Welche positiven Kräfte oder welche Risiken birgt unser Blut?

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Wenn zwei Menschen unterschiedlicher Blutgruppen das gleiche an Nahrung oder Medikamenten zu sich nehmen, heißt es nicht, dass bei beiden die gleiche Wirkung erzielt wird.Foto: Cover Piper Verlag
Von 16. November 2015

Kaum einer wird sich daran erinnern, dass ein Arzt während einer Untersuchung nach der Blutgruppe gefragt hätte. Es wird eine Diagnose gestellt, Medikamente werden verschrieben, und vielleicht wäre die Antwort sehr viel einfacher und logischer gewesen, wenn vorerst die Blutgruppe analysiert worden wäre. Denn jede einzelne Blutgruppe ist der eigentliche Code, um Fragen zum Thema Gesundheit, Krankheit, Langlebigkeit, körperliche Vitalität und emotionaler Stärke zu entschlüsseln. Blut ist die Kraft der Natur, die einen am Leben erhält. Und mit der Berücksichtigung der Blutgruppe lassen sich bestimmte Faktoren erkennen, Krankheiten vorbeugen und vor allen Dingen der Missbrauch von Medikamenten könnte drastisch eingedämmt werden.

Es gibt eine logische Erklärung dafür, warum manche Menschen bei einer speziellen Ernährung oder Diät zum Beispiel abnehmen, andere nicht, warum manche Menschen bis ins hohe Alter vital bleiben, während andere geistig und körperlich stark abbauen. Wenn zwei Menschen unterschiedlicher Blutgruppen das gleiche an Nahrung oder Medikamenten zu sich nehmen, heißt es nicht, dass bei beiden die gleiche Wirkung erzielt wird. Bei einem kann eine streng vegetarisch-fettarme Kost gesundheitsfördernd sein, während es bei einem anderen Schmerzen und Krankheiten verursacht. Blut ist die Grundlage, um jegliche Form der Nahrung in den Organismus hinein zu transportieren, und erst mithilfe des Blutes werden Stoffe, aber eben auch Gifte im Körper weiter transportiert. Also muss irgendein Aspekt des Blutes einen Beitrag zur Bestimmung unserer Gesundheit leisten.

In seinem Buch „4 Blutgruppen, vier Strategien für ein gesundes Leben" erforschte Doktor Peter J. D´Adamo jahrzehntelang die Unterschiedlichkeiten in den Blutgruppen A, B, AB und 0. Denn für ihn sind die Blutgruppen ein genetischer Fingerabdruck, der die Merkmale der einzelnen Blutgruppen als Wegweiser für Lebensweisen entschlüsselt. Nicht umsonst stirbt bei einer falschen Bluttransfusion der Patient, da die eigene Blutgruppe ein Antikörper gegen das eindringende Blut entwickelt. Die richtige Bluttransfusion jedoch kann Leben retten. Zum Beispiel: Blut der Gruppe A enthält ein B-Antikörper. Blut der Gruppe B wird vom Blut der Gruppe A abgestoßen.

Blut der Gruppe B enthält A-Antikörper. Blut der Gruppe A wird vom Blut der Gruppe B abgestoßen.

Blut der Gruppe AB enthält keine Antikörper. Dieses universelle Empfängerblut ist mit allen Blutgruppen verträglich. Aber es wird von anderen Blutgruppen abgestoßen, da es sowohl das A-Antigen als auch das B-Antigen enthält.

Blut der Gruppen 0 enthält Anti-A und Anti-B-Körper. Blut der Gruppen A, B und AB werden abgestoßen. Demnach können Menschen mit der Blutgruppe 0 ausschließlich Blut von einer anderen Person der Gruppe 0 empfangen.

Da das Blut der Gruppe 0 jedoch keine A ähnlichen und B ähnlichen Antigene enthält, können Person dieser Gruppe den Trägern aller anderen Blutgruppen Blut spenden. Das bedeutet, Menschen mit der Blutgruppe 0 sind universelle Spender.

Was ist an den verschiedenen Blutgruppen so unterschiedlich, dass sie Leben und Tod bestimmen können? Ist es dann nicht eine leicht zu erklärende Sache, dass auch Nahrung und Medikamente unterschiedlich aufgenommen und verwertet werden? Was für den einen ein gesundes Mittel sein kann, mag für den anderen tödliche Krankheiten mit sich ziehen. Schließlich spiegelt sich in den unterschiedlichen Blutgruppen die Fähigkeit des Menschen zur Anpassung an verschiedene Herausforderung der Umwelt. Diese Anforderungen wirken sich vornehmlich auf das Verdauungs- und das Immunsystem aus. Und nicht umsonst bezeichnet Dr. D´Adamo die Geschichte der Menschheit als die Geschichte des Überlebens. Und hierfür war maßgeblich das Blut und seine Bestimmung mit verantwortlich.

Die unterschiedlichen Blutgruppen

Die älteste Blutgruppe ist die Blutgruppe 0.

0 steht für Alt. Wenn man sich vor Augen führt, dass sich unsere Vorfahren von einer recht rohen Kost aus wilden Pflanzen, Tieren und dem, was Raubtiere nach der Tötung ihrer Beute zurückließen, ernährten, ist es nicht verwunderlich, dass gerade diese Blutgruppen sehr gute Eiweißverwerter, sprich Fleischkonsumenten sind. Eiweiß in Form von Fleisch war der Treibstoff. Als die Jäger jedes neu eroberte Gebiet auf der Suche nach Essbarem durchkämmten, aßen diese all jene Produkte, die sie auf ihrem Wege fanden: Fleisch, Maden, Beeren, Nüsse, Wurzeln und Kleintiere. Sprich, alles was die Natur hervorbrachte. Bis heute sind Vertreter dieser Blutgruppe die besten Rohkost und Fleischverwerter. Nicht umsonst produzieren diese Menschen eine hohe Magensäure, was aber bei vielen Arztbehandlungen nicht registriert wird, und der angebliche Überschuss an Magensäure wird dann mit Tabletten eingedämmt. Das löst wiederum fatale Folgen im Darm aus, weil hier die Nahrung nicht gut verdaut und aufgespalten wird.

Mit dem Wechsel vom Leben als Jäger zu Sammlern, zu einer stärker häuslichen, agrarischen Lebensweise, brachte die Veränderung und die Anpassung an die neuen Gegebenheiten die Blutgruppe A hervor. Sie war auch eine Antwort auf die neuen Umweltbedingungen, irgendwo in Asien oder dem mittleren Osten. Die wichtigsten Kennzeichen waren die Landwirtschaft und Viehzucht. Deshalb steht A auch für agrarisch. Durch diese Faktoren vollzog sich im Leben dieser Menschen eine grundlegende Wandlung. Diese Blutgruppe konnte vor allen Dingen Weizen gut vertragen, ein Produkt, das für die Blutgruppen 0 nach wie vor höchst schwierig zu verarbeiten und verdauen ist. Nur trat hier ein neues Problem auf: Karies entstand, weil die Kohlenhydrate sich in Zucker umwandelten. Dennoch lieferte die traditionelle agrarische Kost den Menschen während eines langen historischen Zeitraums reichlich Nährstoffe, so dass sich Mangel- und Ernährungserscheinungen vermeiden ließen und große Bevölkerungsgruppen überleben konnten.

Die Blutgruppe B wird gerne als die Blutgruppe angesehen, die am widerstandsfähigsten erscheint und viele positive Eigenschaften von 0 und A vereinigt. B steht für Balance. Erstmals tauchte die Blutgruppe B in Indien und der Uralregion Asiens bei einer Mischung europäischer und mongolischer Stämme auf. Die Nomaden zum Beispiel waren hervorragende Reiter, die bis weit in den Osten Europas vortraten. Deshalb ist die Blutgruppe B in weiten Teilen der Bevölkerung Osteuropas immer noch deutlich erkennbar. Sie sind sowohl gute Fleisch- wie auch Kohlenhydratverwerter. Einzig Hühnerfleisch, Tomaten sowie Mais lösen die höchsten Giftattacken in ihrem Körper aus. Diese drei Produkte sollte der B-Typus in seinem Speiseplan meiden.

Die einsetzende Vermischung von ungleichartigen Gruppen brachte dann den AB-Typus hervor, die jüngste Blutgruppe die wir überhaupt besitzen. AB steht für modern. Sie ist auch die seltenste Blutgruppe. Sie kommt nur bei weniger als 5 Prozent der Bevölkerung vor. Ihr Immunsystem besitzt eine erhöhte Fähigkeit zur Produktion spezieller Antikörper gegen mikrobielle Infektion. Sie besitzen eine geringere Anfälligkeit für bestimmte Allergien und Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Lungenentzündung und Lupus. Dafür besteht eine große Disposition für bestimmte Krebserkrankung. Der Mensch mit der Blutgruppe AB scheint das perfekte Abbild des heutigen Lebens zu sein: komplex und unstet.

Wie reagiert unser Blut auf Nahrung?

Dr. D´Adamo stellte fest, dass viele Nahrungsmittel die Zellen bestimmter Blutgruppen verklumpen, andere dagegen nicht. Genau genommen bedeutet das, ein Lebensmittel, das die Zellen einer bestimmten Blutgruppe schädigt, können aber die Zellen anderer Blutgruppen nutzen. Von daher ist es nicht überraschend, dass viele Forscher, Ärzte und Ernährungswissenschaftler diesen Zusammenhang eingehend untersuchten und feststellten, dass die Nahrung der Schlüssel für ein gesundes Leben ist.

Zwischen dem Blut des Menschen und den Nahrungsmitteln, die er zu sich nimmt, vollzieht sich immer eine chemische Reaktion. Hier sind maßgeblich die Lectine für verantwortlich. Lectine sind in großer Zahl vorhandene Eiweißverbindung mit verschiedenartiger chemischer Zusammensetzung. Viele Lebensmittel-Lectine besitzen aber die Eigenschaften, sich in der falschen Blutgruppe als Feind aufzuspielen. Diese Lectine verklumpen über Jahre die Organe und so können schwere Krankheiten entstehen, weil das Blut langsam aber sicher toxisch wirkt.

Im Verdauungstrakt ist die Wirkung der Lectine unter Umständen noch stärker. Dort rufen sie häufig eine starke Entzündung der empfindlichen Darmschleimhäute hervor. Nicht umsonst wird das Lectin als gefährlicher Klebstoff angesehen, wenn die Blutgruppe es nicht schafft, diese Stoffe aus dem Körper herauszufiltern. Zum Beispiel verbindet sich Gluten (Klebereiweiss) das in Weizen und anderen Getreidearten am häufigsten vorkommende Lectin mit der Schleimhaut des Dünndarms, was bei manchen Menschen, insbesondere bei Menschen der Blutgruppe 0, Entzündungen und schmerzhafte Reizungen auslöst. Während ein Mensch mit der Blutgruppe A Weizenernte gut verträgt und nicht diese Symptome aufweist.

Wenn man über Jahre nun Lebensmittel mit giftigen Lectin-Proteinen zu sich nimmt, ist die Wahrscheinlichkeit, krebsauslösende Zellen zu entwickeln, sehr hoch. Dr. D´Adamo konnte anhand von vielen Studien belegen, wenn eine Blutgruppe ein falsches Lectin zu sich nimmt, die Giftstoffmenge um das 90-fache im Körper ansteigt.

Ein Beispiel: wenn ein Mensch mit Blutgruppe B ein Stück Hühnerfleisch isst, entspricht das der Giftstoffmenge von 90 Portionen Hühnerfleisch, denn Hühnerfleisch enthält für die Blutgruppe B eines der höchst giftigen Lectine. Hingegen kann ein Mensch mit der Blutgruppe 0 unbedenklich Hühnerfleisch verzehren.

Die richtige Diät für die richtige Blutgruppe

So erklärt sich auch, warum es für jede Blutgruppe auch die spezielle Diät geben muss, um tatsächlich sein Gewicht zu reduzieren oder es halten zu können. In manchen Diäten wird Fleisch verteufelt und komplett vom Speiseplan gestrichen. Das kann aber bei einem Menschen mit der Blutgruppe 0 genau das Gegenteil bewirken, er nimmt zu.

Jede Blutgruppe reagiert jeweils besonders auf bestimmte Nahrungsmittel. Das wichtigste bei einer guten Diät ist aber, dass der Körper eine tiefgreifende Umstellung vornehmen kann, in deren Verlauf er sich von schlecht verdaulichen oder giftigen Nahrungsmittel befreit, und das kann nur geschehen, wenn man komplett die Nahrungsmittel vom Speiseplan streicht, die wirklich toxische Zwischenreaktionen auslösen. Diese Gifte verlangsamen den Stoffwechselprozess, lagern sich in den Organen fest, und führen zu Gewichtszunahme. Werden diese Toxine, die sich hauptsächlich im Fettgewebe lagern, bei einer richtigen Blutgruppendiät beseitigt, kommt es zu einer Gewichtsreduzierung.

Die falschen Lebensmittel können sich fatal auswirken und dann Entzündungen der Schleimhäute im Magen-Darmtrakt hervorrufen, sowie Blähungen verursachen. Die Geschwindigkeit des Nahrungsstoffwechsels verlangsamt sich, so dass die Energieumsetzung der Kalorien nicht wirksam funktioniert. Auch das hormonelle Gleichgewicht wird gestört, und dadurch entsteht eine Wasseransammlung im Körper, Schilddrüsenerkrankung sowie andere Beschwerden können auftreten.

In seinem Buch „4 Blutgruppen“ Vier Strategie für ein gesundes Leben stellt Dr. Peter Adamo die Lebensmittel zusammen, die nicht nur der Gesundheit sondern auch bei der Gewichtsabnahme helfen. Er unterteilt die Lebensmittel in sehr bekömmlich, neutral und zu vermeiden. Zu vermeiden sind die Nahrungsmittel, die permanent im Körper wie ein Gift wirken und nach Jahrzehnten schwere Krankheiten hervorrufen können.

Im nächsten Artikel wird sich alles um die Blutgruppe 0 drehen. Erscheint am Mittwoch, 18.11.2015.

Foto: Cover Piper Verlag

Dr. Peter J. D´Adamo mit Catherine Whitney

4 Blutgruppen

Vier Strategien für ein gesundes Leben

Piper Taschenbuch

432 Seiten

ISBN-10: 3492306519

Euro 10,99



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