Umweltausschuss im EU-Parlament lehnt Glyphosat-Neuzulassung ab
Mit 38 Stimmen bei 6 Gegenstimmen und 18 Enthaltungen hat sich der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments am Dienstag gegen den Vorschlag der EU-Kommission ausgesprochen, die Zulassung für Glyphosat um weitere 15 Jahre zu verlängern. „Solange weiter ernsthafte Sorgen über die krebserregenden Eigenschaften des Herbizids Glyphosat bestehen, sollte die Europäische Kommission dessen Zulassung nicht erneuern“, begründete der Ausschuss seine Entscheidung. Das berichten die „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“.
EU-Kommission muss neuen Vorschlag für Glyphosat unterbreiten
Das letzte Wort wird aber die EU-Kommission behalten. Der Umweltausschuss des EU-Parlamentes rät ihr, eine unabhängige Überprüfung in Auftrag zu geben und die Ergebnisse der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) erneut zu diskutieren. Die EFSA hatte, wie auch das deutsche Bundesinstitut für Risikoforschung, Glyphosat als unbedenklich eingestuft.
Anfang März war die Abstimmung über die Neuzulassung von Glyphosat in Europa vertagt worden, weil sich keine qualifizierte Mehrheit fand. Frankreich, Italien und Schweden sprachen sich gegen die Verlängerung aus, Deutschland hatte sich bis zuletzt nicht öffentlich geäußert. Für eine qualifizierte Mehrheit wären 55 Prozent der Mitgliedsstaaten, die mindestens 65 Prozent der EU-Bürger repräsentieren, notwendig gewesen.
Folgt das Plenum des EU-Parlaments der Entscheidung des Umweltausschusses, müsste die EU-Kommission einen neuen Vorschlag für das Herbizid vorlegen. Der Ausschuss forderte zudem, Lebensmittel und Getränke auf Glyphosatrückstände zu testen. (kf)
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