Semperoperball: Fürst Albert und Ursula von der Leyen

Einmal im Jahr dreht sich Dresden um sich selbst. Dann betont die Stadt beim Semperopernball Weltoffenheit und Gastfreundschaft. Nun will der Opernball sogar nach Russland expandieren.
Titelbild
Fürst Albert (M) und Jean Todt auf dem Weg zu ihren Plätzen.Foto: Jens Kalaene/dpa
Epoch Times3. Februar 2019

Der Semperoperball in Dresden ist jedes Jahr ein Spektakel mit vielen Promis – diesmal dürfte vor allem die Würdigung von Fürst Albert II. von Monaco in Erinnerung bleiben.

Mit Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und dem früheren Bob-Olympiasieger Harald Czudaj hatte er am Freitagabend gleich zwei Laudatoren. Während von der Leyen das Umweltengagement des Fürsten lobte, übernahm Czudaj die sportliche Würdigung.

Fürst Albert II. hatte als Bobfahrer an fünf olympischen Winterspielen teilgenommen. Czudaj, der oft sein Kontrahent war, duzte diesen wie früher an der Bobbahn üblich und verriet, wie man im Fahrerlager Stürze des Fürsten nannte: „Prinzenrolle“.

Der ehemalige Bobfahrer Harald Czudaj hält die Laudatio auf Fürst Albert. Foto: Jens Kalaene

Der Semperopernball hat ein Stammpublikum auch außerhalb der Oper. Tausende strömen auf den Theaterplatz, um dort mitzufeiern. „Faszination Dresden – Träume werden wahr“: So hatte Ball-Impresario Hans-Joachim Frey das Motto für den 14. Semperopernball formuliert. Eine schwindelfreie Ball-Debütantin schwebte aus luftiger Höhe auf einer Mondsichel auf dem Theaterplatz ein, während ein Feuerwerk den Himmel über der Semperoper erleuchtete.

Im Inneren des Opernhauses begrüßten die Moderatoren Sylvie Meis und Roland Kaiser die Gäste. Traditionell werden zu Beginn des Abends die Ballorden verliehen. Ein Prozedere, dass sich diesmal bei sechs Preisträgern in die Länge zog. Der undotierte St. Georgs Orden ist die Nachbildung eines Schmuckstückes aus dem Grünen Gewölbe. Er zeigt das Bildnis des Heiligen Georg zu Pferde und soll den Kampf für das Gute symbolisieren.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen zeichnet Fürst Albert mit dem St. Georgs Orden aus. Foto: Britta Pedersen

Albert II. von Monaco bedankte sich mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für den Schutz der Umwelt und Natur. Er erinnerte an Wetterextreme, Artensterben und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Es gebe keine Wahl: „Wir müssen uns engagieren. Wir alle müssen unsere Verantwortung tragen. Das bedeutet grundsätzliche Änderungen an unseren Gewohnheiten, unserer Bequemlichkeit – und wichtiger noch: Wir müssen umdenken.“ Sonst laufe die Zivilisation Gefahr unterzugehen.

Neben Fürst Albert erhielten Deutschlands First Lady Elke Büdenbender (die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier), Russlands Fußball-Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow, Rennsport-Legende Jean Todt und der Geschäftsmann Jürgen Preiss-Daimler den Preis. In Abwesenheit wurde zudem der französische Filmstar Alain Delon geehrt. Der 83-Jährige war in seinem Anwesen gestürzt und konnte die Reise nach Dresden nicht antreten, wie es hieß. Alpenrocker Andreas Gabalier bestritt das Mitternachtskonzert.

Am 31. August gastiert der Semperopernball erstmals in Dresdens Partnerstadt St. Petersburg. Dank guter Kontakte von Ballchef Frey nach Russland entsteht eine neue Brücke. Auch der russische Superhit „Kalinka“ wurde auf dem Theaterplatz schon mal zum Besten gegeben. (dpa)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion