Lach nicht über diese Altweiber-Märchen

Honig ist immer noch die beste Medizin bei Erkältungen – und für die Kleinen keine bittere Arznei
Titelbild
Ob das wohl allen Kindern gefällt? Nasenspülung mit Kochsalzlösung. Abhärten tut es allemal, geht man nach den neuen Studien der Mediziner. (Louise Valentine/The Epoch Times)

Wer hat nicht schon die ein oder andere Altweiber-Geschichte gehört? „Wenn man eine Kröte berührt bekommt man Warzen“ hat keine medizinische Grundlage. Aber in den letzten Jahren haben Forscher bewiesen, dass manche Geschichten medizinisch fundiert und sicherer sind, als die herkömmliche medikamentöse Behandlung.

Die Consumer Reports on Health nennen mehrere Hausmittel die wirken. Zum Beispiel sagt die American Society for Microbiology Research, dass freundliche Bakterien, die man in Joghurt findet – auch als probiotische Bakterien bekannt – Magenschmerzen und Verdauungsprobleme lindern und bei Reizdarm helfen können. Sie sind auch geeignet, um die schädigenden Nebenwirkungen von Antibiotika zu mildern und helfen bei vaginaler- und Harnwegsinfektion.

Wenn Sie probiotische Bakterien bei einem dieser Probleme ausprobieren wollen, suchen Sie einen Joghurt aus, der lebende, aktive Kulturen wie Lactobacillus und Bifidobacteria enthält, die zwei meist untersuchten Bakterienstämme.

Leiden Sie aufgrund von Allergien oder einer Nasennebenhöhlenentzündung an einer verstopften Nase, die einer Behandlung bisher getrotzt hat? Im Jahr 2008 berichteten Forscher in den Archiven von Otolaryngology-Head (Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde) und Neck Surgery (Hals-Chirurgie) von einem einzigartigen Experiment an 401 Kindern, die eine Erkältung oder Grippe hatten. Einer Gruppe wurden die üblichen Medikamente verschrieben. Die andere Gruppe erhielt neben derselben Medikation zusätzlich eine tägliche Spülung der Nase mit gereinigtem Meerwasser. Während der nächsten drei Monate erkälteten sich die Kinder, welche die Nasenspülung benutzt hatten, seltener und hatten weniger Fehlzeiten in der Schule.

Die Forscher behaupten, das Auswaschen der Nase entferne Bakterien und Allergene. Ein gründliches Durchnässen der Haare in der Nase, lässt sie infiziertes Material sogar noch effektiver entfernen. Leider gab es keine Erwähnung darüber, ob die Forscher und Eltern begeisterte Rückmeldungen von den Kindern bekamen, die das salzige Wasser in ihren Nasen auszuhalten hatten.

Wie oft haben Eltern ein Kind die ganze Nacht lang husten gehört und sich gefragt, was sie machen sollen? Insbesondere wenn The American College of Chest Surgeons sagt, dass die üblichen Hustenmedikamente größtenteils wirkungslos seien und die Food and Drug Administration (FDA) berichtet, dass diese rezeptfreien Medikamente für Kinder unter zwei Jahren eine Gefahr darstellen. Aber es gibt eine Antwort – ein simples Erkältungsmittel.

Im Jahr 2007 berichtete Pediatrics and Adolescent Medicine über eine Studie, an der 105 Kinder im Alter von zwei bis 18 Jahren teilnahmen, die an Entzündungen der oberen Atemwege litten. Kindern von zwei bis fünf Jahren gab man einen halben Teelöffel Honig, den Kindern von sechs bis elf einen Teelöffel und jenen von zwölf bis 18 Jahren zwei Teelöffel Honig. Manchen gab man ein rezeptfreies Hustenmittel mit Honiggeschmack.

Kinder, die mit Honig behandelt wurden, zeigten die besten Ergebnisse. Forscher glauben, dass Honig die Membrane in der Kehle beruhigt und er ist bekannt für seine antioxidativen Qualitäten und die antivirale Wirkung.

Leiden Sie an wiederkehrenden Harnwegsinfektionen und sind besorgt über die wiederholte Anwendung von Antibiotika? Forscher der Harvard Medical School haben herausgefunden, dass Cranberry-Saft verhindert, dass E. coli, die Bakterie, die Ursache der meisten Blasenentzündungen ist, sich an der Blasenwand festsetzt. Aber Johannisbeersaft ist in der Regel voller Kalorien. Außerdem werden bei der Herstellung die gesünderen Teile, der Trester und die Kerne, weggeworfen.

Ein Produkt namens Cranberry Women‘s Formula umgeht dieses Problem und wird in einem Kaltpress-Verfahren hergestellt, das das gesamte Potenzial dieser kraftvollen Beere beinhaltet. Zwei Kapseln am Tag einzunehmen, entfaltet die gleiche Wirkung, wie das
Trinken von vier Gläsern Cranberry-Saft.

Sind Sie wegen einer bevorstehenden Operation verunsichert? Machen Sie sich Sorgen darüber, eine Verstopfung zu bekommen und einen Einlauf oder Abführmittel zu brauchen? Falls ja, packen Sie mehrere Päckchen Zucker-freien Kaugummi in ihre Tasche. Ich erinnere mich daran, als Kind beim Kauen gedacht zu haben, ich trainiere nur meine Kiefermuskeln. Aber neuere Studien zeigen, dass Kaugummi auch den Darm stimuliert, der nach einer Operation oft träge wird.

Der Leiter der Abteilung für Gastroenterologie an der Universität von Pennsylvania, Jeffrey Miller, sagt dazu: „Ich ermutige meine Patienten dazu Kaugummi zu kauen, sobald sie wach genug sind, um sich nicht daran zu verschlucken.“

Japanische Forscher berichteten im Jahr 2002, dass Patienten, die Kaugummi gekaut hatten, sich schneller von einer Darmspiegelung erholten. Eine andere, kalifornische Studie, zeigte, dass Patienten mit Unterleibseinschnitten, die Kaugummi gekaut hatten, bereits 26 Stunden später wieder eine Darmbewegung hatten.

Wenn Sie nach einer Nacht der Völlerei an Sodbrennen leiden, kann Kaugummi helfen, das Unbehagen zu lindern. Kaugummi kauen senkt den Säurelevel in der Speiseröhre, der das Ergebnis eines überdehnten Magens ist.

Dr. Gifford-Jones ist Medizin-Journalist mit einer Privatpraxis in Toronto.

Originalartikel (englisch): http://en.epochtimes.com/n2/health/old-wives-tales-4581.html

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 46/08



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion