Antidepressiva: So gefährlich ist Paroxetin für Kinder und Jugendliche
Die Studie 329, in der die Auswirkungen des GlaxoSmithKline-Medikaments Paroxetin auf unter 18-Jährigen dargestellt wurde, war im Jahr 2001 veröffentlicht und später als fehlerhaft erkannt worden. Schon im Jahr 2003 empfahl die britische Arzneimittel-Kommission Paroxetin nicht an Jugendliche zu verschreiben. Das Medikament wird unter dem Namen Seroxat in Großbritannien und als Paxil in den USA verkauft.
Experten, die sich die Originaldaten verschafften, sagen, dass die Studie noch in der medizinischen Literatur referiert wird und eingestellt werden sollte. In ihrer erneuten Auswertung, die nun im British Medical Journal veröffentlicht wurde, kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die vorteilhaften Wirkungen von Paroxetin auf junge Menschen weit weniger, und die schädlichen Auswirkungen viel größer sind, als angegeben wurde.
David Healy, Professor für Psychiatrie an der Universität Bangor in Wales, sagte, dass es für ihn schwer zu verstehen sei, wie so viele selbstmordgefährdete Kinder übersehen werden konnten. „Wir denken, wenn jemand hingeht, um zu schauen, wie diese Daten waren, wird auch jemand ohne Ausbildung finden können, dass es mindestens eine Größenordnung von 12 Kindern sind, die von diesem Medikament selbstmordgefährdet wurden von insgesamt 93 [denen das Medikament gegeben wurde]“, ergänzt Healy.
„Dies ist eine sehr hohe Rate an Kindern, die auf dem Weg sind selbstmordgefährdet zu werden. Es benötigt kein Know-how, um diese Ergebnisse zu finden. Es braucht geradezu ein außergewöhnliches Know-how, um zu vermeiden diese Ergebnisse zu finden.“
(mh)
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