Die „Regierung-ist-Gott“-Philosophie – China verhaftet Christen wegen Besuch von Zoom-Treffen

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Die Überwachung durch die Kommunistische Partei Chinas wird immer repressiver – es ist bekannt, dass Christen wegen des Besuchs von Zoom-Gemeinden verhaftet wurden.Foto: iStock
Von 11. Februar 2021

David Curry, der Geschäftsführer des christlichen Hilfswerks Open Doors, warnte, dass die Kommunistische Partei Chinas die Viruspandemie als Vorwand benutze, um ihre Verfolgung der christlichen Gemeinschaft zu intensivieren und sogar Gläubige zu bestrafen, die an Online-Gottesdiensten teilnehmen.

Open Doors hat kürzlich seinen jährlichen Bericht über die gefährlichsten Länder für die Ausübung des christlichen Glaubens veröffentlicht. Nordkorea belegte dabei den ersten Platz.

China steht auf Platz 17 der Liste, was vor allem daran liegt, dass die strenge staatliche Unterdrückung der Religionen dort zu einer geringeren Anzahl von Mob-Angriffen auf die christliche Gemeinde geführt hat.

„Die Politik der ‚Sinisierung‘ der Kirche wird im ganzen Land umgesetzt, da die Kommunistische Partei stark darauf angewiesen ist, Anhänger für ihre Version der chinesischen kulturellen Identität zu schaffen, um an der Macht zu bleiben. Dafür schränkt sie alles ein, was sie als Bedrohung für ihre Kontrolle über die Gesellschaft wahrnimmt.“

Und weiter: „Neue Restriktionen für das Internet, soziale Medien und Nichtregierungsorganisationen sowie 2018 Vorschriften zur Religionsausübung werden streng umgesetzt und schränken die Freiheit stark ein. Kirchen werden überwacht und geschlossen, egal ob sie unabhängig oder Teil der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung, der offiziell sanktionierten protestantischen Kirche in China, sind“, so Open Doors in einer Erklärung.

Rascher Aufstieg Chinas in Liste der „Gefährlichsten Länder“

Im Jahr 2020 befand sich China auf Platz 23, was bedeutet, dass es in einem einzigen Jahr sechs Plätze nach oben gerückt ist. Wenn man drei Jahre zurückblickt, stellt man fest, dass China seither um 26 Plätze aufgestiegen ist. Open Doors merkt an, dass dieser schnelle Aufstieg im Ranking zeigt, wie verzweifelt die Situation der Christen im China der KP Chinas wird.

Curry weist darauf hin, dass sich viele Christen aufgrund der Pandemie den Online-Gemeinden zugesellt haben, wodurch es für das chinesische Regime einfacher wurde, sie zu überwachen.

Es gab Fälle, in denen Christen wegen des Besuchs von Zoom-Gemeinden verhaftet wurden.

Im April 2020 führte die Polizei am Ostersonntag eine Razzia in den Häusern der Early Rain Covenant-Kirche durch und verhaftete sechs Gemeindeleiter, nachdem die Behörden herausgefunden hatten, dass sie über Zoom an einem Gottesdienst teilgenommen hatten.

Unter 18-Jährige dürfen nicht in die Kirche

Curry sagte gegenüber dem Online-Medium „Breitbart“: „Sie kehren zu dem zurück, was ich die ‚Regierung-ist-Gott‘-Philosophie nenne, die sie hatten, als sie vor Jahren mit der Sowjetunion verbunden waren… Das Einzigartige an China ist, dass sie die Fähigkeit und den Willen haben, dieses sehr ausgeklügelte Überwachungssystem gegen Christen auszurollen. Und natürlich, durch die Coronavirus-Pandemie sind die Menschen gezwungen, die Kirche online zu besuchen.“

Eine der Strategien, die China anwendet, um das Christentum auszulöschen, besteht darin 18-Jährigen und jünger, den Kirchenbesuch zu verbieten, sodass die jüngere Generation von ihrem Glauben abgeschnitten wird.

David Curry hofft, dass Joe Biden die Politik von Präsident Trump fortsetzen wird, der Religionsfreiheit in der Außenpolitik Priorität einzuräumen. Die Trump-Administration hat jährliche Konferenzen ins Leben gerufen, die ausländischen Ministern eine Plattform bot, um zu diskutieren, wie die Religionsfreiheit gestärkt werden könne.

Peking entweiht Kreuze und Gräber

In den letzten Monaten sind zahlreiche Vorfälle von staatlicher Gewalt gegen Christen bekannt geworden. Im Oktober entweihte die Regierung von Shanxi die Ruhestätte von 20 schwedischen Missionaren, die vor fast hundert Jahren in der Region gearbeitet hatten. Im Juli zerstörte die Regierung der Stadt Dazhongcun im Kreis Lanling die Kreuze auf Kirchen.

Einer der Beamten der Stadt erklärte öffentlich, dass alle Kreuze entfernt werden müssen, da „das Christentum nicht zu China gehört“. Diese Kreuzzerstörung findet schon seit ein paar Jahren statt. Im Dezember wurde über die Zerstörung von Kirchenkreuzen in den Provinzen Jiangxi, Shandong und Jiangxi berichtet.

Dieser Artikel erschien zuerst bei visiontimes.com: „China Is Arresting Christians for Participating in Online Gatherings“.

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