Leseprobe: Die Auflösung der Familien im Namen der Gleichberechtigung

Frauen sind in den letzten Jahrzehnten ihrer Würde beraubt worden – und Männer ihrer Verantwortung. Die Unantastbarkeit der Familie wurde mit Füßen getreten. Wie geschah das?
Titelbild
Eine glückliche Familie.Foto: iStock

Nur wenn Männer und Frauen harmonisch in einer Familie zusammenleben, können ihre Kinder in Geborgenheit aufwachsen. Doch die Frauen wurden in ihrer Würde beraubt, sie wurden gezwungen, ihren sanften Charakter aufzugeben. Die zwischenmenschlichen Beziehungen wurden nicht nur in China sabotiert – obwohl sich dort die Verwirrung der Familie besonders deutlich zeigt.

Die KP Chinas folgt dem marxistischen Materialismus und glaubt, dass die Geburt eine Form produktiver Aktion ist, die sich nicht von der Stahlerzeugung oder der Landwirtschaft unterscheidet. Daraus folgte, dass die Wirtschaftsplanung auf die Familie ausgedehnt wurde …

Inhaltsverzeichnis – Teil 4

6. Wie die Kommunistische Partei Chinas Familien zerstört
a. Auflösung der Familien im Namen der Gleichberechtigung
b. Durch politischen Kampf Ehemänner und Ehefrauen gegeneinander aufbringen
c. Erzwungene Abtreibung zur Bevölkerungskontrolle nutzen
7. Die Folgen des Angriffs des Kommunismus auf die Familie
Quellen

Im 1. Teil, 2. Teil und 3. Teil ging es um:

  • Einleitung – 1. Die traditionelle Familie – 2. Das Ziel des Kommunismus ist die Zerstörung der Familie
  • 3. Die Förderung der sexuellen Freizügigkeit durch den Kommunismus – 4. Die Ehefrau beim Sex teilen – „Wifesharing“ im Kommunismus: a. „Wifesharing“ in der Sowjetunion; b. Die sexuelle Freizügigkeit in Yan’an
  • 5. Wie der Kommunismus Familien im Westen zerstört – a. Die Förderung der „sexuellen Befreiung“; b. Förderung des Feminismus und Verachtung der traditionellen Familie; c. Das Verderben der Familienstruktur durch Homosexualität; d. Förderung von Scheidung und Abtreibung; e. Das Sozialsystem fördert Alleinerziehende Mütter; f. Förderung verkommener Kultur

6. Wie die Kommunistische Partei Chinas Familien zerstört

a. Auflösung der Familien im Namen der Gleichberechtigung

Der Slogan „Die Frauen tragen die Hälfte des Himmels“ stammt von Mao Tse-tung und hat sich mittlerweile im Westen als trendiges feministisches Schlagwort durchgesetzt. Die von der Kommunistischen Partei Chinas geförderte Ideologie, dass Männer und Frauen genau gleich sind, unterscheidet sich im Wesentlichen nicht vom westlichen Feminismus. Im Westen wird der Begriff „Geschlechterdiskriminierung“ als Waffe eingesetzt, um einen Zustand der „politischen Korrektheit“ zu erhalten. In China wird ein Schriftzeichen verwendet, das inhaltlich dem im Westen gebräuchlichen „männlichen Chauvinismus“ ähnelt. Es hat auch eine ähnlich destruktive Wirkung.

Die vom westlichen Feminismus befürwortete Geschlechtergleichstellung fordert Ergebnisgleichheit bei Frauen und Männern. Diese soll durch Maßnahmen wie Geschlechterquoten, finanzielle Kompensation und gesenkte Standards erreicht werden. Unter dem Motto der KP Chinas, dass „Frauen die Hälfte des Himmel tragen“, wird von Frauen verlangt, dass sie die gleichen Fähigkeiten in der gleichen Arbeit zeigen, die von ihren männlichen Kollegen geleistet wird. Diejenigen, die versuchen, Aufgaben zu erfüllen, für die sie kaum qualifiziert sind, werden als Heldinnen gelobt und mit besonderen Titeln ausgezeichnet.

Auf Propagandaplakaten in den 1960er oder 70er Jahren wurden Frauen typischerweise als körperlich robust und mächtig dargestellt, während Mao Tse-tung die Frauen enthusiastisch aufforderte, ihre Liebe zum Make-up auf militärische Uniformen zu übertragen. Bergbau, Holzwirtschaft, Stahlerzeugung, Kampf auf dem Schlachtfeld – ihnen wurde jede Art von Job oder Rolle eröffnet.

Ein am 1. Oktober 1966 veröffentlichter Artikel der People‘s Daily trug den Titel „Girls Can Slaughter Pigs, Too“ (auf Deutsch: „Auch Mädchen können Schweine schlachten“). Er beschreibt ein 18-jähriges Mädchen, das als Lehrling in einem Schlachthof arbeitete und zu einer lokalen Berühmtheit wurde. Das Studium der Schriften von Mao Tse-tung habe ihr dabei geholfen, den Mut zur Schlachtung von Schweinen aufzubringen. Sie sagte: „Wenn man nicht einmal ein Schwein töten kann, wie kann man dann erwarten, den Feind zu töten?“ [57]

Obwohl chinesische Frauen „den halben Himmel hochhalten“, finden Feministinnen im Westen Chinas Geschlechtergleichstellung in vielen Bereichen immer noch unzureichend. Der Ständige Ausschuss des Politbüros der KP Chinas zum Beispiel hat nie weibliche Mitglieder, aus Angst, dass dies eine soziale Bewegung für mehr politische Rechte wie die Demokratie fördern würde, die eine Bedrohung für die totalitäre Herrschaft der Partei darstellen könnte.

Aus ähnlichen Gründen verzichtet die Partei auch darauf, die Homosexualität öffentlich zu unterstützen, sondern nimmt in dieser Frage eine neutrale Haltung ein. Die Partei betrachtet sie jedoch als ein geeignetes Instrument zur Zerstörung der Menschheit und förderte das Wachstum der Homosexualität in China, indem sie den Einfluss der Medien und der Populärkultur nutzt. Seit 2001 führt die Chinesische Gesellschaft für Psychiatrie Homosexualität nicht mehr als psychische Störung auf. In den Medien kommt das Wort „Schwuler“ nicht mehr vor, es wurde durch „Genosse“ ersetzt – der Begriff hat in China eine positivere Konnotation. Im Jahr 2009 genehmigte die KP Chinas die erste chinesische LGBT-Veranstaltung: die „Shanghai Pride Week“.

Die Ansätze mögen unterschiedlich sein, doch überall verfolgt der Teufel das gleiche Ziel: Das traditionelle Ideal einer guten Ehefrau und liebenden Mutter abzuschaffen, die Frauen zu zwingen, ihren sanften Charakter aufzugeben und die Harmonie zwischen Männern und Frauen zu zerstören, die notwendig ist, um eine ausgewogene Familie zu schaffen und gut angepasste Kinder großzuziehen.

b) Durch politischen Kampf Ehemänner und Ehefrauen gegeneinander aufbringen

Traditionelle chinesische Werte basieren auf dem moralisch richtigen Verhalten innerhalb der Familie. Der Teufel weiß, dass der effektivste Weg zur Untergrabung traditioneller Werte in der Sabotage der zwischenmenschlichen Beziehungen liegt. In den von der KP Chinas begonnenen kontinuierlichen politischen Kämpfen zeigten sich Familienmitglieder im Kampf um einen besseren politischen Status gegenseitig bei den Behörden an. Indem sie die ihnen Nahestehenden verrieten, konnten sie ihre standhafte Loyalität zur Partei unter Beweis stellen.

Im Dezember 1966 wurde Maos Sekretär Hu Qiaomu in Pekings Institut für Eisen und Stahl geschleppt, wo seine eigene Tochter auf die Bühne ging und rief: „Zerschmettert Hu Qiaomus Hundekopf!“ Genau das geschah dann auch. Damals gab es im Dongsi-Unterbezirk Peking eine „kapitalistische“ Familie. Die Roten Garden schlugen das alte Paar fast zu Tode und zwangen ihren Sohn im Mittelschulalter, sie ebenfalls zu schlagen. Er benutzte Kurzhanteln, um den Kopf seines Vaters zu zerschmettern. Kurz darauf wurde er wahnsinnig. [58]

Oftmals verleugneten die von der Partei als „Klassenfeinde“ Verurteilten ihre Familien, um sie vor schlimmen Folgen zu bewahren. Selbst „Klassenfeinde“, die Selbstmord begingen, mussten zuerst die familiären Bindungen auflösen – sonst hätte die KP Chinas ihre Familienmitglieder nach ihrem Selbstmord verfolgt.

Als zum Beispiel der Literaturtheoretiker Ye Yiqun in der Kulturrevolution verfolgt und zum Selbstmord getrieben wurde, lautete sein Abschiedsbrief: „In Zukunft wird von dir nur noch verlangt, dass du entschlossen auf die Worte der Partei hörst, die Position der Partei standhaft vertrittst, allmählich meine Sünden erkennst, Hass gegen mich schürst und unsere familiären Bindungen unerschütterlich auflöst.“ [59]

Die Verfolgung der spirituellen Praktik Falun Gong, die seit 1999 andauert, ist die größte politische Bewegung, die von der KP Chinas in der Neuzeit ins Leben gerufen wurde. Eine oft angewandte Strategie der Behörden gegen Falun-Gong-Praktizierende besteht darin, deren Familienmitglieder zu zwingen, bei der Verfolgung zu helfen. Die KP Chinas benutzt administrative Schikanen, Geldstrafen und andere Formen der Einschüchterung gegen Familienmitglieder, damit diese ihre Falun Gong praktizierenden Familienangehörigen dazu bringen, ihren Glauben aufzugeben. Die KP Chinas beschuldigt die Opfer der Verfolgung, Falun Gong praktiziert zu haben – und dass ihre Familien nur deshalb in die Sache verwickelt seien, weil die Verfolgten sich weigerten, Kompromisse einzugehen.

Viele Falun-Gong-Praktizierende wurden aufgrund dieser Form der Verfolgung von ihren Lieben getrennt oder verstoßen. Angesichts der großen Zahl von Menschen, die Falun Gong praktizieren, sind unzählige Familien durch diese Kampagne der Partei auseinandergerissen worden.

c) Erzwungene Abtreibung zur Bevölkerungskontrolle nutzen

Kurz nach dem Erfolg westlicher Feministinnen bei der Legalisierung der Abtreibung wurden Frauen in China durch die Familienplanungspolitik der KP Chinas zu Abtreibungen gezwungen. Die Ein-Kind-Politik wurde ab 1979 auf Provinzebene und 1980 auf nationaler Ebene eingeführt. Die Massentötung von Ungeborenen hat zu einer humanitären und sozialen Katastrophe von ungeahntem Ausmaß geführt.

Die KP Chinas folgt dem marxistischen Materialismus und glaubt, dass die Geburt eine Form produktiver Aktion ist, die sich nicht von der Stahlerzeugung oder der Landwirtschaft unterscheidet. Daraus folgt, dass die Philosophie der Wirtschaftsplanung auf die Familie ausgedehnt wird. So sagte Mao Tse-tung: „Die Menschheit muss sich selbst kontrollieren und geplantes Wachstum umsetzen. Es kann manchmal ein wenig zunehmen und manchmal zum Stillstand kommen.“ [60]

In den 1980er Jahren begann das chinesische Regime, die Ein-Kind-Politik mit extremen und brutalen Maßnahmen umzusetzen, wie sich in Slogans im ganzen Land zeigte: „Wenn eine Person gegen das Gesetz verstößt, wird das ganze Dorf sterilisiert.“ „Das erste Kind auf die Welt bringen, die Rohre verschließen nach dem zweiten, das dritte und vierte herauskratzen!“ (Eine Variation dieses Slogans war einfach „Töten, töten, töten, die Dritten und Vierten töten.“). „Wir würden lieber einen Blutstrom als eine Geburt zu viel sehen“. „Zehn weitere Gräber sind besser als ein zusätzliches Leben“. Solche blutrünstigen Sprüche sind in ganz China allgegenwärtig.

Die Familienplanungskommission setzt hohe Bußgelder, Plünderungen, Abrisse, Überfälle, Inhaftierungen und andere Strafen ein, um Verstöße gegen die Ein-Kind-Politik zu bekämpfen. An manchen Stellen ertränkten Familienplaner Babys, indem sie sie auf Reisfelder warfen. Hochschwangere Frauen wurden von der Ein-Kind-Politik nicht ausgenommen. Selbst wenige Tage vor der Geburt wurden sie noch gezwungen, Abtreibungen vorzunehmen.

Nach unvollständigen Statistiken, die im China Health Yearbook veröffentlicht wurden, betrug die Gesamtzahl der Abtreibungen in China zwischen 1971 und 2012 mindestens 270 Millionen. In anderen Worten hat die KP Chinas mehr als eine Viertelmilliarde ungeborener Kinder in diesem Zeitraum getötet.

Eine der schwerwiegendsten Folgen der Ein-Kind-Politik ist die überproportionale Zahl von abgetriebenen oder verlassenen weiblichen Säuglingen, was zu einem ernsthaften Ungleichgewicht im Geschlechterverhältnis von Chinesen unter 30 Jahren führt. Aufgrund des Mädchenmangels wird es bis 2020 schätzungsweise rund 40 Millionen junge Männer geben, die keine Frau im gebärfähigen Alter heiraten können.

Chinas künstlich erzeugtes Ungleichgewicht der Geschlechter hat ernste soziale Probleme ausgelöst, etwa die Zunahme von sexuellem Missbrauch und Prostitution, die Kommerzialisierung der Ehe und den Frauenhandel. Seit Oktober 2015 ist die Ein-Kind-Politik zwar offiziell beendet worden, doch bis jetzt ist keine wirklich freie Entscheidung über die Familienplanung erlaubt.

7. Die Folgen des Angriffs des Kommunismus auf die Familie

Marx und andere Kommunisten befürworteten die Abschaffung der Familie, indem sie auf die Existenz von Phänomenen wie Ehebruch, Prostitution und unehelichen Kindern hinwiesen und diese übertrieben – obwohl die Kommunisten selbst sich ebenfalls solcher Verfehlungen schuldig machten.

Die allmähliche Degeneration der Moral, die in der Viktorianischen Ära (1837-1901) begann, erodierte die heilige Institution der Ehe und brachte die Menschen weiter von den göttlichen Lehren weg. Die Kommunisten forderten die Frauen auf, ihre Ehegelübde zu brechen – angeblich um ihres persönlichen Glückes willen. Doch das Ergebnis war das Gegenteil und brachte Erscheinungen mit sich, wie sie das Trinken von Meerwasser als Mittel gegen Durst hervorruft.

Die Lösungen, die das kommunistische Gespenst mittels Unterdrückung und Ungleichheit anbietet, bedeuten nichts anderes, als die Normen der menschlichen Moral auf das Niveau der Hölle zu ziehen. Es macht einst allgemein als hässlich und unverzeihlich geltendes Verhalten zum neuen Standard. In der Gleichheit des Kommunismus marschieren alle auf das gleiche Schicksal zu: die Zerstörung.

Das kommunistische Gespenst lässt den Menschen glauben, dass Sünde durch soziale Unterdrückung verursacht wird und nicht durch die Degeneration der Moral. Es führt uns dazu, einen Ausweg in der Abkehr von der Tradition zu suchen und uns von Gott abzuwenden. Es nutzt die schöne Rhetorik von Freiheit und Befreiung, um Feminismus, Homosexualität und sexuelle Perversion zu propagieren. Frauen sind ihrer Würde beraubt worden und Männer ihrer Verantwortung. Die Unantastbarkeit der Familie wurde mit Füßen getreten. Dadurch hat der Teufel mit den Kindern von heute leichtes Spiel.

Quellen

[57] Yang Meiling, “Girls Can Slaughter Pigs Too”, People’s Daily, (1. Oktober 1966).
[58] Yu Luowen, My Family: My Brother Yu Luoke, World Chinese Publishing, (2016).
[59] Ye Zhou, “The Last Decade of Ye Yiqun”, Wenhui Monthly no. 12 (1989).
[60] Pang Xianzhi, Jin Chongji, Biography of Mao Zedong (1949–1976), Central Party Literature Press, (Peking 2003).

Dieser Text gehört zum 7. Kapitel des Buches: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“.

Buchbestellung

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro, alle drei Bände gemeinsam sind zum Sonderpreis von 45,00 Euro zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis (von Aktivismus über Erich Honecker bis zum Zweiten Weltkrieg, ZTE und Zwietracht).

Bestellmöglichkeiten: Am besten direkt beim Verlag der Epoch Times – Phone: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected] – oder über Amazon.

Autoren: Das Autorenteam besteht aus Historikern und Wissenschaftlern. Diese befassten sich seit vielen Jahren intensiv mit der kommunistischen Ideologie und erlebten sie am eigenen Leib. Da den Mitgliedern des Teams selbst im Ausland Bespitzelungen und Repressalien drohen, ebenso ihren Familien, müssen sie aus Sicherheitsgründen anonym bleiben.

Chinesisches Original: http://www.epochtimes.com/
Englische Version: https://www.theepochtimes.com/how-the-specter-of-communism-is-ruling-our-world

 

 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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