Deutschlands größte Kinokette Cinestar wird verkauft
Die Kinogruppe Cinestar, Deutschlands größter Kinobetreiber, wechselt den Besitzer. Der britische Kinobetreiber Vue International, dem bereits die Kette CineMaxx gehört, hat die Cinestar-Gruppe vom australischen Entertainmentunternehmen Event Hospitality & Entertainment Limited (EVT) erworben.
Wenn das Bundeskartellamt dem Kauf zustimmt, befänden sich die beiden größten deutschen Kinobetreiber unter demselben Konzerndach. Der Kaufpreis besteht nach Angaben von Vue aus einer Abschlagszahlung von umgerechnet 130 Millionen Euro und einer späteren Zahlung von bis zu 91,8 Millionen Euro.
EVT begründete den Verkauf mit dem Wunsch, sich auf den australischen Kinomarkt zu konzentrieren. „Wir glauben an die Zukunft der Kinobranche, allerdings befindet sich der größere Anteil unserer Kinoaktivitäten in Australien und Neuseeland. Deshalb konnten wir mit den deutschen Kinos keine Synergien erzielen“, sagte die Hauptgeschäftsführerin von EVT, Jane Hastings.
Der Gründer und Hauptgeschäftsführer von Vue, Tim Richards, wies auf die internationale Expansion seines Unternehmens hin. „Der Kauf von Cinestar passt zu unseren geschäftlichen Zielen, die darauf ausgerichtet sind, weltweit Spitzen-Kinohäuser aufzubauen und zu führen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Für Cinestar-Geschäftsführer Oliver Fock ist der Verkauf eine Chance für weiteres Wachstum. „Wir sind der Überzeugung, dass Vue als einer der führenden Kinobetreiber in Europa über das richtige Know-how verfügt, um auf den Erfolg von Cinestar aufzubauen“, sagte Fock.
Die Cinestar-Gruppe mit Sitz in Lübeck betreibt bundesweit 55 Kinocenter, zwei weitere sollen bis Mitte 2019 eröffnet werden. Auf die Standorte und die rund 2700 Mitarbeiter hat der Verkauf nach Angaben Focks keine Auswirkungen. Cinemaxx betreibt in Deutschland und Dänemark 32 Kinos. (dpa)
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