Doktorand schätzt die Verbindung zwischen Tradition und Moderne in Shen Yun
BERLIN. Alexander Pfennig ist Student und Doktorand im Fach Politikwissenschaft an der FU Berlin. Die Außenpolitik Chinas ist sein Schwerpunktthema. Er sah Shen Yun am Samstagabend in Berlin und schätzt die Verbindung zwischen Tradition und Moderne.
ETD: Wie hat Ihnen Shen Yun gefallen?
Also es war ein sehr schöner Abend. Hat mich gefreut, dass ich hier war. Es ist sehr beeindruckend, man sieht so etwas ja hier im Westen nicht alle Tage, gerade mit den Fächern oder den langen Ärmeln und da wird gefragt: Wie stellt man Wasser dar? Also man hat es gesehen, wie man das machen kann, man da braucht keinen Projektor dafür.
Nach meinem Eindruck, wurde die Musik ein bisschen abgestimmt auf den westlichen Geschmack, die traditionelle chinesische Musik klingt sicherlich ein bisschen anders, aber ich denke, es ist nicht so weit verändert worden, dass es irgendwo verfälscht wurde. Ich würde schon sagen, dass es ein rundum gelungener Spagat ist zwischen Anpassung ans westliche Publikum und dem traditionell Chinesischen.
ETD: Würden Sie das als eine Show für Jung und Alt sehen?
Ich habe gesehen es waren Familien da mit kleinen Kindern die dann immer gefragt haben was spricht dieser westliche Herr da auf Chinesisch und die Übersetzung kam dann von der chinesischen Dame, was dann spannend war. Wunderschön auch mit der Projektion im Hintergrund, was gerade für die Jüngeren spannend ist, die das kennen mit bunten Bildern auf einem Bildschirm.
ETD: Hat es Ihnen gefallen, dass es so junge Tänzer waren?
Man hat allgemein Eindruck – und in der Aufführung wurde es ja auch ein bisschen so angedeutet – es gibt Herrschaften, die tanzen lieber in der Disco und denen mag die hier gezeigte Form des Tanzes ein bisschen veraltet erscheinen. Es war ja eine sehr junge Tänzerin dabei, also ein bisschen Nachwuchsförderung war auch mit im Spiel. Die Sänger waren teilweise ein bisschen älter, ich finde es spannend, dass an diesem Projekt mehrere Generationen beteiligt sind.
ETD: Ihre Mutter ist Taiwanerin, was haben sie von der chinesischen Kultur mitbekommen?
Das klingt zunächst albern, das Essen natürlich, was also wichtig ist und was auch angeklungen ist mit den Stäbchen und mit den Schüsseln. Und da auch wieder die große Vielfalt. In Deutschland denkt man, na ja wir haben Brot und Würste, die auch wunderbar schmecken, aber da ist es doch viel reichhaltiger, viel bunter und ich denke das ist heute auch angeklungen. Es ist halt sehr was fürs Auge wirklich mit allen Farben, die des Regenbogens, der ja auch vertreten war.
Und dann diese Verbindung zwischen Tradition und Moderne. In der Aufführung ist die Geschichte wieder lebendig geworden. Man kann sagen das hält sich auch heute noch, obwohl es Dinge sind, die mehr als tausend Jahre alt sind. Eben Elemente der Tang Dynastie, die heute immer noch überlebt haben bei den Chinesen weltweit und jetzt immer noch eine Rolle spielen.
ETD: Welches Stück hat Ihnen am besten gefallen?
Das ist schwierig zu sagen. Ich würde fast sagen am beeindruckendsten war das mit den Trommeln zum Ende hin. Wo man denkt, dass es ein sehr einfaches Instrument ist, also es erzeugt nur einen Ton. Das mag ein Nachteil sein, aber es ist eine ungeheure Bandbreite, die man damit produzieren kann, was natürlich für die Künstler spricht und dass sie mit diesem Instrument wirklich sehr virtuos umgehen können.
ETD: Beschäftigen Sie sich mit Musik?
Ich habe 15 Jahre lang Klavier gespielt, also klassische europäische Musik und deswegen ist auch für mich spannend an so einem Abend zu erfahren, dass es auch anderes gibt, andere Ausdrucksmöglichkeiten.
ETD: Sie haben das herausgehört, diese Kombination von Westlichem und Östlichen?
Ich glaube auf der Bühne war auch jemand mit einem westlichen Gesicht. Also das ist dann wirklich Multikulti im besten Sinne und ich finde es schön, dass man sich sehr wohl auch mit einem westliches Gesicht diese fremde Kultur erschließen kann. Nicht nach dem Motto: Das ist China, das könnt ihr hier im Westen gar nicht verstehen, sondern es gibt da wirklich Anknüpfungspunkte.
Das Gespräch führte Alexander M. Hamrle
Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun – Chinese Spectacular ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.
In Deutschland können Sie die beliebte und erfolgreiche Show auf ihrer Welttournee besuchen. Kartenbestellungen über www.ticketonline.com (Berlin, Hamburg), www.musikerlebnis.de (München) Die Tourdaten:
Deutschland
Berlin 15.03.2008 um 15:00 Uhr
Berlin 15.03.2008 um 20:00 Uhr
Berlin 16.03.2008 um 16:00 Uhr
Hamburg 17.03.2008 um 20:00 Uhr
München 18.04.2008 um 20:00 Uhr
München 19.04.2008 um 15:00 Uhr
Info: www.shenyun.eu
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