Studie: Hinweise von Antikörperübertragung von Geimpften auf Ungeimpfte

Bisher wurde jegliche Art von passiver Immunisierung – also die unbeabsichtigte Übertragung von Antikörpern von geimpften Personen auf ungeimpfte Angehörige – bei COVID-19-Impfungen bestritten. Nun liefert eine Studie Hinweise darauf, dass Antikörper von mit einem mRNA-Impfstoff geimpften Erwachsenen durch Aerosole aus Mund und Nase auf die im gleichen Haushalt lebenden ungeimpften Kinder übertragen wurden.
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Viren und Antikörper: Verteilen Aerosole mehr, als wir denken?Foto: iStock
Von 8. August 2023


Eine erste wissenschaftliche Studie zum Thema der Übertragbarkeit der Immunität von COVID-19-Impfstoffen deutet darauf hin, dass geimpfte Personen nicht nur hohe Mengen an Antikörpern in Mund-Rachen- und Nasenbereich aufweisen, sondern diese durch Aerosole auch auf andere Menschen übertragen können.

Die Wissenschaftler der University of Colorado bedienten sich verschiedener Tests, um SARS-CoV-2-spezifische Antikörper auf den Masken, die von geimpften Laborpersonalmitgliedern getragen und am Ende eines Arbeitstages anonym gespendet wurden, zu untersuchen. Zusätzlich wurden Speichelproben und Nasenabstriche der mit dem Impfstoff von Moderna geimpften Personen analysiert.

Dabei identifizierten die Forscher hohe Konzentrationen von SARS-CoV-2-spezifischen Immunglobulin-G-Antikörpern (IgG) und Immunglobulin-A-Antikörpern (IgA) im Speichel der geimpften Personen und auch auf deren Masken, die sie über die Dauer eines Arbeitstages getragen hatten.

Studienergebnisse deuten auf passive Immunisierung hin

Aufgrund der Ergebnisse der im Fachjournal „ImmunoHorizons“ publizierten Studie stellten die Forscher die Hypothese auf, dass eine Übertragung von Antikörpern in Form von Tröpfchen oder Aerosolen zwischen Individuen stattfinden könnte. Dies könnte auf dieselbe Weise passieren, wie auch Viren über Tröpfcheninfektion und Aerosole übertragen werden.

Um diese Hypothese zu überprüfen, wurden Nasenabstriche von ungeimpften Kindern aus Haushalten mit entweder geimpften, mit COVID-19-infizierten Personen oder ungeimpften Eltern abgenommen und analysiert. Insgesamt umfasste die Studie 34 Gruppen, wobei eine Gruppe jeweils aus den Eltern und den im Haushalt lebenden Kindern bestand. Die Kinder waren zum Zeitpunkt der Studie negativ auf eine COVID-19-Infektion getestet und hatten im Blut keine Antikörper, die auf eine durchgemachte Infektion hinwiesen.

Die Ergebnisse der Studie zeigten Folgendes: Bei geimpften Eltern, die hohe Werte von SARS-CoV-2-spezifischen Antikörpern IgG auf der Nasenschleimhaut aufwiesen, stieg auch der IgG-Wert in der Nase ihrer ungeimpften Kinder an. Ein ähnliches Muster zeigte sich auch bei den IgA-Werten in denselben Proben. Im Gegensatz dazu fand man bei Kindern mit ungeimpften Eltern keine spezifischen SARS-CoV-2-Antikörper in den Nasenabstrichen.

Die einfachste Interpretation unserer Ergebnisse ist, dass 1) eine aerosole Übertragung von Ab (Anm. d. Red.: Antibodies, zu Deutsch: Antikörper) vorkommen kann und dass 2) die Neigung zu dieser Übertragung, wenig überraschend, in direktem Zusammenhang mit der Menge an nasalem/oralem Ab steht, die in der Bevölkerung mit Immunität gefunden wurde“, schreiben die Studienautoren in ihrer Schlussfolgerung.

Diese Art der Übertragung wird als „passive Immunisierung“ bezeichnet, bei der Antikörper – insbesondere IgA – tatsächlich zwischen Individuen durch Atemtröpfchen ausgetauscht werden, erklärte Brian Hooker, leitender wissenschaftlicher Offizier bei Children’s Health Defense, der einen Doktortitel in Bioengineering hat, in einer E-Mail an The Epoch Times.

Weitere Studien an größeren Personengruppen sind jedoch notwendig, um die Ergebnisse zu überprüfen und das Ausmaß der Antikörperübertragung zu ermitteln.

Mögliche Risiken der passiven Immunisierung durch mRNA-Impfstoffe

Laut Dr. Hookers Einschätzung legt die Studie nahe, dass wenn Ig-Antikörper von Person zu Person übertragen werden können, möglicherweise auch das durch COVID-19-Impfstoffe erzeugte Spike-Protein auf diese Weise weitergegeben werden könnte. Dies könnte zur Immunisierung von Umstehenden führen sowie zu Problemen in Verbindung mit der Toxizität des Spike-Proteins gegenüber Blutbestandteilen und anderen Geweben.

Er äußerte zusätzlich die Sorge, dass eine Art passive Immunisierung bei Ungeimpften zu Autoimmunerkrankungen führen könnte. Dies könnte aufgrund eines Phänomens namens „molekulare Mimikry“ zwischen den COVID-19-spezifischen Ig-Antikörpern und menschlichen Proteinen geschehen. Durch diese sogenannte „molekulare Mimikry“ könnten Antikörper die körpereigenen Proteine aufgrund einer Verwechslung angreifen, was dann zu Autoimmunreaktionen führen könnte.

Ob sich Dr. Hookers Vermutung bestätigt, muss jedoch erst in weiteren Studien untersucht werden.

Die mRNA-Technologie: Verteilung im Körper nicht vollständig geklärt

Eine Biodistributionsstudie von Pfizer, die von der japanischen Gesundheitsbehörde veröffentlicht wurde, ergab, wie Epoch Times berichtete, dass sich die Lipidpartikel, welche die mRNA des Impfstoffs transportieren, von der Injektionsstelle aus in verschiedenen Organen und Geweben, einschließlich Milz, Knochenmark, Leber, Nebennieren und Eierstöcken anreichern können.

Helene Banoun, eine französische Apothekerin und Biologin, deutete in einem im Jahr 2022 im Journal „Infectious Diseases Research“ veröffentlichten Artikel an, dass die Lipidnanopartikel der COVID-19-Impfstoffe über Körperflüssigkeiten ausgeschieden werden und sogar die Plazentaschranke durchqueren können.

Laut Banoun zirkulieren die vom Körper nach der Verabreichung eines COVID-19-Impfstoffs produzierten Spike-Proteine in Form von Exosomen – extrazelluläre Vesikel –, die schließlich vom Körper ausgeschieden werden sollen. Angesichts der weitverbreiteten Anwendung von mRNA-Impfstoffen plädierte sie für die Durchführung von pharmakokinetischen Studien. In diesen sollte ermittelt werden, in welchem Ausmaß sogenannte Spike-Proteine als Exosome vorliegen. Des Weiteren sollte untersucht werden, wie diese aus dem Körper ausgeschieden und welche Bestandteile der mRNA-Impfung von einer gegen COVID-19-geimpften Person auf andere Menschen übertragen werden können.

Laut offiziellen Angaben des Unternehmens Pfizer, das gemeinsam mit BioNTech ebenfalls mRNA-COVID-19-Impfstoffe herstellte, gebe es jedoch keine passive Immunisierung bei der verwendeten Technologie:

„Da im Körper kein Virus produziert wird, findet auch keine Ausscheidung statt. Der Impfstoff kann nicht durch Ausscheidung eingeatmet werden und kann nur durch eine verabreichte Dosis (intramuskuläre Injektion) in den menschlichen Körper gelangen“, so eine Sprecherin von Pfizer in einer bisher noch nicht revidierten Stellungnahme aus dem Jahr 2021.

Dieser Artikel erschien zuerst auf theepochtimes.com unter dem Titel „New Evidence Suggests mRNA COVID-19 Vaccine Transmission of Aerosols by Vaccinated to Unvaccinated“ (Deutsche Bearbeitung kr)



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