Sonnenbrillen: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Sonnenbrillen gibt es für jeden Preis und in den verschiedensten Ausführungen: Ob am Straßenstand für ein paar Euro oder beim Optiker für mehrere hundert. Doch Vorsicht – Nicht jede Sonnenbrille schützt das Auge optimal. Wir verraten, worauf Sie achten müssen.
Nicht nur unsere Haut braucht im Sommer besonderen Schutz – auch unsere Augen sind gegenüber Sonnenstrahlen empfindlich und müssen, gerade wenn es sehr hell, ist besonders geschützt werden, da UV-Strahlen die Augenoberfläche, Linse und Netzhaut verletzen können. Im schlimmsten Fall kann das zu einer Hornhautentzündung oder gar dem Grauen Star führen.
Sonnenbrillengläser gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Farben. Wie dunkel das getönte Glas ist, ist dabei kein Indikator für den Schutz einer Sonnenbrille. Im Gegenteil: Nur abgedunkelte Gläser ohne Schutz sind noch schädlicher als gar keine Sonnenbrille. Denn durch die Verdunklung öffnen sich die Pupillen weiter als normal und lassen mehr UV-Strahlen ins Auge als ohne Sonnenbrille.
„Viel wichtiger ist es, auf das CE-Zeichen am Gestell zu achten. Das sagt aus, dass die Brille den grundlegenden Sicherheitsanforderungen europäischer Richtlinien entspricht“, weiß Optikmeisterin Sandra Abel von Brille24.de
Auf ausreichenden UV-Schutz achten
Visuell sind die Unterschiede zwischen einer guten und einer schlechten Sonnenbrille nur sehr schwer festzustellen. Qualitative Unterschiede können durch spezielle Prüfverfahren ermittelt werden oder anhand von Merkmalen und Zeichen ersichtlich sein.
Prinzipiell kann jedes Modell auch als Sonnenbrille genutzt werden. Es gibt jedoch einige Empfehlungen, die beim Kauf einer Sonnenbrille sehr hilfreich sind. „Eine qualitativ hochwertwertige Sonnenbrille sollte die Augen vor gefährlichen UV-Strahlungen schützen, insbesondere die UVA- und UVB-Strahlungen sind für das Auge schädlich. Weisen Brillengläser keinen UV-Schutz auf, können Schäden oder auch ernsthafte Erkrankungen an den Augen hervorgerufen werden“, sagt Abel.
Achten Sie deshalb darauf, dass die Brillengläser einen Breitband-UV-400 Schutz aufweisen. Dieser filtert alle gefährlichen Wellen im ultravioletten Bereich bis zu 400 Nanometer heraus. Alle Sonnenbrillen, die beim Optiker verkauft werden, entsprechen dieser Norm.
Ein weiterer Hinweis auf die Qualität der Gläser und des Gestells ist auch der Preis. Augenarzt Dr. Gerald Fischer empfiehlt, mindestens 40 Euro auszugeben und die Brille beim Optiker zu kaufen: „Der garantiert eine gute Beratung und passt die Brille zudem genau der Gesichtsform an, so dass sie nicht beim Radfahren oder beim Schwitzen verrutscht.“ Allergiker sollten zudem nachfragen, ob das Gestell Nickel beinhaltet, was bei vielen preiswerten Modellen der Fall ist, wie Fischer weiß.
Die richtige Form
Brillen mit größeren Glasformen und breiteren Brillenbügeln eignen sich besonders gut als Sonnenbrille. Die größeren Formen schützen die Augen vor frontaler Blendung und die breiteren Brillenbügel vor seitlichen Sonneneinstrahlungen. Die Gläser sollten oben mindestens bis zu den Augenbrauen und seitlich mindestens bis zum Gesichtsrand reichen.
Kunststoffbrillen können Ihre Augen zusätzlich vor Blendungen schützen. Sie haben den Vorteil, dass Sie keine Nasenpads besitzen und direkt auf dem Nasenrücken aufliegen. So sitzen die Gläser näher vor dem Auge, und verringern den Anteil an Streulicht. Nasenpads sollten zudem aus weichem, flexiblem Material sein und sich an die Nase anpassen lassen.
Die richtige Tönung
Wer rote, blaue oder orangene Gläser wählt, sollte sich bewusst sein, dass sie beim Autofahren ungeeignet sind. Sie heben Kontraste auf und zeigen die Farben von Signalen, wie etwa Ampeln, falsch an. Zu den klassischen Tönungsfarben der Sonnenschutzgläser gehören grau, braun und pilotengrün. Diese weisen eine geringe Farbverfälschung auf und eignen sich insbesondere für den alltäglichen Gebrauch und im Verkehr. Da am Meer oder im Schnee das Licht besonders intensiv ist, sollte hier eine stärkere Tönung genutzt werden als beim Stadtbummel. Wer Kontaktlinsen trägt, sollte generell auf eine dunklere Tönung achten, da die Augen durch das Tragen der Linse häufig empfindlicher sind.
Wie viel Licht die Brillengläser durchlassen, wird anhand von fünf Schutzkategorien angegeben, die jeweils auf der Brille oder der Verpackung angegeben ist: Kategorie 0 lässt bis zu 100 Prozent durch, Kategorie vier nur noch bis zu acht Prozent. Diese höchste Schutzstufe verdunkelt jedoch so sehr, dass sie nicht fürs Autofahren geeignet ist.
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