COVID-Beauftragter räumt ein: Keine Studie belegt, dass Masken gegen Corona wirken

Angesichts der jüngsten Corona-Welle will die US-Regierung unter Joe Biden die Maskenplicht in verschiedenen Bereichen wieder einführen. Dabei gibt der COVID-19-Beauftragte erstmals öffentlich zu, dass Masken wenig Nutzen haben.
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Dr. Ashish Jha.Foto: Kevin Dietsch/Getty Images
Von 25. Dezember 2022

Der COVID-Beauftragte der US-Bundesregierung hat mit einer seiner jüngsten Äußerungen überrascht. Er hat erstmals eingeräumt, dass Masken doch nicht so gut gegen Atemwegsinfektionen wie COVID-19 wirken, wie zuvor angepriesen.

Es gibt keine Studie auf der Welt, die zeigt, dass Masken gut wirken“, sagte Dr. Ashish Jha, der COVID-19-Beauftragte des Weißen Hauses, kürzlich in einem Gespräch mit dem „Philadelphia Inquirer“.

In dem Interview plädierte er stattdessen dafür, in die Verbesserung der Luftqualität zu investieren, um COVID-19-Infektionen zu verringern. „Das verpflichtende ganzjährige Tragen einer Maske wird niemals den gleichen Nutzen bringen wie eine wesentliche Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen“, sagte Jha. Diese sei auch viel leichter umzusetzen.

„Dies ist also ein Bereich, in dem wir viel tun und versuchen, um Menschen zu ermutigen, um die Belüftung in Gebäuden wirklich zu verbessern.“ Das Eingeständnis von Jha ist ungewöhnlich, da er während der Pandemie häufig zum Tragen von Masken geraten hatte und deren Wirksamkeit anpries.

Kehrtwende um 180 Grad?

Noch im September 2020 sagte Jha vor einem Ausschuss des Kongresses: „Masken reduzieren die Übertragung durch Tröpfchen und Aerosole drastisch. Wenn jeder in einer Umgebung eine Maske trägt, ist die Verbreitung des Virus selbst bei engem Kontakt sehr gering“. Damals war er noch Dekan von School of Public Health an der Brown University.

„Ich denke also, dass die Wissenschaft in Bezug auf Masken ziemlich eindeutig ist. Und es gibt eine breite Übereinstimmung unter den Experten für Gesundheit und Wissenschaft, dass Masken funktionieren“, sagte Jha im Juli auf dem Podium des Weißen Hauses.

Bei einem anderen Briefing im Weißen Haus im selben Monat bekräftigte er die Wirksamkeit von Masken erneut. „Eine weitere Sache, die sowohl bei der Verhinderung von Infektionen als auch bei der Ausbreitung hilft, sind Masken“.

Auch während einer Diskussion, die noch nicht so lange her ist, sagte Jha: „Meine Meinung dazu ist ziemlich klar. Die Beweise deuten darauf hin, dass das Tragen qualitativ hochwertige Masken eindeutig einen Unterschied macht – auch bei der Übertragung auf andere. Masken von schlechter Qualität, Stoffmasken, die nicht gut passen, bringen wahrscheinlich nicht so viel, besonders gegen Omikron.“

Das Weiße Haus hat auf die Bitte um einen Kommentar bislang nicht reagiert.

Jha hat Nebenwirkungen von Impfstoffen abgestritten

Jha hat seit seinem Amtsantritt im Weißen Haus eine Reihe von Aussagen gemacht, für die er stark kritisiert wurde. Eine dieser Behauptungen war, dass keiner der COVID-19-Impfstoffe ernsthafte Nebenwirkungen habe.

Experten auf der ganzen Welt, darunter auch andere US-Regierungsbeamte, haben seit 2021 eingeräumt, dass die COVID-Impfstoffe schwerwiegende Nebenwirkungen haben, darunter auch Herzentzündungen.

Auf Twitter hat Jha einen Beitrag von Kimberly Prather, Direktorin des National Science Foundation Center for Chemical Innovation geteilt, um die Bedeutung der Luftreinigung bei der Ausbreitung von COVID-19 hervorzuheben.

Darin schreibt Prather: „Masken sind immer noch ein wichtiger zusätzlicher Schutz, aber es führt kein Weg an der Reinigung/Filterung der Innenraumluft als wesentlicher Schritt zum Schutz aller vorbei“.

Die Regierung unter US-Präsident Joe Biden will aktuell die Maskenpflicht in Flugzeugen und auf Flughäfen wieder einführen und zudem die Impfpflicht in verschiedenen Bereichen aufrechterhalten. Allerdings haben amerikanische Gerichte sämtliche Masken- und Impfpflichtverordnungen entweder aufgehoben oder vorläufig ausgesetzt.

„Die wenigen Studien zu Masken gegen COVID-19 zeigen, dass das Tragen von Masken wenig bis gar keinen Nutzen bringt.“ Angesichts dieser Ergebnisse ist es „erstaunlich, dass einige Gesundheitsbehörden immer noch Masken vorschreiben“, schrieb Martin Kulldorff, ein leitender Wissenschaftler am Brownstone Institute, kürzlich auf Twitter.

Masken-Studien der US-Gesundheitsbehörde geben verzerrtes Bild wider

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat nun das Tragen von Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Innenräumen unabhängig von der COVID-19-Konzentration empfohlen.

Eine CDC-Beobachtungsstudie aus dem Jahr 2021 (pdf) kam zu dem Schluss, dass die Maskenpflicht die Zahl der Infektionen in Schulen verringere.

Die Forscher untersuchten die Fallraten in einem Bezirk in Arizona, in dem Maskenpflicht bestand, und verglichen sie mit denen in einem anderen Bezirk im Bundesstaat, in dem es keine solche Pflicht gab. Sie stellten fest, dass die Raten in letzterem Bezirk tatsächlich höher waren.

Die Forscher erklärten, dass eine allgemeine Maskenpflicht zusätzlich zur Impfung aller in Frage kommenden Schüler, Mitarbeiter und Lehrkräfte weiterhin für die COVID-19-Prävention von wesentlicher Bedeutung sei.

Der untersuchte Zeitraum war der 15. Juli bis 31. August 2021.

Eine andere Beobachtungsstudie der CDC unterstützte ebenfalls die Maskenpflicht und stellte fest, dass die Masken die Wahrscheinlichkeit eines positiven Tests verringerten.

Externe Forscher erweiterten jedoch die erste Studie und kamen zu dem Schluss, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Maskenpflicht und einer geringeren Anzahl von COVID-19-Fällen bei Kindern gibt.

Dr. Tracy Høeg und Ambarish Chandra untersuchten Daten aus 565 Bezirken. Sie fanden heraus, dass in Bezirken ohne Maskenpflicht zwar zwei Wochen nach der Wiedereröffnung der Schulen zusätzliche Fälle auftraten. Nach neun Wochen war der Unterschied jedoch statistisch nicht mehr signifikant.

„Der Zusammenhang zwischen Schulmaskenpflicht und Fällen blieb in der erweiterten Stichprobe nicht bestehen“, schreiben die Autoren in der Studie, die im Dezember im „Journal of Infection“ veröffentlicht wurde. „Beobachtungsstudien zu Maßnahmen können leicht ein verzerrtes Bild wiedergeben und liefern keine ausreichenden Beweise für die Empfehlung einer Maskenpflicht“.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: No Studies Showing ‘Masks Work That Well’ Against COVID-19: White House Health Official (deutsche Bearbeitung nh)



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