Bundesinstitut für Risikobewertung: Starke Zunahme von Campylobacter-Bakterien
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor einer starken Zunahme von Campylobacter-Bakterien. „Deutschland verzeichnet hier pro Jahr 70.000 bis 75.000 klinische Fälle“, sagte BfR-Präsident Andreas Hensel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Campylobacter-Bakterien sind stark im Kommen“, erklärte er.
Die meisten, die an Campylobacter-Keimen erkrankten, seien junge Menschen zwischen 18 und 25. Als einen Grund für die Erkrankungen nannte Hensel fehlendes Wissen über den Umgang mit Nahrungsmitteln. „Wir müssen uns mehr um die Küchenhygiene kümmern“, sagte der BfR-Präsident. „In unserer Welt der Einzelhaushalte wird das Kochen gar nicht erst erlernt. Es hilft überhaupt nicht, dem Fernsehkoch zuzugucken“, so Hensel. „Wo sind die Fernsehköche, die am Anfang jeder Sendung sagen: `Zuerst wasche ich meine Hände.` Das ist aber das erste, was der Profi macht und was man auch seinen Kindern in der Küche beibringen muss.“ Hensel erklärte, dass schätzungsweise eine Million Deutsche pro Jahr mindestens eine Lebensmittelvergiftung erleiden. „Entweder durch Viren, Bakterien, Parasiten oder bakterielle Gifte“, so der BfR-Chef. Verantwortlich seien häufig ganz bekannte Produkte: Rohes Fleisch, vor allem Geflügel, Rohmilchprodukte, rohe Eier. Es gebe sogar echte „Risiko“-Gerichte, „die derzeit hip sind, wie Enten-Carpaccio“. Wer anfällig für Infektionskrankheiten sei, „sollte die Finger davon lassen“. (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion