Publizistin: Ich bin extrem beeindruckt

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Von 24. März 2013

BERLIN – Trotz eisigem Ostwind und klirrender Kälte strömten die Besucher von Shen Yun am Samstagabend in das ICC Berlin. Unter ihnen auch die Publizistin Dr. Phil Marlene Müller-Rytlewski und der Politik-Professor Ralf Rytlewski

Epoch Times: Wie gefiel Ihnen die Show?

Ralf Rytlewski: die finde ich ausgezeichnet. Sie hat interessante Themen und von der Darstellung her sehr hochentwickelt, die Tanzkultur. Aber man hat nicht den Eindruck dass das Folklore ist, sondern dass es alte kulturelle Themen sind, die man jetzt bearbeitet. Im Grunde könnte man das auch auf der Bühne ohne Hintergrund tanzen. Der Hintergrund dramatisiert die Sache jetzt natürlich sehr und das sind ungeheure Effekte – aber auch wenn man die Effekte wegnähme, würde es immer noch eine exzellente tänzerische Darbietung sein. Also das ist sehr professionell.

Epoch Times: Was meinen Sie zu den Themen?

Rytlewski: Ich bin eigentlich kein Kenner der buddhistischen Lebensweise, die Texte, die Gesangstexte in dem Fall, weil sie ja nun auch übersetzt werden, sprechen so allgemeine Menschheitsfragen an, die man auch versteht, wenn man nicht im Chinesischen zuhause ist. In dem Fall ist das sozusagen multikulturell oder transkulturell oder wie man das nennen möchte. Und die Themen der einzelnen Stücke, nun ja, ich meine, es geht um Gerechtigkeit, eine gewisse Bescheidenheit, Demut, vor der Natur und den Göttern, dem Schicksal. Das finde ich, hat man früher mehr gelehrt, insofern ist das eine traditionelle Kultur, also mehr eine ländliche Kultur, durch die Industrialisierung und durch die Moderne sind wir vom Lande und den natürlichen Lebensweisen des Landes ein wenig entfernt. So wie es im Moment aussieht, entfernen wir uns ja noch mehr und in China sieht das ja genauso aus, ein zwei Jahre mehr und wir werden noch wegen technischen Neuerungen nach China gehen müssen. insofern ist das interessant, wie Falun Gong sich jetzt dazwischen schiebt, sozusagen, in gewisser Weise.

Epoch Times: Was möchten Sie über die Realitätsstücke in China sagen?

Rytlewski: Na ja das ist ja nun ein Schauspiel und ein Schauspiel abstrahiert ja von der Realität, von der Unmittelbarkeit, es generalisiert ja. Was ich sehr interessant finde, diese schauspielerischen Formen – ich unterstell mal das das alte Formen sind, sehr gut anwendbar sind auch auf moderne, oder man kann die Moderne interpretieren mit diesen Stöcken. Die Stöcke waren schon vor 1000 Jahren Realität und die kann man auch verstehen als Unterdrückungsmittel für die Gegenwart, man kann das darstellen. Man kann alle Unterdrückung so darstellen, nicht? Insofern ist das auch aktuell.

Marlene Müller-Rytlewski: Ich bin extrem beeindruckt. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass ich so verstehe, ohne irgendwelche chinesischen Sprachkenntnisse oder viel Kenntnisse der Kultur, das so unmittelbar die Botschaft vermittelt wird. Ich hatte das Gefühl, ich habe immer verstanden, worum es geht und ich war absolut begeistert. Ich werde bestimmt im nächsten Jahr wieder dabei sein. Was mich beeindruckt hat, ist diese Kraft, die zum Ausdruck kam, diese Intensität, diese wirkliche Power, die dahinter steckte, abgesehen mal von diesem künstlerischen Können was, glaube ich, ansonsten nicht erreichbar ist. Ich bin ganz sprachlos. Es war einfach überwältigend.

Epoch Times: Shen Yun bedeutet göttliche Schönheit …

Marlene Müller-Rytlewski: Es ist ja sehr klar zum Ausdruck gekommen, dass die Menschen durchaus imstande sind, von mehreren Existenzen, von mehreren Welten auszugehen und eine Rückbindung an etwas zu haben, was außerhalb dieser wahrnehmbaren Welt ist. Das ist ja sehr klar geworden und ich denke, das ist eine sehr gute Botschaft und ich hoffe, sie verbreitet sich in China ohne gefährdet zu sein.

Was mir klar geworden ist, wir nehmen China ja als ein Land wahr, das in einem sehr schnellen Wandel ist, aber diese Show macht sehr gut die Bedeutung der Geschichte deutlich. Ich glaube nicht, dass wir nach vorne blicken können, wenn wir nicht eine klare Position zu unserer Vergangenheit beziehen. Ich halte es für sehr unklug, Vergangenheit abzuschneiden und zu verbieten. Diese Show zeigt, wie wichtig es ist, einen Blick in viele Aspekte der Vergangenheit zu werfen, wie wichtig, wie schön es ist, viele Aspekte betonen zu können. Wie glücklich ein Volk sein kann, viele Aspekte gehabt zu haben und wie dumm es ist, wenn damit Schluss gemacht wird. Das ist es, was mir das so gegeben hat.

Epoch Times: Was nehmen Sie mit?

Marlene Müller-Rytlewski: Dieses schöne Bild Chinas, diese vielen Talente, ein bisschen die Traurigkeit darüber, dass das, was uns heute gezeigt wird, im eigenen Land nicht möglich ist zu zeigen. Wir sind in China gewesen, aber diese Show macht wirklich Neugierde, sich wieder mit dem Land zu befassen. In der Literatur oder in der Realität, wie auch immer.

Als wir China besucht haben, haben wir die eine oder andere Show gesehen und im Unterschied zu der heutigen Show war das Folklore. Das war nicht Ausdruck dessen, was wir heute gesehen haben, es schien so eine touristische Veranstaltung zu sein. Der Unterschied war himmelweit.

Epoch Times: Wenn solch ein China, wie dargestellt, wieder mehr Macht bekäme…

Marlene Müller-Rytlewski : Wunderbar! Sehr schön. Wir würden uns wünschen, dass China vielleicht noch etwas mehr einfällt, als jetzt unbedingt einen ökonomischen Schwerpunkt zu setzen. Es sollte seine Kultur nicht vernachlässigen über ökonomischen Neuerungen, die sicherlich wichtig sind, aber bitte nicht unter Verzicht auf die Geschichte.

Epoch Times: Was möchten Sie den chinesischen Lesern sagen?

Marlene Müller-Rytlewski: Ich glaube wir sind heute sehr interessiert an China. China ist ein Land was an Bedeutung für die Welt zunimmt. Für die zukünftige Welt… und ich glaube wir wären alle gut beraten, China in seiner ganzen Bandbreite kennenzulernen. Nicht nur diesen Ausschnitt, den wir in den Nachrichten sehen. Diese Schönheit des Landes, ist ein guter Teil Chinas und vielleicht gibt es etwas mehr Besinnung darauf.

Am Sonntagnachmittag wird Shen Yuns Zeitreise durch die chinesische Geschichte noch einmal auf der Bühne des ICC zu erleben sein. Hotline: 030-60 98 41 80

Shen Yun Performing Arts hat seinen Sitz in New York. Drei Tourneegruppen sind aktuell gleichzeitig auf Welttournee. Für mehr Information besuchen Sie bitte www.shenyun2013.com

The Epoch Times freut sich, Medienpartner von Shen Yun Performing Arts zu sein. The Epoch Times wird in 35 Ländern und 21 Sprachen veröffentlicht.

weitere Termine:

Berlin
ICC Berlin
Sa, 23. März 2013 um 19:30 Uhr
So, 24. März 2013 um 15:00 Uhr

Lausanne

Theatre Beaulieu Lausanne
Av. Des Bergières 10 CP 89
Di, 26. März 2013 um 20 Uhr
Mi, 27. März 2013 um 20 Uhr

Frankfurt a.M.
Jahrhunderthalle, Pfaffenwiese 301
Fr, 29. März 2013 um 17:00 Uhr
Sa, 30. März 2013 um 19:00 Uhr
So, 31. März 2013 um 14:00 Uhr
So, 31. März 2013 um 19:00 Uhr

Prag
Di. 2. April 2013, 19:30
Mi. 3. April 2013, 19:30

Linköping
Sa. 6. April 2013, 19:00

Stockholm
Cirkus Arena
Djurgårdsslätten 43-45
Mo, 8. April 2013 um 19:00 Uhr
Di, 9. April 2013 um 14:00 Uhr
Di, 9. April 2013 um 19:00 Uhr

Paris
Palais des Congrès de Paris
2 place de la Porte Maillot
Fr, 12. April 2013 um 20:30 Uhr
Sa, 13. April 2013 um 15:30 Uhr
Sa, 13. April 2013 um 20:30 Uhr



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