Axel Retz: Würden Sie ihr Geld in Deutschland investieren?

Angenommen einmal, Sie wären ein internationaler Investor oder auch „nur“ ein ausländischer Kleinaktionär, würden Sie den heimischen Aktienmarkt als aussichtsreich bewerten? Würden Sie Ihr Geld in deutsche Blue Chips investieren oder in Märkte von Ländern, die noch nicht vom Klima-Wahn infiziert sind und ihre Einwanderung auf handverlesene Fachkräfte konzentrieren?
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Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times23. Dezember 2019

„Wenn es ernst wird, muss man lügen.“ Diese Aussage des aus dem Amt geschiedenen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker haben viele von uns noch gut in Erinnerung. Und man durfte gespannt sein, unter welchen Stern seine Nachfolgerin ihre Amtszeit stellen würde.

Offiziell hat sie sich dazu noch nicht geäußert. Aber alles deutet darauf hin, dass sie sich für den Slogan „Wenn es ernst wird, muss man löschen.“ entschieden hat. Denn just bevor es bei der Untersuchung der „Berateraffäre“ aus ihrer Zeit als Bundesverteidigungsministerin ans Eingemachte ging, löschte die neue EU-Kommissionspräsidentin ihre diesbezüglich Daten von ihrem Smartphone, was ihr bereits erste Strafanzeigen bescherte.

Damit dürfte es nun schwierig bis unmöglich werden, Frau von der Leyen nachzuweisen, dass sie u. a. einem ihrer Söhne einen millionenschweren Beratervertrag zugeschustert hat, der dem Vernehmen nach aber nur die Spitze des Eisbergs gewesen sein soll.

3.000.000.000.000 Euro EU-Gelder für einen „Green Deal“

Wer Frau von der Leyens Wirken an der Spitze des Bundesverteidigungsministeriums mitverfolgt hat, dem dürfte ihre Wahl an die Spitze der EU Alpträume beschert haben. Zu Recht. Denn „Flinten-Uschis“ Plan, in den kommenden Jahren 3.000.000.000.000 Euro an EU-Geldern für einen „Green Deal“ zu spendieren, sollte auch Anlegern die Sorgenfalten aufs Gesicht zaubern können.

Die EU-Kommissionspräsidentin hat dieses Geld nicht. Und selbst wenn sie den gesamten EU-Haushalt einzig und allein der vermutlich völlig irrläufigen Rettung des Klimas widmen sollte, bräuchte sie nach heutigem Stand achtzehn Jahre, um ihren „Deal“ zu finanzieren. Rechnen ist schon einmal nicht ihre Stärke, obwohl sie ja nicht den Grünen angehört.

Für Bürger und Anleger bedeutet das absehbar hohe, finanzielle Belastungen, die so gut wie sicher in immer neue „Bepreisungen“, Steuern und Abgaben einmünden werden. Die von Olaf Scholz auf den Weg gebrachte Finanztransaktionssteuer, mit der die Grundrente gegenfinanziert werden soll und die CO 2 -Abgabe bieten dazu nur einen ersten Vorgeschmack.

Gefahr eines Blackouts steigt

Rund um den Globus findet sich außer Deutschland kein einziges Land, das erst seine Atomkraftwerke abschaltet, dann die Kohlekraftwerke und parallel dazu den Ausbau der Windkraft-Technologie ausbremst.

Womit einerseits die Gefahr eines großen Blackouts steigt [laut statistischen Berechnungen der vier größten Netzbetreiber unseres Landes ggf. am 15. Januar 2020 um 19:00 Uhr zu erwarten] und andererseits die Gefahr der Deindustrialisierung Deutschlands immer deutlichere Konturen annimmt. Im EU-Vergleich rangiert Deutschland bei den Stromkosten auf dem ersten Platz, bei den Steuern/Abgaben wird es im kommenden Jahr Belgien von Platz 1 verdrängen, bei der illegalen Zuwanderung liegt es bereits auf dem ersten Platz.

Angenommen einmal, Sie wären ein internationaler Investor oder auch „nur“ ein ausländischer Kleinaktionär, würden Sie den heimischen Aktienmarkt als aussichtsreich bewerten? Würden Sie Ihr Geld in deutsche Blue Chips investieren oder in Märkte von Ländern, die noch nicht vom Klima-Wahn infiziert sind und ihre Einwanderung auf handverlesene Fachkräfte konzentrieren?

DAX: Bären im Winterschlaf. Noch.

Die gute Laune am deutschen Aktienmarkt hat erste Risse zu verzeichnen. Denn trotz des nun in trockenen Tüchern gelandeten Brexits und der angeblichen
Teileinigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit, über die wir bis jetzt rein gar nichts erfahren, beendete der deutsche Aktienindex die Woche fast punktgenau, wo er sie begonnen hatte.

Tesla vs Daimler: What a shame!

Die deutsche Automobilindustrie, teils durch wirklich dumme Manipulationen, teils durch immer irrerre Umweltschutzvorgaben belastet, kämpft buchstäblich ums Überleben.

Tesla, ein Unternehmen, das noch nie Gewinne geschrieben hat, performt derweil an den Börsen wie die Wildsau. Der Langfristvergleich zwischen der Daimler- und der Tesla-Aktie spricht Bände, wohin die Reise für Deutschlands wichtigsten Exportsektor geht, der erst die Zeichen der Zeit verschlafen hat, dann durch Betrugsaffären auffiel, jetzt von der Politik ausgebremst wird und sich kopfüber in eine Technologie stürzt, die nicht zu Ende gedacht ist.

Was den DAX betrifft, scheint sich zum Jahresende die aus fundamentaler Sicht längst fällige Trendwende nach unten abzuzeichnen. Zumindest aus chart- und markttechnischer Sicht.

Denn das deutsche Aktienbarometer lieferte in der Vorweihnachtswoche, in der auch der letzte „Hexensabbat“ des Jahres stattfand, im Candlestickchart einen „Hanging Man“ ab, also eine potentiell bearishe Formation, die von einem neuen Verkaufssignal meines Trendwende-Indikators begleitet wurde. Fragt sich, wie lange die Bullen noch auf dem Vulkan tanzen werden. Lange nicht mehr!

Axel Retz ist seit über 25 Jahren als Chefredakteur von Börsenmagazinen und Börsendiensten tätig und betreibt die Portale www.private-profits.de und www.moneyversum.de. Dort kann man sich zum Börsen-Newsletter anmelden. Der heutige Text ist ein Auszug aus dem aktuellen Börsenbrief.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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