Rosinen, Spinat und Co: Wie heimische Lebensmittel Säure-Basen-Haushalt ausgleichen

Der menschliche Körper braucht basische und saure Lebensmittel im Verhältnis 80:20. Oft isst man aber genau umgekehrt. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig heimische Nahrungsmittel wie Rosinen, Petersilie und Spinat in den Speiseplan einzubauen.
Titelbild
Spinat.Foto: David Paul Morris/Getty Images
Epoch Times18. Mai 2016

Der moderne schnelle Lebensstil und eine unpassende Ernährungsweise führen leicht zu einer Übersäuerung des Organismus. Bei der Verdauung und Verstoffwechslung der heutigen Nahrung entstehen große Mengen Säuren, die der Körper nicht so leicht abbauen kann. Doch auch wenn man raucht, trinkt, übermässig Sport treibt und Stress hat, produziert der Körper Säuren. Um diese zu neutralisieren, braucht es basische Lebensmittel.

Ob ein Nahrungsmittel basisch oder sauer wirkt, hängt von seiner Fähigkeit ab, Wasserstoffatome zu binden oder abzugeben, und damit auch vom Gehalt an basischen Salzen. Eine Zitrone schmeckt zunächst sauer, hat aber eine basische Wirkung auf den Organismus.

Die Balance zwischen basischen und sauren Lebensmitteln ist ungemein wichtig. Sonst fühlt man sich schnell müde und energielos. Diese Balance schlägt sich im pH-Wert des Blutes nieder, der bei Gesunden bei 7,4 liegt. In der Ernährungswelt ist man davon überzeugt, dass man im Gleichgewicht bleibt, wenn man 80% basische und 20% saure Lebensmittel zu sich nimmt. Schon geringe Abweichungen des pH-Wertes des Blutes beeinträchtigen wichtige Körperfunktionen wie den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff, die Weiterleitung von Nervensignalen und die Tätigkeit von Hormonen und Enzymen“, sagt „Superfood-gesund.de“.

Knochen und Zähne leiden

Wenn der pH-Wert des Blutes zu niedrig ist, also zu sauer, versucht der Körper alles, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Er zapft deshalb ohne Hemmungen wichtige Calciumreserven im Körper an, etwa Knochen oder Zähne.

Menschen, die an Übersäuerung leiden, haben oft brüchige Knochen und Karies. Manchmal äußert sich das Fehlen von basisch verstoffwechselten Lebensmitteln, die ausgleichend wirken, auch in Überempfindlichkeit gegenüber kalten oder heißen Getränken oder in Zahnfleischbluten.

Abnehmen schwer gemacht: Säuren hängen sich an Fettzellen

Doch auch Fettleibigkeit hat oft sauren Ursprung. Der saure Körper benötigt Fettzellen. Überschüssige Säuren heften sich an Fettzellen an und werden so ausgelagert, um den Körper zu schützen.

Weitere Probleme, die ein übersäuerter Körper uns bescheren kann, sind Müdigkeit und Schlafstörungen, zuviel Schleim oder Muskelschmerzen.

Sie können nun anfangen, auf Alkohol, Kaffee, Zucker und Fleisch zu verzichten. Sie können Ihren Körper aber auch täglich mit folgenden 10 Lebensmitteln versorgen, in Anlehnung an die Tipps von “eatsmarter.de”. Lecker sind sie obendrein. Wir stellen sie und ihren PRAL-Wert vor. Dieser Wert ist ein Maß für die basische Wirkung. Hat der PRAL-Wert ein negatives Vorzeichen, ist das eine gute Sache. Hier gilt: Je negativer der Wert, umso besser.

1. Rosinen

Getrocknete Weintrauben sind die unangefochtenen Spitzenreiter, wenn es um basische Lebensmittel geht. Ihr PRAL-Wert liegt bei -21. Rosinen lassen sich auf vielfältige Art und Weisen in die täglichen Mahlzeiten integrieren. Rosinenbrot, Müsli oder Quark und Obstsalate sind da nur eine Auswahl. Versuchen Sie einmal, neue Rezepte zu erfinden. Nicht zu vergessen: Rosinen enthalten sehr viel Eisen.

2. Aprikosen

Das süße Steinobst wirkt ebenfalls basisch und hat einen PRAL-Wert von -4,8. Äpfel können im Vergleich nur mit -2,2 aufwarten. Aprikosen sind zudem besonders reich an Vitamin A, welches die Sehkraft verbessert und schöne Haut beschert.

3. Spinat

Popeyes Leibspeise rückt mit einem PRAL-Wert von -14 in die erste Klasse der basischen Speisen auf. Das grüne Gemüse enthält nicht nur Eisen, sondern auch Betacarotin und die Vitamine C und E.

4. Rucola

Nicht zu verwechseln mit den Schweizer Kräuterbonbons bringt Rucola Schärfe auf den Tisch, denn es enthält Senföle, die eine heilende Wirkung haben. Mit einem PRAL-Wert von -7,5 steht Rucola ganz vorne. Das Salatkraut ist reich an Folsäure, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz vorbeugen kann.

5. Petersilie

Petersilie verleiht Gerichten eine feine Note. Aber wer hätte gedacht, dass die gute, alte Petersilie mit einem PRAL-Wert von -12 daherkommt? Sie enthält außerdem die Vitamine A, B1, B2, C und E sowie die Spurenelemente Kupfer, Zink und Fluor.

6. Haselnüsse

Während die meisten Nüsse sauer verstoffwechselt werden, ist das hier anders: Der PRAL-Wert von Haselnüssen liegt bei -2,8. Bei Kopfarbeitern sollten die Nüsse auf dem Speiseplan stehen.

7. Fenchel

Das milde Gemüse pendelt sich bei einem PRAL-Wert von -7,9 ein. Roh oder leicht gedünstet entfaltet das Gemüse ein sehr intensives anisartiges Aroma.

8. Grünkohl

Grünkohl hat einen PRAL-Wert von -7,8. Sein hoher Vitamin-K-Gehalt ist gut für das Blut und die Blutgefässe und Calcium sorgt für starke Knochen.

9. Möhren

Junge Karotten haben einen PRAL-Wert von -4,9 und können daher öfter mal zwischendurch geknabbert werden. Möhren liefern außerdem eine Menge Betacarotin.

10. Kartoffeln

Die Sattmacher liegen bei -4,4. Vitamin C und eine Reihe B-Vitamine haben sie auch.

Es gibt noch mehr viel, viel mehr basische Lebensmittel. Diese hier sind für den täglichen Verzehr gut geeignet. (kf)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion