Oktoberfest: Festleitung zieht Halbzeitbilanz – Ein Beteiligter des tödlichen Streites meldete sich

Am Sonntag ziehen Festleitung und Polizei in München ihre Halbzeitbilanz zum bisherigen Verlauf des Oktoberfestes. Im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes waren am Freitagabend zwei Männer aneinandergeraten, heute meldete sich ein Beteiligter.
Titelbild
Im Paulaner-Zelt auf dem Oktoberfest 2018 in München.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times29. September 2018

Nach der ersten Wiesnwoche ziehen Festleitung und Polizei in München am Sonntag (13.00 Uhr) ihre Halbzeitbilanz. Das tödliche Ende eines Streits überschattet das Fest: Am Freitagabend waren zwei Männer aneinandergeraten. Der eine streckte den anderen nieder und verletzte ihn so schwer, dass er kurz darauf starb.

Das Fest war bis dahin heiter und friedlich verlaufen. Es kamen mehr Besucher als in der ersten Vorjahreswoche. Damals waren es rund drei Millionen Menschen.

Sonniges und mildes Wetter zog in diesem Jahr die Menschen an. An manchen Fahrgeschäften bildeten sich Schlangen. Auch die Biergärten der Zelte waren gut besucht – dort dürfen Gäste traditionsgemäß ihre Brotzeit mitbringen. Die seit 2016 verschärften Sicherheitsvorkehrungen mit Eingangskontrollen und Taschenverbot haben sich eingespielt. Die meisten Besucher kommen inzwischen gleich ohne größere Taschen.

Tödlicher Streit – ein Beteiligter meldet sich

Nach dem tödlichen Streit auf dem Münchner Oktoberfest ist am Samstagnachmittag ein 42-jähriger Mann in Begleitung seines Anwalts bei der Polizei in München erschienen. Wie die Polizei mitteilte, gab er an, an der Auseinandersetzung in der Nacht zum Samstag beteiligt gewesen zu sein. Zuvor hatte sich eine Zeugin gemeldet, die am Nachmittag vernommen wurde. Die Polizei hatte per Internet nach der Frau gesucht, die den Vorfall beobachtet und sich daraufhin beim Sicherheitsdienst gemeldet hatte.

Im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes waren am Freitagabend zwei Männer aneinandergeraten. Der eine schlug den anderen nieder und verletzte ihn so schwer, dass dieser kurz darauf starb. Todesursache war der Obduktion zufolge eine Hirnblutung. Der Täter flüchtete. Bei dem Opfer handele es sich um einen 58-jährigen Deutschen aus dem Münchner Umland, sagte eine Polizeisprecherin.

Waffen waren bei der Auseinandersetzung den Erkenntnissen nach nicht im Spiel. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Der tödliche Streit am Freitagabend ist nicht der erste Todesfall auf dem Volksfest. 1991 war ein 20 Jahre alter Mann bei einer Messerstecherei getötet worden. 1989 brach ein 45 Jahre alter Arzt nach einer Fahrt im Fünffach-Looping tot zusammen. Die Polizei ging von Herzversagen aus.

1995 gerieten ein Standlbesitzer und ein Oktoberfestbesucher in Streit. Der Verkäufer schubste seinen Kontrahenten, der daraufhin stürzte und mit dem Kopf auf das Pflaster fiel. Der Mann starb wenig später in einer Klinik.

Eine 62-jährige Frau erlitt 1998 auf dem Festgelände einen Herzanfall. Trotz sofortiger Wiederbelebung starb die Münchnerin wenig später. Bereits Tage zuvor war ein 24-Jähriger nach Verlassen eines Fahrgeschäfts an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben. 2014 sorgte der Tod eines 26-jährigen Australiers für Bestürzung. Er wurde von einem Taxi erfasst, mehrere Meter mitgeschleift und starb kurz darauf im Krankenhaus. (dpa)



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