Tag der Organspende: Warum jeder Patient wissen sollte, was in China passiert

Am 3. Juni ist Tag der Organspende. Ein Anlass, um an den massiven Organhandel zu erinnern, der derzeit in China stattfindet. Dort sind Wartezeiten für Patienten unfassbar kurz: Für die Organe wird gemordet.
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Ethan Gutmann ist Co-Autor eines neuen Berichtes, demzufolge Hunderttausende in China für ihre Organe getötet wurden. Für seine Arbeit ist er aktuell für den Friedensnobelpreis nominiert. (Foto: Steve Ispas / The Epoch Times)
Epoch Times1. Juni 2017

Am 3. Juni, dem Tag der Organspende, richtet sich die öffentliche Aufmerksamkeit besonders auf den Mangel an Organspendern und die daraus resultierenden Wartezeiten für bedürftige Patienten. In Deutschland sind laut einer neuen Umfrage über 80 Prozent der Menschen zu einer Organspende bereit. Und trotzdem stehen noch immer über 10.000 Menschen auf den Wartelisten. Viele von ihnen warten seit Jahren – und viele warten vergeblich.

„Es gibt Krankheiten, die nur durch eine Organspende überwunden werden können. Ich habe eine solche Situation im persönlichen Umfeld erlebt und meine Erfahrung ist: Es kann wirklich jeden treffen“, sagt Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen und Schirmherr des Tags der Organspende 2017.

Worüber man informiert sein sollte

Im Gegensatz dazu wird in der Volksrepublik China Patienten ein käufliches Organ zur Transplantation innerhalb von wenigen Tagen bis zu vier Wochen angeboten. „Die Wartezeiten für Spenderorgane sind grotesk kurz“, erklärt Hubert Körper, Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).

In Deutschland werden die Organe nach den Richtlinien von „Eurotransplant“ nach ethischen und medizinischen Maßstäben zugeteilt. Die Vergabe der Organe an Patienten auf der Warteliste ist nach objektiven Kriterien geregelt.

Die Organbeschaffungswege in China sind indes weder transparent noch nachvollziehbar. Auf dem letzten weltweiten Kongress der Transplantation Society in Hongkong sagte dessen damalig amtierender Präsident Dr. Philip J. O‘Connell folgendes über das chinesische Transplantationssystem: „Ich muss sagen, dass in vielen Bereichen ein tiefes Misstrauen gegenüber ihren Transplantationsprogrammen herrscht. Verantwortlich hierfür ist der offensichtliche kommerzielle Handel mit Organen Gefangener mit wohlhabenden Ausländern aus dem Westen oder dem Mittleren Osten.“

Politische Gefangene sind Opfer

In China wurden laut einer Studie in den letzten 15 Jahren Hunderttausende Menschen ihrer Organe wegen getötet. (Siehe dazu: „700 Kliniken unter Massenmord-Verdacht“). Dabei handelt es sich vorwiegend um Gefangene aus Gewissensgründen, wie Mitglieder von christlichen Hauskirchen, Tibeter, Uiguren und in erster Linie Praktizierende der Meditationsbewegung Falun Dafa.

Für die Opfer enden die erzwungenen Organentnahmen immer tödlich, betonen die für den Friedensnobelpreis nominierten Autoren der Untersuchung, David Matas, David Kilgour und Ethan Gutmann.

Das Falun Dafa Informationszentrum fordert deshalb zum  Tag der Organspende auf: „Besonders Medien und Mediziner müssen unsere Mitbürger für dieses Thema sensibilisieren und sich für die Beendigung des systematischen Organraubs in China einsetzen“.

Chinas staatlich betriebener Organraub an lebenden Menschen ist seit 2006 bekannt – trotzdem schaut die Weltgemeinschaft bis auf wenige Ausnahmen bislang tatenlos zu. Menschenrechtsanwalt David Matas sprach im EPOCH TIMES-Interview über die Haltung Deutschlands und die Möglichkeiten, die bestehen, um gegen Chinas Staatsverbrechen vorzugehen. Siehe:

„NEIN“ zu Chinas staatlichem Organraub: Warum zögert Deutschland?

Siehe auch:

Chinas Transplantations-Industrie in schockierenden Details: 700 Kliniken unter Massenmord-Verdacht

Blamage im Vatikan: Chinas Ärzte können Organraub-Vorwurf nicht widerlegen

(fdi/rf)



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