„Die Sims 4“ Rezension: Das ist schräg am neuen Kosmos der Sims

Titelbild
Auf einmal sind sie multitaskingfähig: Die Sims 4 können einiges Neues, büßten aber auch Funktionen ein.Foto: EA
Epoch Times9. September 2014

Letzte Woche kam das Game „Die Sims 4“ heraus und die AP veröffentlichte dazu eine ausführliche Spiele Kritik. Hier ist sie.

Ich wusste, ich würde ein Problem mit “The Sims 4″ haben. Vom Moment an, wo ich nicht in der Lage war, dem fantastischen, von mir kreierten Pärchen eine Geschirrspülmaschine zu kaufen. Die Beiden sollten ihre Leben in Oasis Springs, einer der zwei möglichen idyllischen Nachbarschaften, in vollen Zügen genießen können – und dann das. Das lag nicht am Geld. Ich hatte jede Menge Simoleons, die bekloppte Währung des Games, weil ich ihre Bücher- und Gemäldesammlung verkauft hatte.

Das ach-so-praktische Gerät war eines neben dutzenden anderen Dingen, welche die Entwickler des EA-Games in ihrem virtuellen Puppenhaus vergessen hatte. Also musste mein Pärchen sein Geschirr in der Spüle selbst schrubben. Und von dem Moment an wusste ich, dass “Sims 4″ sowohl mich als auch Alma und Jimbo enttäuscht hatte.

Das Problem an “The Sims 4″ ist, dass nach fast 15 Jahren die Sims-Fans schon ganz auf das EA-Geschäftsmodell eingeschossen sind, dass es später unzählige Erweiterungen zu kaufen geben wird. Das war immer ein großes Plus für Sims als Alltags-Simulations-Serie, nimmt sich aber im heutigen Zeitalter der sofort downloadbaren Befriedigungen sehr altmodisch aus.

(So gibt es zum Beispiel in Sims 4 keine Kleinkinder und keine Swimmingpools mehr, weshalb mehr als 23.000 Menschen schon im Vorfeld wütende Mails an den Hersteller schickten. Spieler haben eine Liste von 89 Funktionen erstellt, die es bei den Sims nicht mehr gibt. Ob EA die fehlenden Inhalte in Form kostenpflichtiger Downloads nachreichen wird?)

Intuitiveres Gestalten

Trotz dieses großen Mankos ist “Sims” aber viel intuitiver in der Bedienung geworden. Die Jungs von Maxis machen es einem so einfach wie nie einen ganzen Haushalt auf die Beine zu stellen und zu führen. Man kann jetzt mit stromlinienförmigen Tools die Cartoons und ihre Häuser zeichnen. Die Kontrolle dabei ist völlig fließend, egal ob man nun eine Taille oder ein Wohnzimmer verschmälert.

Und im Gegensatz zu den Vorgänger-Games hat diese Generatione von smarteren und gefühlvolleren Sims die Fähigkeit zum Multitasking sowie zum Streben nach verschiedensten Lebenszielen. Den Traumpartner finden? Bestseller-Autor werden? Geht alles. Für das Erreichen von größeren oder kleineren Lebenszielen bekommen die Sims jetzt Punkte, die sie in weitere Fähigkeiten umsetzen können. Zum Beispiel Mahlzeiten überspringen, weniger häufig Pinkeln müssen oder im Job schneller befördert werden.

Da stimmt doch was nicht…

Es wäre ja toll, wenn das alles problemlos funktionieren würde. Aber in meinem Rezensionsexemplar von “Sims 4,” gab es unverzeihliche Fehler. So sahen Sim-Babies zum Beispiel wie Freddy Kruger aus und kam es zum komplizierten Tausch von Stühlen von Sims, die an einem Tisch saßen. In einem Fall sorgte ein bizarrer Rip Van Winkle-Scherz dafür, dass alle meine Nachbarn schneller alterten, wenn ich nicht drauf achtete. Später starben sie.

Der letzte Bug schließlich brachte mich dazu, meinen Laptop auf Simlisch anzuschreien, der Sprache des Spiels. Angesichts dieser Häken und so vielen Features, die in den letzten 3 Editionen eingeführt und hier von mir nicht erwähnt wurden, macht sich beim Spielen von Sims 4 das Gefühl breit, dass an den Sims – obwohl sie sich weiterentwickelt haben – immer noch irgendwas faul ist. Und das sind nicht nur ihre Bratpfannen-Hände. Zwei Sterne.

Die Sims 4“ ist in Deutschland für PC für 49,99 Euro zu haben.



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