SHEN YUN bringt uralte Weisheit statt Partei-Propaganda

Titelbild
Tänzer von SHEN YUN vor einer Armee der legendären Terracotta-Krieger auf dem animierten BühnenhintergrundFoto: Shen Yun Performing Arts
Von 11. März 2014

Den Unterschied zwischen Chinas traditioneller Kunst und der propagandistischen „Parteikultur“ des kommunistischen  Regimes können wir Europäer auf den ersten Blick kaum erkennen. Kein Wunder: Seit 60 Jahren hat die Kommunistische Partei (KP) Chinas 5000-jährige Kultur systematisch zerstört. Vieles von dem, was uns seitdem als chinesische Kultur präsentiert wurde, war sinnentleert oder inhaltlich verändert. Doch wie bemerkt man die Abwesenheit von etwas, das man nie gekannt und deshalb auch nie vermisst hat?

In einer Shen Yun-Aufführung lernt das Publikum Chinas wahre Kultur kennen: Wahrhaftigkeit, Güte und Toleranz werden betont, und Schönheit ist ein zentrales Thema. „Die Menschen leben in Harmonie, bleiben aber dennoch unterschiedlich“, sagte Konfuzius – und meinte damit ein selbstbestimmtes und vielgestaltiges Zusammenleben, das genaue Gegenteil von Kommunismus und Gleichschaltung.

Revolution im „Land der Gottheiten“

China wurde von seinen Bewohnern einst „Shen Zhou“, „Land der Gottheiten“, genannt, es hieß, dessen prächtige Kultur sei vom Himmel gekommen. Unter der atheistischen Herrschaft der KP wurde diese göttlich inspirierte Kultur fast vollständig zerstört – und das nicht nur materiell. In der Kulturrevolution (1966 -76) wurden uralte Tempel zur Zielscheibe des von Mao verordneten „Volkszorns“, Buddha-Statuen wurden zertrümmert oder entstellt. Unwiederbringliche Kalligraphien, Malereien und Bücher wurden verbrannt oder in Zellulose-Fabriken eingestampft, sogar Wissen der chinesischen Medizin vernichtet.

Weit schwerer wog die geistige Zerstörung der Kultur: Philosophien, die Menschen Jahrtausende lang zu Verantwortungsbewusstsein, Rücksicht und Toleranz angeleitet hatten – Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus, die noch heute einen Teil der nationalen Identität der Chinesen darstellen – wurden als Aberglaube diffamiert und von heute auf morgen abgeschafft.

Der Glaube an höhere Mächte – und damit auch an höhere Gerechtigkeit – stand der Partei bei der Errichtung ihrer Herrschaft im Weg. Doch nicht nur Mönche und Nonnen wurden heimatlos, indem man sie zwang, ihre Klöster zu verlassen: Die gesamte Gesellschaft verlor ihren moralischen Halt.

[–Wie Kultur zum Propaganda-Werkzeug wurde–]

Fortan benutzte die Partei Chinas Kultur als Fassade, um zu blenden und zu beeindrucken. Und sie nutzte die oberflächlichen Formen der Kultur zur Erschaffung einer kommunistischen Identität: Die gleichgeschaltete „Parteikultur“ war geboren, die zum Klassenkampf aufrief und Menschen zu „nie rostenden Schrauben im Getriebe der Revolution“ erklärte.

Die Machthaber gaben Volkslied-Texten kommunistische Inhalte und schrieben chinesische Opern um, die vor allem für die analphabetische Landbevölkerung Bildungsmedium waren. Geschichten, vom Glauben an höhere Mächte getragen, wurden zu Klassenkampf-Parabeln umgedeutet. In alte Verpackungen wurde ein neuer, verfälschter Inhalt gefüllt, der weltweit als „chinesische Kultur“ exportiert, aber im Ausland nicht als Fälschung erkannt wurde. Weil diese Parteikultur seelenlos und ihr Zweck die Propaganda ist, ruinierte sie international den Ruf der chinesischen Kultur: Kitschig und pompös, das war das oft gefällte Urteil.

Tänzer auf Medaillen-Jagd

Auch der klassische chinesische Tanz, der heute von Shen Yun in seiner ursprünglichen Form gezeigt wird, war nicht vor Missbrauch durch die KP gefeit: Die altchinesische Idee, dass es einen Himmel gibt und dass Menschen, die dort leben, fliegen können, hatte das Ideal des schwerelos anmutenden Körpers und die atemberaubenden Sprungtechniken des klassischen chinesischen Tanzes hervorgebracht.

Nie waren diese virtuosen Elemente reiner Selbstzweck – sie transportierten Emotionen und Werte und halfen „die Seelen der Zuschauer tiefgründig zu nähren“, wie es Shen Yun-Choreographin Cao Yi ausdrückte.

Auf der Jagd nach Medaillen schickte das KP-Regime in den 60er Jahren Sportler in die Arenen, die Akrobatik als dekoratives Element aus dem klassischen chinesischen Tanz entliehen hatten. Auf diese Weise hob der klassische chinesische Tanz die Sportwelt auf eine neue Ebene. Dem Publikum war jedoch nicht bewusst, woher die verblüffenden Luftsprünge und Pirouetten eigentlich kamen …

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