Florian Silbereisen bricht nach dem Aus mit Helene Fischer in neue Weiten auf

Kreuzfahrtschiffkapitän habe zwar nicht auf seiner Liste der Traumberufe gestanden. "Aber wenn ich dann schon mal auf dem 'Traumschiff' bin und die Wahl habe, finde ich Kapitän natürlich am besten", meint Florian Silbereisen.
Titelbild
Florian Silbereisen wechselt von der Volksmusik-Bühne auf die Kommando-Brücke des "Traumschiffs".Foto: arifoto UG/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times25. Januar 2019

Falls Florian Silbereisen nach der Trennung von Helene Fischer Abstand suchte, hat er bald alle Gelegenheit dazu. Schon im Februar geht es für Silbereisen in die Karibik und nach Kolumbien, als neuer Kapitän des ZDF-„Traumschiffs“. Das Engagement kommt überraschend, zumal der 37-Jährige fast keine Schauspielerfahrung hat. Aber das ZDF dürfte mit ihm auf eine Verjüngung des Publikums hoffen – und Silbereisen auf einen Neustart nach dem Aus mit Fischer.

„Das ‚Traumschiff‘ hat einen Kapitän verdient, der diese Rolle auch lebt und voll hinter der Serie steht“, zitierte die „Bild“-Zeitung Silbereisen. Was etwas dick aufgetragen klingt, könnte eine Anspielung auf seinen Vorgänger Sascha Hehn sein. Der fremdelte in seinen fünf Jahren als Kapitän Viktor Burger zunehmend mit Drehbüchern und Ausstattung der Rolle.

„Leider hat die Serie in den letzten zwei Jahren ihren Charme verloren“, sagte der 64-Jährige im vergangenen Jahr zur Begründung seines Ausscheidens.

Solch eine kritische Anmerkung ist von Silbereisen wohl nicht zu erwarten. Seit er 2004 mit gerade mal 22 Jahren als Deutschlands jüngster Showmaster eine Samstagabendshow bekam, begleitet ihn das Image des charmanten Schwiegersohns mit smartem bayerischem Dialekt, der für konfliktfreie Unterhaltung steht.

Selbst die Trennung von Schlagersuperstar Fischer beschädigte nichts an diesem Image. Er und Helene seien inzwischen „glücklich getrennt“, erklärte Silbereisen dazu im Dezember.

Die „Bild“-Zeitung will wissen, dass der legendäre „Traumschiff“-Erfinder Wolfgang Rademann an Silvester 2015 nur gute vier Wochen vor seinem Tod Silbereisen für seine Serie anzuwerben versucht habe. „Du musst aufs ‚Traumschiff‘ kommen, mein Junge“, habe Rademann damals bei einem Besuch Silbereisens und Fischers gesagt.

2017 war Silbereisen schon in einer Gastrolle auf der „MS Amadea“ zu sehen. Viel mehr Filmerfahrung hat Silbereisen allerdings auch gar nicht in seinem Lebenslauf stehen – nur 2006 spielte er in „König der Herzen“ eine abendfüllende Hauptrolle.

Nach Bekanntwerden der Entscheidung für Silbereisen gibt es deshalb auch Kritik. Heide Keller, die über 30 Jahre lang die Chefstewardess Beatrice verkörperte, glaubt nicht, dass Silbereisens Wahl im Sinne Rademanns war. „Diese Entscheidung muss jemand getroffen haben, der niemals den Erfolg von Wolfgang Rademann verstanden hat“, sagte die 76-Jährige der „Bild“.

Keller glaubt sogar, dass die Wahl Silbereisens zum Ende des „Traumschiffs“ führen könnte.

Wer immer auch diese Entscheidung getroffen hat, sie haben es auch geschafft, ‚Wetten, dass..?‘ an die Wand zu fahren“, unkte der Altstar.

Keller stellt damit ganz offen die Eignung von Silbereisen für eines der größten Flagschiffe des deutschen Fernsehens in Frage. Seit 1981 läuft das „Traumschiff“ und gehört damit zu den längstlebigen Fernsehserien – und auch zu den erfolgreichsten: Zwar sind Einschaltquoten von mehr als 20 Millionen Zuschauern schon lange Geschichte, aber die an Weihnachten und Neujahr ausgestrahlten Abschiedsfolgen von Hehn erreichten mit 5,3 Millionen und 6,7 Millionen Menschen ordentliche Zuschauerzahlen.

Das ZDF glaubt aber an Silbereisen. „Er ist einer der interesantesten und beliebtesten Entertainer der jüngeren Generation und setzt die von Wolfgang Rademann begründete Tradition fort, Fiktion und Entertainment auf dem Schiff zusammenzuführen“, erklärte die stellvertretende Programmdirektorin Heike Hempel.

Dass er gern Kapitän werden würde, sagte Silbereisen schon 2017 bei seinem Gastauftritt in einem Interview. Kreuzfahrtschiffkapitän habe zwar nicht auf seiner Liste der Traumberufe gestanden. „Aber wenn ich dann schon mal auf dem ‚Traumschiff‘ bin und die Wahl habe, finde ich Kapitän natürlich am besten.“ Er sei sehr gern auf dem Meer, sagte der Bayer damals – „zum Glück werde ich nicht seekrank“. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion