Studie belegt: Corona-Impfung beeinflusst Menstruation

Eine neue Untersuchung aus den USA scheint eine weitere Nebenwirkung der Corona-Impfstoffe ans Licht zu bringen. Betroffen ist der Menstruationszyklus.
Mädchen und Frauen, die in Gebieten hoher Schadstoffbelastung in der Luft leben haben ein deutlich erhöhtes Risiko an schmerzhaften Menstruationsbeschwerden zu erkranken.
Die Corona-Impfung scheint sich auch negativ auf den Menstruationszyklus auszuwirken.(Symbolbild)Foto: iStock
Von 7. August 2022

Die Impfung gegen COVID-19 wirkt sich offenbar auch auf den weiblichen Zyklus aus. Wie aus einer in der Fachzeitschrift „Science Advances“ veröffentlichten Studie hervorgeht, berichteten 42 Prozent der rund 35.660 befragten Frauen von länger anhaltenden Monatsblutungen.

Bereits Anfang 2021 hat es Berichte von unerwarteten Blutungen nach der Verabreichung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus gegeben. In den Protokollen für Impfstoffstudien wurde jedoch in der Regel nicht länger als sieben Tage auf schwerwiegende unerwünschte Ereignisse geachtet. Nachfragen zu den Zyklen der Menstruation oder Blutungen waren nicht üblich. Daher hätten die Hersteller keine Möglichkeit zu klären, inwieweit es sich bei dieser Beobachtung um einen Zufall oder eine mögliche Nebenwirkung der Impfstoffe gehandelt hätte.

In der Medienberichterstattung beeilten sich Ärzte und Gesundheitsexperten zu sagen, dass es „keinen biologischen Mechanismus“ oder „keine Daten“ gebe, die einen Zusammenhang zwischen der Verabreichung von Impfstoffen und Menstruationsveränderungen belegten. In anderen Fällen erklärten die Experten, diese Veränderungen seien eher „eine Folge von Stress“.

„Häufigkeit der Erfahrungen nicht vergleichbar“

Einer neuen Analyse zufolge haben 42,1 Prozent der Befragten mit Menstruation nach der Verabreichung des COVID-19-Impfstoffs von einer stärkeren Regelblutung berichtet. Bei einigen sei dies in der ersten Woche der Fall gewesen. Beim überwiegenden Teil traten die Veränderungen nach acht bis 14 Tagen nach der Impfung auf.

43,6 Prozent gaben an, dass sich ihre Regelblutung nach der Impfung nicht verändert habe. 14,3 Prozent gaben eine „Mischung aus keiner Veränderung oder leichterer Regelblutung“ an. Das berichtete Kathryn Clancy, Professorin für Anthropologie an der University of Illinois Urbana-Champaign. Sie leitete die Studie zusammen mit Katharine Lee, Professorin für Anthropologie an der Tulane University.

„Die Häufigkeit der verschiedenen Erfahrungen können wir nicht mit der allgemeinen Bevölkerung vergleichen“, betonen die Wissenschaftlerinnen. Es heiße nicht, wenn 40 Prozent dieser Stichprobe eine Erfahrung machten, dass dies die Häufigkeit dieser Erfahrung „draußen in der Welt ist“.

Die in der Studie beschriebenen Zusammenhänge seien nicht kausal, weil sie sich auf selbstberichtete Erfahrungen stütze, die mehr als 14 Tage nach der Impfung aufgezeichnet worden seien. Sie lieferten aber Anhaltspunkte für eine genauere Untersuchung dieser Trends. So könne die Studie auf eventuelle Zusammenhänge zwischen der reproduktiven Vorgeschichte, dem hormonellen Status, der Demografie und den Veränderungen der Menstruation nach der Impfung hinweisen.

Viele Faktoren können Hormonhaushalt beeinflussen

Bekannt ist, dass Stressfaktoren den Hormonhaushalt beeinflussen können. Das Fortpflanzungssystem ist flexibel und anpassungsfähig, um kurzfristige Herausforderungen so zu meistern, sodass die Fruchtbarkeit intakt bleibe. Marathonläufe haben ebenso Auswirkungen wie Diäten, auch Entzündungen beeinflussten Eierstockhormone und die Menstruation. Dasselbe gilt für psychosoziale Belastungen.

Die Immunantwort, die ein Impfstoff hervorruft, unterscheide sich deutlich vom „anhaltenden Immunangriff“ von COVID-19 selbst. Studien und Berichte zeigten bereits, dass die Funktion der Menstruation langfristig gestört sein könne. Insbesondere ist das bei Patienten der Fall, die lange an Corona erkrankt gewesen seien.

Schwangere am stärksten betroffen

Die Analyse habe unter anderem ergeben, dass Schwangere nach der Impfung am ehesten über stärkere Blutungen geklagt hätten. Bei Frauen, die nicht schwanger waren, sei hingegen nur ein leichter Anstieg zu verzeichnen gewesen.

Beim überwiegenden Teil der nicht menstruierenden prämenopausalen Befragten, die eine Hormonbehandlung erhalten, seien nach der Impfung Durchbruchblutungen aufgetreten. Über diese Nebenwirkung berichteten 70,5 Prozent der Teilnehmerinnen, die lang wirkende reversible Verhütungsmittel verwendeten sowie 38,5 Prozent der Befragten, die sich einer geschlechtsangleichenden Hormonbehandlung unterzogen.

In der Studie berücksichtigt wurden nur Frauen, bei denen kein COVID-19 diagnostiziert worden war, da der Zyklus dadurch gestört sein könne. Ausgeschlossen waren auch Daten von 45- bis 55-Jährigen, um zu vermeiden, dass die Ergebnisse durch Menstruationsveränderungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren verfälscht werden. Zudem betonen Clancy und Lee, „dass Veränderungen der Menstruationsblutung dieser Art im Allgemeinen nicht auf Veränderungen der Fruchtbarkeit hindeuten.“

Dieser Artikel erschien zuerst in der Epoch Times Wochenzeitung, Ausgabe Nr. 56, vom 6. August 2022.



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