Nach Corona-Impfung: Kult-Schuhmacher vom Bauchnabel abwärts gelähmt
John O’Hara ist ein Kult-Schuhmacher aus Berlin-Friedrichshain. Seine Schuhmacherwerkstatt, in der er seit neunzehn Jahren Kunden aus ganz Berlin empfängt, ist nun aber seit zwei Monaten zugesperrt, die Jalousien heruntergezogen. „Wegen Krankheit geschlossen“ steht auf einem Blatt Papier, das unter der Jalousie befestigt ist.
O’Hara hat sich mit dem Corona-Vakzin von AstraZeneca impfen lassen. Seither sitzt er im Rollstuhl. Seine Beine sind gelähmt, stehen und laufen sind nun unmöglich, berichtet die „Bild“. Selbst seine Hände sind betroffen – mit der Feinmotorik gibt es große Schwierigkeiten. Zudem plagen ihn anhaltende Rückenschmerzen.
O’Hara, der mit einem Herzinfarkt als Vorerkrankung zur Prioritätsgruppe 3 gehörte, hatte sich entschieden, sich so früh wie möglich mit einer Corona-Impfung immunisieren zu lassen. Er folgte dabei der Empfehlung der Bundesregierung.
Auf Anraten seiner Kardiologin ließ er sich am 7. Juni mit AstraZeneca impfen. Nicht einmal zwei Wochen später spürte er einen intensiven Schmerz in seiner Lendenwirbelsäule. Daraufhin folgte eine mühselige Irrfahrt, in deren Zuge er auf der Suche nach einer Antwort Mediziner und Fachärzte besuchte und in Notaufnahmen landete. Jedoch konnte ihm niemand einen Befund ausstellen.
Seine Schmerzen wurden immer schlimmer, seine Beine und Hände durchzog ein Taubheitsgefühl. Nach einiger Zeit wurde er von Ärzten der Park-Klinik Weißensee mit der Nervenkrankheit Guillain-Barré-Syndrom (GBS) diagnostiziert.
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
Hinter der Ursache von GBS wird eine überschießende Autoimmunreaktion vermutet, in der das körpereigene Immunsystem die Myelinschicht der peripheren Nerven angreift und schädigt. So können die Nervenfasern keine Reize mehr übertragen.
GBS gilt als ein schweres neurologisches Krankheitsbild. Die Folgen sind Schmerzen, Muskelschwäche, Taubheitsgefühle und Lähmungen (Paresen), die meistens beidseitig in den Beinen beginnen, dann auch die Arme und das Gesicht betreffen.
Die Zurückbildung der Symptome dauert oft viele Wochen, bei einigen Patienten bleiben dauerhaft neurologische Beschwerden bestehen, berichtet die „Deutsche Gesellschaft für Neurologie“.
Bei O’Hara konnten Experten mit Therapien den Prozess anhalten. Diese waren es auch, die dem zuständigen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) ihren Verdacht auf eine Impfnebenwirkung meldeten.
Schon 37 GBS Fälle gemeldet
Der erste GBS-Fall im Zusammenhang mit dem AstraZeneca-Vakzin wurde schon am 19. Februar 2021 dem Paul-Ehrlich-Institut gemeldet. Am 12. Juni warnte die US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) vor einem „erhöhten Risiko“ von GBS nach der Corona-Impfung mit dem Präparat des Pharmakonzerns Johnson & Johnson. Kurze Zeit später zog die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ebenso mit Warnhinweisen nach.
Bis zum 31. Juli hatten sich 84 Verdachtsmeldungen gesammelt. Davon konnte das PEI in 37 Fällen tatsächlich die Impfung als Auslöser der neurologischen Erkrankung feststellen.
Dem PEI zufolge wurde rein statistisch erwartet, dass innerhalb von 14 Tagen nach einer Impfung 8,48 GBS-Fälle auftreten würden. Jedoch wurden 43 Fälle gemeldet.
Den Geimpften wird geraten, sofort zum Arzt zu gehen, falls sie folgende Anzeichen und Symptome von GBS bemerken:
• Doppelbilder oder Schwierigkeiten beim Bewegen der Augen
• Schwierigkeiten beim Schlucken, Sprechen oder Kauen
• Koordinationsprobleme und Unsicherheit
• Schwierigkeiten beim Gehen
• Kribbeln in Händen und Füßen
• Schwäche in den Gliedmaßen, Brust oder Gesicht
• Probleme mit der Blasenkontrolle und der Darmfunktion.
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