Weitere Forscher bringen mRNA COVID-19-Impfstoffe mit Fällen von Herzmuskelentzündungen in Verbindung

Nachdem die amerikanischen Bundesgesundheitsbehörden vor wenigen Tagen die Datenblätter der mRNA-Präparate von Moderna und BioNTech/Pfizer mit Warnhinweisen aktualisiert hatten, deuten zwei neue Studien auf einen weiteren Zusammenhang zwischen mRNA-COVID-19-Impfstoffen und Fällen von Herzmuskelentzündungen hin.
Titelbild
Ein Mann erhält den mRNA-Impfstoff von Pfizer in einer Pop-up-Impfklinik in Chinatown am 26. März 2021 in New York City.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Epoch Times4. Juli 2021

Forscher der Duke University untersuchte vier Fälle von Myokarditis (Herzmuskelentzündung) zwischen dem 1. Februar und dem 30. April. Alle Fälle traten innerhalb von fünf Tagen nach der COVID-19-Impfung auf. Demnach hätten vier Patienten nach der zweiten Dosis des Boten-RNA (mRNA)-Impfstoffs starke akute Schmerzen in der Brust gehabt. Die Patienten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Dort zeigten abnormale Elektrokardiogramm-Ergebnisse Anzeichen einer Verletzung des Herzgewebes.

Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Kardiologen am 29. Juni in der Fachzeitschrift „JAMACardiology“. Die Forscher schlussfolgerten, dass eine Möglichkeit für einen Zusammenhang zwischen dem Gesundheitszustand und dem Impfstoff bestünde.

Drei der Patienten waren Männer im Alter von 23 und 36, die vierte Person war eine 70-jährige Frau. Zwei der Patienten hatten das Pfizer-Vakzin erhalten, die anderen beiden den Moderna-Impfstoff.

Eine Kausalität könne den Forschern zufolge nicht festgestellt werden. Weitere Untersuchungen und Studien seien notwendig, um einen Zusammenhang zwischen den mRNA-Vakzinen und der Herzentzündung festzustellen.

Das Risiko einer Myokarditis (Herzmuskelentzündung) und Perikarditis (Herzbeutelentzündung) scheine angesichts der Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen sehr gering zu sein, erklärte die amerikanische Ärztin und amtierende Kommissarin der FDA, Janet Woodcock, in einem Statement. Der Nutzen der Covid-19-Impfungen würde immer noch überwiegen.

23 Fälle von Herzmuskelentzündungen beim US-Militär

Eine weitere Studie, ebenfalls am 29. Juni in „JAMACardiology“ veröffentlicht, untersuchte 23 Mitglieder des US-Militärs, bei denen vier Tage nach Erhalt eines mRNA-COVID-19-Impfstoffs Myokarditis auftrat. Die Militärpatienten waren zuvor bei bester Gesundheit, Vorerkrankungen nahezu ausgeschlossen.

Die Forscher berichteten, dass die Zahl der Myokarditis-Fälle zwar relativ gering war; die Zahl, insbesondere nach der zweiten Dosis, aber höher ausfiel als bei Militärangehörigen zu erwarten wäre. Das Militär verabreichte während des untersuchten Zeitraums zwischen Januar und April 2021 fast 3 Millionen Dosen von mRNA-Impfstoffen.

Wie die Forscher der Duke University forderten auch die Forscher des US-Militärgesundheitssystems eine strengere Überwachung und Auswertung nach der Verabreichung von COVID-19-Impfstoffen.

„Das Potenzial für seltene impfstoffbedingte unerwünschte Ereignisse muss im Zusammenhang mit dem gut etablierten Risiko für Morbidität einschließlich kardialer Schäden nach einer COVID-19-Infektion betrachtet werden“, heißt es in der Studie.

Am 25. Juni hatte die FDA geschrieben, dass sie ihre Infoblätter für Patienten und Anbieter über das „erhöhte Risiko einer Myokarditis und Perikarditis nach der Impfung“ mit den COVID-19-Impfungen von Pfizer oder Moderna überarbeiten würde.

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hatten zuvor berichtet, dass sie mehr Fälle von Herzentzündungen bei jungen Erwachsenen und Kindern festgestellt hatten. Auch aus Deutschland wurden Fälle von Herzentzündungen an die zuständigen Behörden gemeldet.

Langzeitfolgen bleiben unerwähnt

In der Zusammenfassung eines medizinischen Artikels zu Myokarditis heißt es:

„Myokarditis ist eine unterdiagnostizierte Ursache für akutes Herzversagen, plötzlichen Tod und chronische dilatative Kardiomyopathie.“ Letztere ist eine spezielle Form der Herzmuskelerkrankung, in der sich vor allem die linke Herzkammer erweitert.

Die Kurzzeitprognose der akuten Myokarditis sei laut dem Artikel in der Regel gut, variiere aber je nach Ursache stark.

Diejenigen Patienten, die sich zunächst erholen, können eine rückkehrende dilatative Kardiomyopathie und Herzinsuffizienz entwickeln, manchmal erst Jahre später.

Da die Myokarditis mit unspezifischen Symptomen wie Schmerzen in der Brust, Dyspnoe und Herzklopfen einhergehe, ahme sie oft häufigere Erkrankungen wie die koronare Herzkrankheit nach.

Die Suche nach wirksamen Therapien sei bisher eine Herausforderung gewesen, „da die Pathogenese der chronischen dilatativen Kardiomyopathie nach viraler Myokarditis komplex ist und von der Genetik des Wirts und des Virus sowie von Umweltfaktoren bestimmt wird.“ Derartige Angaben sucht man in den Hinweisen der COVID-19-Impfungen noch immer vergeblich.

(Mit Material der Epoch Times USA/aa)



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