Schokolade und ihr dunkles Geheimnis

Gute dunkle Schokolade soll vor allen Dingen für die Arterien und Venen gut sein, sie hält das Blut dünnflüssig und besonders die Venen in den Beinen sollen von den Stoffen der dunklen Kakaobohne profitieren.
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Getrocknete Kakaobohnen (Samen). Der Kakaobaum trägt große gelbe Spaltkapsel-Früchte mit 30-40 weißen Samen, umgangssprachlich wird die Kapsel und der Samen als Kakaobohne bezeichnet.Foto: ISSOUF SANOGO/AFP/Getty Images
Von 8. Februar 2016

Endlich ist es erwiesen. Schokolade, besonders die dunkle Schokolade, also die mit einem hohen Kakaoanteil, kann mehr als uns nur ein schlechtes Gewissen verursachen.

Es gibt jedoch große Unterschiede. Die Kakaobohnen, aus denen die Schokolade gemacht wird, sind von unterschiedlicher Qualität und weisen einen sehr unterschiedlichen Geschmack und Konsistenz auf. Teure Kakaobohnen ergeben eine milde und wohlschmeckende Schokolade. Billige Bohnen dagegen schmecken bitter und nicht selten säuerlich, aufgrund der Säuerungsmittel und Stabilisatoren die hinzugefügt werden. In qualitativ besseren Schokoladen ist echte Vanille enthalten, die dem Ganzen eine besondere Note verleiht. In billiger Schokolade  dagegen wird das künstliche Vanillin hinzugefügt. Hier sind überhaupt keine natürlichen Stoffe mehr vorhanden und sie werden vom Körper auch als Fremdstoffe angesehen und nicht verarbeitet.

Zudem konnten Untersuchungen belegen, dass die teure und hochwertige Kakaobutter in den Billig-Schokoladen teilweise durch Butterfett ersetzt ist. In weißer Schokolade und in Milchschokolade ist in veränderlichen Anteilen Milchpulver und Sahne- oder Molkepulver enthalten. Von reiner Kakaomasse keine Spur! Mit diesen billigen Schokoladensorten werden die berühmten schlechten Fette dem Körper zugeführt. Diese setzen sich dann in den Arterien fest, können Verkalkungen und Ablagerungen auslösen.

Der Glücksbote Polyphenol

In der Schokolade finden sich mehr als 300 Inhaltsstoffe. Darunter sind solche, die anregend wirken oder ein Glücksgefühl erzeugen können. Es ist sogar ein Stoff enthalten, der gegen Liebeskummer helfen soll. Gute Schokolade soll vor allen Dingen für die Arterien und Venen gut sein, sie hält das Blut dünnflüssig und besonders die Venen in den Beinen sollen von den Stoffen der dunklen Kakaobohne profitieren.

Einer Studie mit unterschiedlichen Menschen zufolge, half dunkle Schokolade die gesamte Bewegungsmotorik zu stabilisieren und die Probanden waren in der Lage, deutlich besser und länger zu gehen und sich auf den Beinen zu halten, als in der Zeit, bevor sie die Schokolade zu sich nahmen.

Arterienentzündungen oder Verkalkung der Arterien verhindern eine gute Blutzufuhr zwischen Herz und Gehirn, Magen, Beinen und Händen. Typische Symptome dafür sind permanente Müdigkeit, Krämpfe und Schmerzen in den Hüften und Beinen. Dagegen soll nun die dunkle Schokolade helfen.

Die Schokolade, die einen hohen Kakaoanteil enthält, weist auch die pflanzlichen Stoffe auf, die man als Polyphenole bezeichnet. Diese sogenannte bio-aktive Substanz hilft den Pflanzen, sich vor Fressfeinden zu schützen oder auch durch eine intensive Farbe Insekten, wie zum Beispiel Bienen zur Bestäubung anzulocken. Aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung dienen die Polyphenole den Pflanzen als eine Art Schutzwall und sind auch in der Lage, UV Strahlen zu filtern.

Einer der Stoffe in den Polyphenolen sind die Flavonoiden, die besonders in hoher Menge in der dunklen Schokolade enthalten sind. Das Flavonoid wirkt entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Es verhindert zudem die Fettablagerung in den Arterien und den Blutgefäßen und reduziert somit die dicke der inneren Gefäßwände. Dieses Flavonoid dient der Gesundheit und kann Krankheiten vorbeugen.

Schokolade als Therapie?

In einer lang angelegten Studie verabreichte man zwei unterschiedlichen Patientengruppen einmal 40 g dunkle Schokolade pro Tag und der anderen Gruppe 40 g übliche Milchschokolade. Die dunkle Schokolade enthielt 80 Prozent reinen Kakao. Dieses sichert eine hohe Portion an Polyphenole. Die Milchschokolade hingegen enthält nur einen Kakaogehalt von 30 Prozent.

Nach 2 Stunden wurden die Probanden gebeten, einen langen Spaziergang zu unternehmen. Die Probanden, die die dunkle Schokolade gegessen hatten, konnten bis zu 15 Prozent länger und schneller gehen als die Probanden, denen nur die normale Milchschokolade verabreicht wurde.

Der Verzehr von dunkler Schokolade hilft, das Blut flüssig zu halten, und reduziert Leukozyten, die Ansammlung von weißen Blutkörperchen. Auch wurde festgestellt, dass die Arterien flexibler und weniger hart waren, als bei Menschen, die nur die übliche Schokolade zu sich nehmen.

Aber nicht jede dunkle Schokolade ist gleich gute Schokolade. Wer wirklich Schokolade zu sich nehmen will, mit dem Bewusstsein, dass sie auch gesundheitsfördernd ist, sollte unbedingt darauf achten, dass die Schokolade einen hohen Kakaoanteil enthält. In schwarzer Schokolade beträgt der Kakaoanteil oft 70 Prozent oder mehr. Milchschokolade enthält ca. 25 Prozent Kakao und zusätzlich Milch- oder Sahnepulver. In der weißen Schokolade ist nur Kakaobutter und Zucker und Milchpulver enthalten. Auch sollte man aufpassen, dass die Bitterstoffe nicht durch Zucker und Geschmacksverstärker ersetzt worden sind.

Und es gilt auch hier, in Maßen genießen. In einer Tafel Schokolade sind ca. 500 Kalorien, 40g Fett, 50g Zucker, 9g Eiweiß und 1g sonstige Bestandteile enthalten. Wer sehr auf sein Gewicht achten muss, sollte vielleicht hier auf stark entöltes Kakaopulver ausweichen.

Aber eine kleine Sünde pro Tag sei erlaubt, es muss ja nicht gleich eine ganze Tafel verspeist werden!



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