Freiheiten und 50 Euro Prämie sollen die Impfbereitschaft erhöhen

Eine Studie befasst sich mit der Bereitschaft zur Impfung gegen das Coronavirus. Im Fokus stehen dabei diejenigen, die bei ihrer Entscheidung noch zögern. Die Studie beinhaltet drei Strategien, wie die Impfbereitschaft bei Skeptikern erhöht werden kann.
Von 12. Mai 2021

Während Politik und der Großteil der Medien die Impfung als den Ausweg aus der Corona-Krise kommunizieren, liegt die Impfbereitschaft in Deutschland bei nur 67 Prozent. Dies ergab eine Studie der Humboldt Universität mit 20.500 Teilnehmern zwischen 18 bis 75 Jahren. Demnach sind 17 Prozent der Befragten unentschlossen, 16 Prozent verweigern den Impfstoff gänzlich.

Die Unentschlossenen zum Entschluss bewegen

Die Studie wurde in der Zeit vom 5. März bis zum 25. März 2021 durchgeführt, also zwei Monate nach dem Start der Impfkampagne in Deutschland. Hierin wurden drei Strategien untersucht, um die Unentschlossenen für die Impfung zu begeistern:

  1. Das Gewähren beziehungsweise das Zurückgeben von Freiheiten
  2. Finanzielle Anreize
  3. Impfungen durch lokale Ärzte

Alle drei Strategien sollen jeweils eine Steigerung der Impfbereitschaft von fünf Prozentpunkten bei den Unentschlossenen erzielen, während eine kombinierte Vorgehensweise mit allen drei Strategien zusammen 13 Prozentpunkte für eine Impfentscheidung mit sich bringen würde.

Während Jüngere eher an der Rückerlangung von Freiheiten interessiert seien, würde bei Älteren ein Großteil der zusätzlichen Impfbereitschaft von der Möglichkeit abhängen, von lokalen Ärzten geimpft zu werden.

Zur Beeinflussung der Impfentscheidung wurden in der Studie zudem die Auswirkungen von finanziellen Anreizen untersucht. Während eine niedrigere finanzielle Entschädigung in Höhe von 25 Euro keine signifikante Änderung der Impfbereitschaft mit sich brächte, sollten 50 Euro eine Steigerung von fünf Prozentpunkten bei den Unentschlossenen erwirken.

Eine Änderung der Impfbereitschaft sei demnach nur bei der Gruppe der Unentschlossenen möglich. Diejenigen 16 Prozent, die sich strikt gegen die Impfung aussprächen, seien nicht durch die drei Strategien zu beeinflussen.

Umsetzung der Freiheitsstrategie

Die Studie der Humboldt Universität wurde am 9. Mai veröffentlicht. Am selben Tag verkündete die Bundesregierung, dass Personen, die bereits vollständig geimpft oder von COVID-19 genesen sind, Grundrechte zurückerlangen.

„Mit der beschlossenen Verordnung wollen wir den Menschen Antworten darauf geben, welche Freiheiten sie nach einer vollständigen Impfung oder nach einer Genesung wieder ausüben können“, so Bundesjustizministerin Christine Lambrecht.

„Impfen = Freiheit“

Indes wurde in der Zeit vom 05. März bis zum 14. März eine vom Landtag Nordrhein-Westfalen unterstützte Lichtinstallation des Künstlers Leon Löwentraut auf den Düsseldorfer Rheinturm projiziert. Diese zeigte neben über 200 Kinderportraits auch den Slogan „Impfen = Freiheit“ in mehreren Sprachen. Scharf kritisiert wurde das Projekt in den sozialen Medien, in denen Vergleiche zur NS-Propaganda „Arbeit macht frei“ gezogen wurden.

Comedian und YouTuber Nikolai Binner äußerte sich ebenfalls sarkastisch über das Projekt. Künstler hätten ihm zufolge die tolle Idee für einen Slogan für den Eingang von Impfzentren gefunden. Er zeigte in seinem Video auch den Spruch „Impfen macht frei“ als gebogenes Eingangsschild. „Ja, das ist eine Kunstinstallation – und keine Propaganda“, äußerte Nikolai Binner satirisch.

Einen monetären Anreiz für „Impf-Unentschlossene“ sieht die Bundesregierung bislang nicht vor. In der Privatwirtschaft ist nach Berichten der „Schleswig-Holsteinischen Zeitung“, „RTL“ und personalwirtschaft.de der finanzielle Anreiz schon angekommen. Demnach gewährt die Supermarktkette Edeka seinen Mitarbeitern einen Gutschein von 50 Euro bei freiwilliger Impfung.

Ebenfalls die dritte von der Studie untersuchte Strategie zur Erhöhung der Impfbereitschaft ist bereits umgesetzt. Seit dem 7. April ist es in Hausarztpraxen ebenso wie in zentralen Impfzentren möglich, eine Impfung gegen COVID-19 zu erhalten.

Studie sieht Verbindung von Impfgegnern zur AfD

Laut der Studie bestehe zudem ein Zusammenhang zwischen Impfverweigerern und AfD-Wählern. Demnach sollen 20 Prozent der Impfgegner die AfD unterstützen. 37 Prozent der strikten Impfverweigerer fühlten sich keiner Partei verbunden. Dem gegenüber stünden nur drei Prozent  Impfbefürworter, die die AfD unterstützten und 21 Prozent ohne konkrete Parteizugehörigkeit.

„Die Konstellation des Ausmaßes von allgemeinem Vertrauen, des Vertrauens in Institutionen und der Unterstützung der populistischen rechten AfD-Partei erklärt die Impfskepsis gewaltig“, heißt es auf Seite 4 der Studie.

Die restlichen 43 Prozent derjenigen, die sich strikt gegen die Impfung aussprechen, werden in der Studie politisch nicht gesondert angesprochen. Ebenso politisch nicht bewertet werden die restlichen 76 Prozent der Impfbefürworter.



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