Wie Körper und Geist zusammenwirken um Krankheiten zu widerstehen

Titelbild
Eine Falun Gong Praktizierende beim Meditieren.Foto: Epoch Times
Von 8. Juli 2015

Ich erinnere mich noch an das letzte Mal, als ich einen Krankenhauskorridor entlanglief. Ich war nicht krank, sondern suchte nach meinem Vater. Damals, vor sechs Jahren, lief ich öfter die Gänge des Krankenhauses entlang, um in den Computerraum zu gelangen, wo mein Vater noch heute als Abteilungsleiter arbeitet. Noch frühere Erinnerungen an eventuelle Krankheiten in meiner Jugendzeit sind bereits verwischt. Ich kann wirklich sagen, dass ich seit jenen erfüllten Jugendjahren, an die ich mich jetzt noch voller Freude erinnere, nie mit einem einzigen Medikament in Berührung gekommen bin. Weder mit Aspirin noch mit „Omas Hausrezept“. Natürlich gibt es für dieses Fehlen jeglicher Krankheitserscheinungen einen Grund. Es ist ein offenes Geheimnis, das ich mit Millionen Menschen auf der ganzen Welt teile (mit Praktizierenden der aus China stammenden traditionellen spirituellen Praxis Falun Dafa, auch Falun Gong genannt).

Gene, Umwelt, Geist: auf der Suche nach dem Ursprung der Krankheiten (oder des Leids)

Zu behaupten, dass der Ursprung aller Krankheiten eine einzige Quelle hat, erscheint vielleicht gewagt. Von der Antike bis heute gab es allerdings schon immer Gruppen, die die Überzeugung vertraten, die alleinige Ursache aller Übel des Körpers zu kennen. Schon der Arzt Louis Kuhne, einer der Gründer der Naturheilkunde, behauptete, dass „Verdauungsstörungen die Ursachen aller Krankheiten seien“. Die moderne Medizin fasst die Ursprünge der Krankheiten als genetisch, degenerativ, onkologisch, umwelt-, ernährungs- und autoimmunbedingt zusammen. Andererseits sind Krankheiten nach einigen Denkrichtungen ein reines Erzeugnis des Geistes.

Angesichts dieser unterschiedlichen Sichtweisen fragt man sich, ob es je einem Menschen gelungen ist, zum Kern der Sache vorzudringen, und wenn ja, ob das uns zum Ziel bringen kann. Wahrscheinlich hat jede Anschauung eine Seite der Wahrheit erkannt und auf ihre Weise zum Kampf gegen die Feinde unserer psychophysischen Unversehrtheit beigetragen. Doch das Ziel, die vollkommene Gesundheit zu erreichen, scheint immer noch eine Utopie und von den heutigen Menschen einen Kosmos weit entfernt zu sein. Je mehr Impfungen, Medikamente und Behandlungsmethoden erfunden und hergestellt werden, desto kränker scheint die Gesellschaft als Ganzes zu werden. Und in einem Umfeld, in dem immer mehr sogenannte „moderne Krankheiten“ von Jahr zu Jahr auftauchen, zeigt sich der allgegenwärtige Stress oft als Auslöser sowohl für neue als auch für alte Gebrechen. Auch die Vernachlässigung der Rolle des Geistes in den vergangenen Jahren spiegelt sich in modernen Krankheitsbildern wider.

Emotionales Kranksein

Am Ende des Zweiten Weltkrieges, als geheime militärische Experimente aller Art verbreitet waren, wurde die dominierende Rolle des Geistes über den Körper bestätigt. Mit einem psychologischen Trick wurde einem Mann, der auf einem Bett gefesselt war und dem die Augen verbunden wurden, vorgetäuscht, man hätte ihm die Venen aufgeschnitten, um ihn verbluten zu lassen. Man ritzte ihn nur leicht am Handgelenk und ließ ihn einen tropfenden Wasserhahn hören, sodass er annehmen musste, er würde sein eigenes Blut tropfen hören. Nur wenige Minuten später – aufgrund jener großen Abhängigkeit zwischen Körper und Geist – war sein Leben beendet.

Negative Geisteshaltung und Krankheitsverlauf

Der Beweis, dass die Psyche imstande ist, einen Menschen in den Tod zu führen, zeigt, wie sehr der Geist in pathologische Prozesse eingebunden sein kann. Heutzutage ist bekannt, dass fast 70 Prozent der Krankheiten rein psychologischen Faktoren unterworfen sind und nur 30 Prozent körperlichen Ursprung haben. Das heißt, wenn der psychologische Faktor komplett eliminiert werden könnte, würden unsere Leiden stark reduziert werden. Vielleicht könnte man diesen psychologischen Faktor sogar umgekehrt zu unseren Gunsten nutzen!

Wir wissen heute, dass Krankheiten durch eine positive Einstellung nicht nur schneller geheilt werden können, sondern dass sich die Moral, die emotionale Selbstbeherrschung und die geistige Kraft zur Waffe des menschlichen Immunsystems heranbilden können. Zum Beispiel ist unser Körper ständig Krankheitserregern, Erkältungen, Grippen und einer Vielzahl von typischen Krankheiten ausgesetzt. Trotzdem kann unser Abwehrsystem täglich diese schädlichen Elemente abweisen, solange wir uns in einer optimalen Lebenshaltung befinden. Sobald der Stress jedoch unseren Geist in Besitz nimmt, fällt die Abwehr und der Krankheit werden somit Tür und Tor weit geöffnet.

Ein anderes Beispiel entstammt einer Studie der amerikanischen Ohio State University, bei der verschiedene Menschen mit kleinen, sich ähnelnden Verbrennungswunden untersucht wurden. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass sich die komplette Heilung der Wunde umso mehr verzögerte, je negativer das Temperament des Studienteilnehmers war. Für diejenigen, die leicht in Wutausbrüche verfielen, dauerte die Heilung der Wunde bis zu vier Tage länger als für diejenigen, die ein harmonischeres Temperament aufwiesen.

Einfluss von Meditation auf die Zellfunktion im Körper

Die Ruhe nach häufigem Meditieren, kombiniert mit einem starken spirituellen Wesen, legt dagegen eine gute Grundlage für einen stabilen geistigen Zustand. Lili Feng, Professorin für Immunologie und Molekularbiologie am Baylor College of Medicine in Texas, führte eine Studie über Langlebigkeit und die Funktion der weißen Blutkörperchen durch. Die Ergebnisse bewiesen, dass sich die Lebensdauer der weißen Blutkörperchen (Fresszellen des Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger bekämpfen) bei Praktizierenden von Falun Dafa, einer chinesischen Praxis der Selbstbeherrschung und Meditation, in vitro sowie in vivo verlängert. Die Zellfunktion intensivierte sich; die Stärke der Herzkontraktion vergrößerte sich um 175 Prozent, während Praktizierende von Falun Dafa ihre Übungen machten

Die erstaunliche Verbindung zwischen Körper und Geist wurde auch durch Daniel Goleman, dem Vorreiter auf dem Feld der „emotionalen Intelligenz“, bestätigt. Seine Forschungen ergaben, dass sich das Risiko für Arthritis bei unter Depressionen leidenden Menschen und bei Melancholikern verdoppelt. Ganz zu schweigen von der Verbindung zwischen Temperament und gesundheitlichen Beschwerden wie Migräne, Asthma, Magengeschwüren und Herzerkrankungen.

Demnach ist die psychosomatische Komponente von Erkrankungen und der Lebensstandard der modernen Menschen untrennbar mit der Akzeptanz der eigenen Lebensumstände und dem zugedachten Maß an Glück verbunden. Oder wie es die alte chinesische Tradition darstellt: die Tür zur vollkommenen Gesundheit beruht auf „hohen moralischen Qualitäten und einem Herzen mit wenig Begierde“. (dk)



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