Broders Spiegel: Warum nur das BAMF anklagen?
„Bamf! Dieses Kürzel, das spätestens seit der Ausrufung der Willkommenskultur jedem Deutschen vertraut ist, klingt nicht nur, als hätten Comiczeichner die akustischen Folgen einer Verdauungsstörung darstellen wollen“, frotzelt Achgut-Herausgeber Henryk M. Broder in seinem neuesten Spiegel-Gespräch. Die Behörde stehe jetzt auch im Mittelpunkt eines Skandals, der immer weitere Kreise zieht.
Weiter ist in seinem Text zum Video zu lesen: „Natürlich ist das Amt daran nicht unschuldig, aber entsprach das schnelle unkontrollierte Durchwinken von Zuwanderern nicht genau dem politischen Willen der „Wir schaffen das“-Kanzlerin?“
Die Signale aus der Führungsetage der Bundesrepublik seien doch unmissverständlich gewesen, meint er: „Alle ankommenden Zuwanderer sollten ins Land gelassen und so schnell wie möglich aufgenommen, untergebracht, versorgt und betreut werden. Abweisungen an der Grenze sollte es nicht mehr geben, Abschiebungen gab es ohnehin nur in homöopathischen Dosen, es sollte also keiner draußen bleiben. Wozu sich in einem solchen Klima mit langen Prüfverfahren aufhalten? Warum sich kleinkrämerisch an Recht und Gesetz halten, wenn doch die Bundesregierung das Recht für Zuwanderung einfach außer Kraft setzte?“
Kanzlerin Angela Merkel höchstselbst hätte erklärt, „sie wolle, dass aus der illegalen Einwanderung eine legale Einwanderung werde. Wie hätten die Mitarbeiter des BAMF das wohl verstehen sollen? Doch heute will davon keiner mehr etwas wissen. Heute ist das BAMF an allem schuld.“
Hochmögende Politiker und Meinungsbildner würden jetzt trotz des früheren Kanzlerinnenworts erklären, „dass es gar keine illegale Masseneinwanderung gegeben hätte. Das sei alles nur eine Masse aus lauter Einzelfällen.“
Das Schöne daran sei, fährt Broder fort, „der Skandal zieht seine Kreise und beschränkt sich nicht mehr nur auf die, die als Sündenböcke auserkoren waren.“
(mcd)
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