spricht die chinesische Tradition davon, dass jeder Gesundheitsaspekt eine körperliche genauso wie eine seelische Seite hat. Beide Elemente arbeiten zusammen und bilden eine vollständige Einheit.

Die authentische chinesische Medizin hat ihre Wurzeln in der göttlich inspirierten chinesischen Kultur. Es ist sehr traurig, dass das Wesentliche der chinesischen Medizin durch die Vermischung mit westlichen-naturwissenschaftlichem Glauben verloren gegangen ist. Was weitergegeben wurde, sind lediglich die Rezepte und Techniken. Im heutigen modernisierten China erhalten die Studenten chinesischer Medizin Unterricht in westlicher Medizin, aber nicht in der Essenz und der Grundlage ihrer eigenen Kultur.



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