Liedermacher Reinhard Mey (76) lässt Öffentlich-Rechtliche abblitzen

ARD und ZDF sind in "garantiertem Wohlstand festgefahren" und sollten mehr Freiheit über ihre Programme bekommen.
Titelbild
Der Liedermacher Reinhard Mey wünscht sich mehr Filme aus den Sechzigern.Foto: Swen Pförtner/dpa
Epoch Times22. März 2019

Die „Süddeutsche Zeitung“ befragte Reinhard Mey, was ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk bieten solle.

Der 76-jährige Liedermacher denkt beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuerst

daran, dass er in jahrzehntelanger Routine und immer garantiertem Wohlstand festgefahren und versteinert ist. Anspruchslos, ohne Ideen, langweilig“.

Er selbst schaut täglich zwei bis drei Stunden fern, erst die Berliner Abendschau und die Tagesschau. Danach sucht er einen guten Film oder eine Dokumentation.

Folgende (Sendungen) schalte ich grundsätzlich gar nicht erst ein: Herzkino, Sport, Talkshows, Quiz- und Ratesendungen, Karneval. Auch beim Tatort lässt inzwischen das Interesse rasant nach.“

Zahlen wolle der Musiker grundsätzlich „nix“ für das Programm, nur für gute Filme oder Fernsehspiele.

Die Tagesschau zu liefern ist eine Aufgabe der politischen Bildung, für die dieser Staat zuständig ist. Das hat kostenfrei zu sein.“

Der Sender sollte mehr Freiheit über die Programme bekommen. „Freiheit ist immer gut“, so Mey gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.

Wenn er etwas umgestalten könnte, dann wäre das die

Einrichtung einer vernunftbegabten Fernsehspielredaktion, die endlich wieder Qualität statt der dümmlichen Freitagsfilme auf dem festen Deppenplatz 20,15 Uhr im Esten bietet.“

Er erinnert an Literaturverfilmungen der sechziger Jahre Langusten, Der Biberpelz oder Die Zeit und die Conways. (sua)



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