Dagegen ist kein Kraut gewachsen?

Nach diesen appetitanregenden Beschreibungen von Kräutern und ihren Wirkungen, gehen Sie beim nächsten Einkauf garantiert nicht am Kräuterregal oder Marktstand vorbei.
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All diese Pflänzchen tun nicht nur gut, sondern sie schmecken und verleihen jedem Gericht eine besondere Note. Natürlich Bio oder was?Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Von 15. Januar 2016

Natürlich ist der Winter nicht die Jahreszeit, einen mit viel frischem Grün anzulocken. Nichtsdestotrotz, auch gegen den Winterblues ist ein Kraut gewachsen, nämlich unsere Kräuter, die zur Not auch gefroren und getrocknet nicht nur heilen, sondern schmecken und in der Regel zu fast jedem Gericht zu genießen sind.

In dunklen Gläsern halten sich getrocknete Kräuter sogar bis zu einem Jahr. Ihr volles Aroma entfalten die Kräuter allerdings meistens eher in ihrem frischen Zustand, aber auch die gefrorenen Kräuter behalten bis zu 90 Prozent ihrer Vitamine. Sollten Sie dennoch Glück haben, jetzt auf dem Markt oder im Supermarkt frische Kräuter zu finden, kann man sie wunderbar lagern und immer wieder verwenden, zum Beispiel gemixt mit Wasser und Olivenöl und im Eiswürfelbehälter einfrieren. Sie bleiben aromatisch und bald möchten Sie die grünen Helferlein nicht mehr missen.

Hier die typischen Sorten, die es mittlerweile in jeder Küche geben sollte und die auch im Winter zu erhalten sind.

Basilikum

Diese duftenden Blätter der italienischen Küche gehören auch bei uns zu den beliebtesten Küchenkräutern. Wahrscheinlich weil man unbewusst an den letzten Urlaub in der mediterranen Sonne denkt. Sie sind nicht ganz so leicht anzupflanzen wie zum Beispiel Kresse, aber wer‘s probieren will, wird mit dem „Lichtkeimer“ seine Freude haben. Die Samen werden nur ganz leicht mit Erde bedeckt, und müssen dann feucht gehalten und mit ausreichend Sonnenlicht versorgt werden. Das kann man zur Not auch auf dem eigenen Balkon oder auf der Fensterbank tätigen.

Basilikum enthält ein mildes Aroma und wird gerne für Patsagerichte, Gemüse und Salate genutzt. Und natürlich auch als Pestokraut, um diverse Risotto zu würzen. Auch in Süßspeisen werden die grünen Basilikumblätter nicht nur gerne als Dekoration genutzt, sondern die feine Note schmeichelt dem Gaumen.

Für die Gesundheit ist Basilikum aufgrund seiner entzündungshemmenden Enzyme ein kleiner Geheimtipp. Basilikum wirkt antibakteriell, kann Juckreiz lindern und hält die Haut geschmeidig.

Dill

Dieses feingliedrige Küchenkraut ist reich an Mineralien, wie zum Beispiel Kalium und Kalzium und hilft gegen Entzündung von Darm und Haut. Die meisten verbinden dieses Gewürz in Verbindung mit der allseits beliebten Gurke, passt doch kaum ein anderes Gewürz so gut zu dieser grünen Gemüsestange. Gerne wird Gurke mit Dill und Joghurt püriert um es dann im Sommer als erfrischendes Getränk zu sich zu nehmen. Aber auch im Winter ist Dill herrlich erfrischend, und macht sich gut in Salatdressings, Marinaden, verfeinert aber vor allen Dingen diverse Fischgerichte.

Kresse

Kresse finden Sie zu jeder Jahreszeit in jedem Supermarkt oder auf dem Markt. Dieses würzige Küchenkraut ist relativ simpel selbst anzupflanzen. Die kleinen Samen können auf feuchtem Küchenpapier oder Watte gelegt werden und beginnen sofort zu sprießen. Die Samen werden gleichmäßig verteilt und müssen regelmäßig feucht gehalten werden. Diese kleinen Blätter werden nicht nur genutzt um Brote und Salate zu schmücken, sondern um vor allen Dingen die aromatisch würzige Note als Geschmack zu nutzen. Kresse ist besonders gesund, da es reich an Eisen, Kalzium, Vitamin A und C ist. Kresse schützt nicht nur das Herz-Kreislauf- System, sondern hilft auch bei einer Schilddrüsenüberfunktion und ist ideal nach Knoblauchgerichten, da es den Geruch neutralisiert. Auch besitzt Kresse eine antibakterielle Wirkung.

Melisse

Melisse ist bekannt für ihre ätherischen Öle. Sie soll zum Beispiel gegen Reizbarkeit, Schlafstörungen und Hautuntereinheiten helfen. Es gibt vier verschiedene Sorten von Melisse, die bekannteste ist wahrscheinlich die Zitronenmelisse, die beim Zerreiben der Blätter den Duft von Zitrusfrüchten verströmt. Auch schmeckt sie ein wenig nach Minze. Gerne wird Melisse für Getränke, Desserts oder Salatdressings verwertet, oder auch um Süßspeisen und Eis mit dieser besonderen fruchtigen Note abzurunden.

Minze

Dank der ätherischen Öle, allen voran das Menthol, hilft die frische hellgrüne Minze bei Magen, Darm und Atemwegsbeschwerden. Nicht umsonst wird auch der Duft und Geschmack von Minze in der Medizin verwendet, um einem das Gefühl vom befreiten Durchatmen wieder zu schenken.

Es ist das Frischekraut schlechthin. Natürlich gibt es auch hier viele verschiedene Minzearten, besonders wenn man in die orientalische Küche blickt. Die bekannteste Minzeart ist bei uns die Pfefferminze. Diese wird besonders von der Zahnpastaindustrie verwertet. Oder im allseits beliebten Kaugummi. Minze wird gerne für Salate verwendet, für diverse Süßspeisen aber auch als Cocktailbeigabe. Und im Sommer verwandeln ein paar Stängelchen das Mineralwasser zum Durstlöscher. Minze ist vor allem in der orientalischen Küche nicht wegzudenken, da es auch die Verdauung anregt und jedem Gericht eine frische Note gibt.

Oregano

Keine Pizza ohne Oreganogeschmack! Oregano gehört zu den Kräutern, die auch im getrockneten Zustand ihr Aroma nicht verlieren. Von daher wird Oregano gerne auch als Gewürzmittel über die Speisen gestreut. Natürlich ist Oregano das italienische Küchengewürz schlechthin und dementsprechend auf fast jeder Pizza, Pasta oder in der Tomatensuppe zu finden. Aber auch für die Gesundheit sind die Gerb- und Bitterstoffe von Oregano, sowie die ätherischen Öle gut für den Verdauungstrakt und die Atemwege.

Petersilie

Petersilie ist schon seit Jahren nicht aus der Küche wegzudenken. Kaum ein Gericht, zu dem die krausen oder glatten Blätter als Würz- und Dekomittel nicht passen würden. Die glatte Petersilie schmeckt ein wenig intensiver als ihre krause Schwester. Das frische Aroma passt sowohl zu Fleisch, wie auch zu Fisch- und Gemüsegerichten. Da auch hier die Stängel mitzukochen sind, kann man die gesamte Petersilie verwerten. Es ist ein preiswertes Kraut, das nicht nur zum Würzen sondern auch als Dekor sehr beliebt ist. Auch ist die Petersilie mit ihren Vitaminen und Mineralien ein echter Vitalstoff. Petersilie ist harntreibend, entzündungshemmend und auch blutreinigend. Gerne wird frische Petersilie nach Knoblauchgerichten gekaut, da der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll den Geruch neutralisieren kann

Rosmarin

Das stachelige Gewächs Rosmarin besitzt einen sehr eigenen intensiven Duft und Geschmack und sollte eher sparsam verwendet werden. Die hohen Bitterstoffe wirken krampflösend, schmerzstillend und fördern die Durchblutung. Von daher findet man auch Rosmarin in vielen Duschcremes und Ölen.

Es wird empfohlen, die Rosmarinblätter mitzugaren, denn so erst entfalten sie ihr ganzes Aroma. Ideal ist dieses Gewürz zu Huhn, besonders die französische Variante „Coque au vin“. Aber auch zu Kartoffeln, gebacken oder als Pellkartoffeln schmeckt das Rosmarin köstlich.

Salbei

Die meisten stillenden Mütter werden den berühmten Salbeitee kennen, wenn es um das Abstillen der Babys geht. Es ist nicht jedermanns Geschmack. Das etwas harzig-holzige Aroma liegt nicht jedem. Nichtsdestotrotz werden Salbeiblätter gerne in klassischen Pasta und Gnocchigerichten verwendet. Das bekannteste Gericht ist sicherlich „Gnocchi in Salbeibutter“. Die samtigen Blätter können gesalzen oder auch in Butter geschwenkt angerichtet werden. Auch Salbei enthält gesunde Öle. Salbei wirkt schweißhemmend und desinfizierend und hilft auch bei der Heilung von Atemwegserkrankungen. Viele Zahnärzte schwören auf Salbeiblätter, wenn es um Zahnfleischbluten geht. Das Kauen auf diesen samtigen Blättern hemmt die Entzündung und stoppt die Blutung.

Schnittlauch

Gerne wird Schnittlauch als Alternative zu Zwiebeln verwertet. Denn die Speisen, zu denen Zwiebeln passen würden, vertragen auch den Schnittlauch wunderbar. Denn sein Aroma ist der der Zwiebel sehr ähnlich. Schnittlauch wird gerne in Suppen, Quark- und Jogurtdips sowie frischen Salaten verwertet. Ein altbewährter Tipp: die Stängel mit der Küchenschere statt mit dem Messer schneiden, denn so entfaltet sich der Geschmack am besten. Der Saftverlust wird durch die Schere geringer gehalten als mit dem Messer.

Schnittlauch gehört zu den Kräutern, die nicht mit gekocht werden sollten, sondern erst zum Schluss frisch über das Gericht gestreut werden, da sonst die Aromen zerstört werden. Schnittlauch ist reich an Vitamin C und Eisen, lindert Magenprobleme, fördert die Verdauung und hilft bei erhöhtem Blutdruck.

Thymian

Thymian gehört der berühmten Mischung „Kräuter der Provence“ an. Diese würzigen und intensivschmeckenden kleinen Pflänzchen werden gerne für Gemüsegerichte genutzt, aber auch zu Antipasti und Kartoffelspeisen. Gerne wird Thymian gemeinsam mit Oregano, Rosmarin, Majoran und Bohnenkraut gemischt, da diese Kräuter wunderbar miteinander harmonieren. Thymian ist auch als Heilkraut besonders erfolgreich, da es zum Beispiel Husten und Heiserkeit lindert und auch Erkältungsbeschwerden abklingen lässt. Von daher wird Thymian auch gerne in der Medizin verwendet, besonders im Hustensaft.

All diese Pflänzchen tun nicht nur gut, sondern sie schmecken und verleihen jedem Gericht eine besondere Note. Zudem besitzen die meisten dieser Kräuter viele Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle, die die Gesundheit fördern. Sie gehören in jede Küche!



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