EU will unabhängiger von Medikamenten aus Asien werden

Titelbild
Medikamente.Foto: Matthias Hiekel/Symbolbild/Archiv/dpa
Epoch Times12. Mai 2020

Angesichts der Corona-Pandemie will die EU unabhängiger von Medikamentenlieferungen aus Asien werden. Die Corona-Krise habe die bestehenden Versorgungsprobleme „verstärkt oder verschärft“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bei der Video-Konferenz der EU-Gesundheitsminister am Dienstag. Es sei jetzt „mehr als offensichtlich, dass wir einen strategischen Ansatz brauchen, um die Abhängigkeit von einzelnen Herstellern oder Ländern zu begrenzen“.

Ziel müsse es sein, „lebenswichtige Medikamente innerhalb der EU herzustellen“, sagte Kyriakides. Die EU brauche eine „neue Pharmazeutika-Strategie, die Verfügbarkeit, Erschwinglichkeit, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit“ sicherstelle.

„Europa muss bei Arzneimitteln wieder unabhängiger von Asien werden“, erklärte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach der Video-Konferenz. Er kündigte an, diese Debatte werde „eines der Hauptthemen der deutschen Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr sein“. Dabei müsse es auch „finanzielle Anreize“ geben, „um die Produktion wichtiger Wirkstoffe wieder nach Europa zu verlagern.“

Der französischen Akademie für Pharmazie zufolge werden derzeit 80 Prozent der wichtigsten pharmazeutischen Wirkstoffe außerhalb Europas produziert. Der Großteil davon kommt aus China und Indien.Vor allem in China führten die drastischen Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus jedoch zur wochenlangen Unterbrechung der Produktion, weshalb in Europa Engpässe befürchtet wurden. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion