Mallorca räumt auf: Neue Benimmregeln für Touristen in Palma

Titelbild
So unauffällig brav wie diese beiden benehmen sich nicht alle Touristen auf Mallorca...Foto: JOERG KOCH /
Epoch Times19. Juni 2014

Mallorca arbeitet hart daran, vom Ballermann-Image weg zu kommen: Der Gemeinderat der Hauptstadt Palma hat nun neue Benimmregeln verabschiedet, um die Auswüchse des Tourismus einzudämmen. Sie sollen ab September im gesamten Stadtgebiet gelten.

Wildpinkler werden ab sofort gejagt, Badebekleidung beim Stadtbummel ist Tabu und Lärm in Form von Trommeln oder Musikboxen wird auch nicht mehr auf der Straße toleriert.

Wie der Sender n-TV die "Mallorca-Zeitung" zitierte, sollen Verstöße gegen die neuen Verbote mit 50 bis 600 Euro geahndet werden, Sofortzahler bekommen jedoch 50 Prozent Rabatt. Eine mehrwöchige Informationskampagne wird ab Juni auf die strengeren Regeln hinweisen.

Für Touristen heißt das:

Öffentliches Urinieren wird ab sofort bestraft, es sei denn, „man befindet sich in den dafür vorgesehenen Örtlichkeiten.“

Öffentlich Alkohol trinken ist nicht mehr gestattet, sobald es Nachbarn, Passanten oder die öffentliche Ordnung stören könnte.

Versammlungen von zwei oder mehreren Personen, welche die öffentliche Ordnung stören, sind künftig verboten. Eigentlich zielt auch diese Regel auf Sauftouristen ab, schränkt aber de facto die Versammlungsfreiheit ein.

Nackt auf Mallorca war gestern: Ein Mindestmaß an Bekleidung ist nun im öffentlichen Raum Pflicht. Ausgenommen sind Schwimmbäder oder Strände.

Krach soll vermieden werden, darum sind Verstärker, Trommeln, Instrumente und Megaphone in Zukunft öffenltlich verboten.

Prostitution soll von der Straße verbannt werden: Wer eine Prostituierte öffentlich anspricht, um mit ihr zu verhandeln, muss mit einer Strafe rechnen, jedoch nicht die Prostituierte. Die Regel richtet sich auch gegen Mallorcas berüchtigte „Klau-Huren“, die mit Vorliebe betrunkene Touristen anbaggern, um ihnen Geld und Wertsachen abzuknöpfen. (rf)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion