Sonnenschein: So wirkt Licht gegen Alzheimer und Depression und stärkt das Immunsystem

Lichtblicke für die Gesundheit: Das faszinierende Zusammenspiel von Sonnenlicht, Wohlbefinden und Immunsystem. Ein Einblick in die unsichtbare Kraft des Tageslichts.
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Das natürliche Sonnenlicht hat eine beeindruckende Wirkung auf unser physisches und psychisches Wohlbefinden.Foto: iStock
Von 14. August 2023

Natürliches Sonnenlicht spielt eine entscheidende Rolle für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden, da es maßgeblich den Tag-Nacht-Rhythmus und damit viele physiologische und psychologische Funktionen beeinflusst. Wie können wir also die positiven Effekte des Sonnenlichts optimal und sicher für uns nutzen und welche Krankheiten kann es beeinflussen?

Die Vorteile des Sonnenlichts

Förderung kognitiver Funktionen

Sonnenlicht kann nicht nur die Stimmung heben, sondern auch unsere Denkleistung fördern. Insbesondere bei Alzheimer-Patienten hat sich gezeigt, dass regelmäßige Sonneneinstrahlung die kognitiven Fähigkeiten, Alltagskompetenzen und die Gemütslage verbessern kann.

Eine 2008 im „Journal of the American Medical Association“ veröffentlichte Studie wies nach, dass Licht speziell zur Linderung bestimmter Symptome von Demenz beiträgt. Eine weitere Studie von 2018, publiziert in „Clinical Interventions in Aging“, bestätigt, dass der regelmäßige Kontakt mit Sonnenlicht mit einer verbesserten kognitiven Leistungsfähigkeit einhergeht.

Reduzierung von Depressionen

Licht beeinflusst unsere Emotionen maßgeblich. Eine aktuelle Studie von 2023 in „Translational Psychiatry“ zeigte auf, dass Menschen, die täglich durchschnittlich 1,5 Stunden im Freien verbringen, ein vermindertes Risiko für Depressionen aufweisen.

Interessanterweise hat eine andere Untersuchung ergeben, dass depressive Patienten, die direktem Morgenlicht ausgesetzt waren, schneller aus dem Krankenhaus entlassen wurden als jene, die dem Abendlicht ausgesetzt waren.

Regulation des Schlafes

Ein erholsamer Schlaf ist essenziell. Dass wir gut schlafen, hängt maßgeblich von der Menge an natürlichem Licht ab, dem wir tagsüber ausgesetzt sind. Sonnenlicht während des Tages hemmt die Produktion von Melatonin in unserem Körper. Doch wenn es abends dunkel wird, beginnt die Melatoninproduktion und unterstützt uns beim Einschlafen.

Ausreichend Tageslicht sensibilisiert das Gehirn für Dunkelheit und optimiert somit die Melatoninproduktion bei Nacht, was zu besserer Schlafqualität führt. Menschen, die unter Schlafproblemen leiden, sollten daher nicht nur ihre Abendroutine überdenken, sondern auch sicherstellen, dass sie tagsüber genügend Sonne abbekommen.

Stärkung des Immunsystems

Das Sonnenlicht sorgt dafür, dass im Körper Vitamin D produziert wird, welches die Gehirn- und Knochenfunktion, das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem reguliert.

Vitamin D ist nicht nur ein Vitamin, sondern auch essenziell für die Aufnahme von Kalzium und den Phosphorstoffwechsel in den Knochen. Zudem handelt es sich dabei um ein Hormon, das über Vitamin-D-Rezeptoren diverse Körperfunktionen steuert. Allerdings ist es schwierig, Vitamin D über die Nahrung aufzunehmen. Selbst wenn wir Lebensmittel essen, die reich an Vitamin D sind, können wir nur wenig davon absorbieren.

Die hauptsächliche Quelle für Vitamin D ist das Sonnenlicht. Wenn Sonnenstrahlen auf unsere Haut treffen, wandeln sie das Cholesterin in der Haut in Vorstufen von Vitamin D um. Dieses Vitamin D wird anschließend in den Zellen produziert und in der Leber verstoffwechselt, bevor es in den Nieren aktiviert wird.

Diese aktive Form des Vitamin D reguliert verschiedene Zellen in unserem Körper. Es kann etwa in Kombination mit Immunzellen die Immunfunktion beeinflussen und übermäßige Entzündungsreaktionen bei COVID-19-Patienten reduzieren. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass der Mangel an Vitamin D mit einer höheren Anfälligkeit, Schwere und Sterblichkeitsrate bei COVID-19 in Verbindung steht.

In einer Studie konnte außerdem nachgewiesen werden, dass regelmäßige Sonnenexposition mit einer generell niedrigeren Sterblichkeitsrate korreliert. Überdies können auch andere chronische Krankheiten wie Diabetes, Autoimmunerkrankungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden durch gezielte Sonnenbäder und somit einer besseren Vitamin-D-Versorgung positiv beeinflusst werden.

Der beste Zeitpunkt zum Sonnenbaden

Menschen mit dunklerer oder dünnerer Haut werden weniger Vitamin D durch Sonnenlicht umwandeln können. An einigen Orten sind die ultravioletten (UV) Strahlen des Sonnenlichts möglicherweise nicht stark genug, was ebenfalls die Umwandlung von Vitamin D reduzieren kann.

Die beste Zeit zum Sonnenbaden liegt zwischen 10 Uhr morgens und 15 Uhr nachmittags, wenn das Sonnenlicht ausreichend stark ist, um mehr Vitamin D3 im Körper zu produzieren. Tragen Sie beim Sonnenbaden keinen Sonnenschutz auf und beschränken Sie die Sonnenexposition auf 15 Minuten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Seien Sie jedoch vorsichtig und vermeiden Sie Sonnenbrand.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „Sunbathe to Boost Health and Fight Diseases, These Parts of the Body Benefit Most“ (Deutsche Bearbeitung kr).

Der Inhalt des Artikels ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.



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