Pekings Besuch in Deutschland: Was ist passiert?
Liebe Leser,
haben Sie kürzlich die Elefantenherde in Berlin gesehen? Wenigstens in den Medien?
Nein? Es standen tatsächlich sehr viele Elefanten im Raum, als die 7. deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen mit Chinas Ministerpräsident Li Qiang im Kanzleramt in Berlin stattfanden. Sie müssen sich regelrecht gedrängelt haben.
Einer davon trägt den Namen des mittlerweile 16-monatigen Kriegs in der Ukraine, der Russland zur Tankstelle Pekings degradiert und in dem Putin der Bittsteller ist. Ohne chinesische Unterstützung sähe die Lage wohl anders aus.
Ein weiterer heißt wirtschaftliche Abhängigkeit. Deutschland ist von China, das fröhlich bei Seltenen Erden, Solarzellen, Chips und Co. spioniert, fast vollkommen abhängig. Dafür wurde der Cosco-Deal im Hamburger Hafen unterzeichnet, 24,99 Prozent von Tollerort gehören nun zum chinesischen Raum. Könnte es sein, dass dort demnächst auch das ein oder andere chinesische Kriegsschiff andockt? So wie es im griechischen Hafen von Piräus 2015 geschehen ist? Damals ankerte dort das Kriegsschiff Changbai Shan 989 zum chinesischen Neujahr. Es war nicht das letzte in Piräus.
Dann gibt es einen unsichtbaren Elefanten namens Corona. Die Ursache der Pandemie, die weltweit die Menschen drangsalierte, ist gefunden. Der Patient Null wurde entdeckt, es war Ben Hu aus dem Labor in Wuhan. Er soll daran geforscht haben, wie Viren noch infektiöser gemacht werden können. Wurde China von der deutschen Regierung die Rechnung für diese zweieinhalb Jahre präsentiert? Nein?
Wurde über den Elefanten der massiven Überwachungs- und Unterdrückungspolitik gegenüber der Bevölkerung geredet? Über die Verfolgung derjenigen, die nicht glauben, dass die Kommunistische Partei allmächtig ist? Und die ihre Missetaten wie Umerziehungscamps oder Konzentrationslager aufdecken? Also Falun Gong, Christen, Buddhisten, Uiguren, Tibeter, ethnische Minderheiten et cetera?
Ein anderes Thema: der Elefant Taiwan. Noch einer: Hongkong und die Demokratie. Ein weiterer: Organraub. Und noch einer: das Ziel der Weltherrschaft der KP Chinas im Jahr 2049. Auch wenn hierzulande mancher denken mag, dass das ein Hirngespinst ist – in 27 Jahren will die Kommunistische Partei weltweit herrschen. Die Wirtschaft scheint sich schon darauf einzustellen: Wie viele Manager lernen Chinesisch? Es sind ziemlich viele.
Einen ganz dicken Elefanten habe ich noch für Sie: Von all dem war in den Medien nicht viel zu lesen. Denn dieser Dickhäuter heißt Selbstzensur. Was die chinesische Kommunistische Partei macht, hat direkte Auswirkungen auf uns – siehe die Lockdowns.
„Schreib nichts, sag nichts“, wird von chinesischer Seite gefordert. Denn ohne Informationen kann man sich keine Meinung bilden. Tatsächlich stehen auch die Medien unter der Kontrolle Pekings. Wer nicht positiv berichtet, bekommt Ärger – „… in China haben sie es ja so gemacht, um alles unter Kontrolle zu kriegen“, warnt eine unserer chinesischen Redakteurinnen.
Umso wichtiger, dass wir die Elefanten benennen, sie aus der Unsichtbarkeit holen. Und dann Position beziehen. Wir machen das mit mutiger Berichterstattung, die nicht zurückschreckt bei Drohungen und unlauteren Mitteln – siehe die Seiten 9 und 10 in unserer aktuellen Printausgabe. Über den Corona-Elefanten gibt es in der nächsten Ausgabe ganz viel.
Ihre Zhihong Zheng
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