Omikron verbreitet sich bei Geimpften und Geboosterten schneller als Delta

Eine dänische Studie zeigte, dass sich die Omikron-Variante bei vollständig geimpften Personen schneller ausbreitet als die Delta-Variante. Ebenso ergab sich eine schnelle Ausbreitung bei denjenigen, die Auffrischungsimpfungen erhalten haben. Nahezu 12.000 Haushalte nahmen an der Studie teil.
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Eine werksärztliche Assistentin zieht in einem betrieblichen Impfzentrum eine Dosis des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer auf.Foto: Marijan Murat/dpa/dpa
Von 11. Januar 2022

Die Omikron-Variante überwindet die Immunität geimpfter Personen viel leichter als Delta, während sie sich unter Ungeimpften nur etwas schneller verbreitet als Delta. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von Forschern der Universität Kopenhagen, Statistics Denmark und dem Statens Serum Institut.

Eine vollständig geimpfte Person in einem mit Omikron infizierten Haushalt war demnach fast genauso anfällig für eine Infektion wie eine ungeimpfte Person. Geboosterte Personen waren laut der Studie etwa nur halb so anfällig. Die Zahlen zeigen, dass die Impfung bei Omikron nicht mehr so gut funktioniert, weil – laut den Autoren – die Immunabwehr besser umgangen wird. Ähnliche Ergebnisse äußerte die britische Public Health England Mitte 2021 zur Delta-Variante. [Epoch Times berichtete]

Besonders ansteckend – dank Geimpften

„Die Studie verglich Haushalte, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, mit denen, die mit der Delta-Variante infiziert waren. Dabei fanden wir [im Vergleich zur Delta-Variante] eine 1,17-mal höhere SAR bei Ungeimpften, eine 2,61-mal höhere SAR bei vollständig Geimpften und eine 3,66-mal höhere SAR bei Personen mit einer Auffrischungsimpfung, was ein deutlicher Beweis für die Immunevasivität von der Omikron-Variante ist“, heißt es im Vorabdruck der Studie. SAR bezieht sich auf die Sekundärangriffsrate, also wie viele weitere Personen sich von der Erst-Infizierten oder positiv-getesteten Person ansteckten.

Insgesamt waren 11.937 Haushalte an der Studie beteiligt, von denen 2.225 bereits Omikron hatten. Die Haushalte hatten alle zwischen zwei und sechs Bewohner. Nach ein bis sieben Tagen führte das Team eine Nachuntersuchung in den Haushalten durch und stellte 6.397 Sekundärinfektionen fest. Die SAR lag bei der Omikron-Variante bei 31 Prozent, bei der Delta-Variante bei 21 Prozent. Dazu heißt es in der Studie:

„Überraschenderweise wurde kein signifikanter Unterschied zwischen der SAR von Omikron und Delta bei ungeimpften Personen festgestellt. Dies deutet darauf hin, dass die erhöhte Übertragbarkeit des Omikron-VOC [variant of concern, besorgniserregende Virusvariante] in erster Linie auf eine Immunumgehung und nicht auf eine inhärente Erhöhung der grundlegenden Übertragbarkeit zurückzuführen ist. Wenn diese Beobachtung durch unabhängige Studien bestätigt werden kann, hat sie wichtige Auswirkungen auf das Verständnis der aktuellen Herausforderungen bei der Kontrolle der Epidemie.“

Impfungen allein bieten keinen ausreichenden Schutz

Omikron hat sich weltweit in 90 Ländern ausgebreitet und ist in den Vereinigten Staaten zur vorherrschenden Variante geworden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der Stamm im Vergleich zu früheren Varianten wie Delta mildere Symptome verursacht und zu weniger Krankenhausaufenthalten führt.

„Omikron ist Berichten zufolge drei- bis sechsmal so infektiös wie frühere Varianten. Sie hat eine kurze Verdopplungszeit einschließlich früherer Schätzungen aus Ländern mit einer hohen Durchimpfungsrate, die eine Verdopplungszeit von 1,8 Tagen (Großbritannien), 1,6 Tagen (Dänemark), 2,4 Tagen (Schottland) und 2,0 Tagen (Vereinigte Staaten) angeben“, heißt es in der Studie weiter.

Die Forscher schlugen auch vor, alternative Methoden zur Bekämpfung der Infektion in Betracht zu ziehen. „Unsere Daten deuten darauf hin, dass die nicht-pharmazeutischen Maßnahmen, die zur Bekämpfung der früheren Varianten von SARS-CoV-2 eingesetzt wurden, wahrscheinlich auch gegen Omikron wirksam sind.“

78 Prozent der dänischen Bürger sind mit zwei Dosen vollständig geimpft, während fast die Hälfte eine Auffrischungsimpfung erhalten hat. Mehr als 80 Prozent haben den Impfstoff von Pfizer/BioNTech erhalten.

Omikron stellt Impfstrategie „zunehmend infrage“

Die Wirksamkeit der Impfstoffe ist bei der Omikron-Variante bei Symptomen auf etwa 40 Prozent und bei schweren Erkrankungen auf 80 Prozent reduziert. Bei Auffrischungsimpfungen waren die Zahlen besser, da die Wirksamkeit bei Symptomen nur auf 86 Prozent beziehungsweise bei schweren Infektionen auf 98 Prozent reduziert wurde.

Die Wirksamkeit der Impfung mit Pfizer/BioNTech zur Vorbeugung einer Infektion mit der Omikron-Variante beträgt nur 35 Prozent, so das Ergebnis der Studie. „Der Vorteil der Omikron-Variante scheint eine Kombination aus hoher Übertragbarkeit und erhöhter Fähigkeit, dem Immunsystem auszuweichen, zu sein.“

„Wir vermuten daher, dass angepasste oder verbesserte Impfstoffe notwendig sein könnten, um die Ausbreitung von Omikron-VOC einzudämmen.“

Das dänische Team hielt weitere Studien für erforderlich, um die neueste COVID-19-Variante zu verstehen und schlussfolgerte: „Unsere Ergebnisse bestätigen, dass die Auffrischungsimpfung das Potenzial hat, die Übertragung von Omikron-VOC zu reduzieren, obwohl die Impfung als Strategie zur Epidemiekontrolle durch die Immunabwehr der Omikron-Variante zunehmend infrage gestellt wird.“

Ein Vorabdruck der Studie wurde am 27. Dezember veröffentlicht und ist noch nicht von Fachkollegen geprüft worden.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com mit dem Titel: Omicron Spreads Faster Than Delta Within Vaccinated Individuals: Danish Study, (deutsche Bearbeitung mf/sk/ts)



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