„Einer der letzten Weisen einer Menschheit, die am Abgrund steht“

Der Psychotherapeut Dr. Kai-Uwe Herthneck stieß vor Kurzem auf den Artikel „Warum gibt es die Menschheit“ von Herrn Li Hongzhi. Dieser beeindruckte ihn so, dass er zur Feder griff.
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Ohne inneren Kompass fällt es schwer, Gutes vom Bösen zu unterscheiden.Foto: iStock
Von 27. Februar 2023

In Meister Li Hongzhi begegnen wir einem der letzten Weisen einer Menschheit, die am Abgrund steht. Das ist deshalb so wertvoll, da, wie er sagt, in der Endphase dieser Welt das Chaos regiert: Zunehmend mehr Menschen sind deshalb vor allem auch geistig-geistlich-seelisch orientierungslos. Zudem gibt es auch weithin keine Grundsätze der Rechtschaffenheit mehr, die Ankerpunkt sein könnten. Denn die Menschheit hat sich schon weitestgehend von jeder echten ethisch-moralischen Leitidee verabschiedet.

Erschwerend kommt hinzu, dass die heute gültigen Grundsätze der Menschheit diametral entgegengesetzt sind zu denen des Kosmos: Wer sich durchsetzt, hat recht. Wer mehr Macht hat, gewinnt. Wer grausamer ist, besiegt den Gegner. Der Stärkere ist der Held und so weiter.

Doch das sind keine rechtschaffenen, tugendhaften Leit-, sondern vielmehr Leidgedanken, welche die Menschheit seit Langem versklaven. Vielmehr ist es doch gerade umgekehrt: Nur wer auch in Leid und Leiden und Konflikt gütig bleiben kann, erlangt echte Tugendhaftigkeit. Das weiß natürlich nicht nur die buddhistisch-taoistische Linie, sondern auch schon die griechische Antike spätestens seit Platon und Aristoteles.

Wie können wir also eine höhere Gütestufe erlangen? Nicht durch Gewalt, Krieg, Herrschaft und Unterdrückung, sondern nur durch wirklich gutes Verhalten. Allerdings meinen ja auch die heutigen Waffenlieferanten in Kriegsgebiete, sie würden damit etwas Gutes tun – es fehlt also weithin der innere Kompass für das Gutsein im Menschen heute.

Falun Dafa bietet gerade hier eine innere Richtschnur und Anleitung – aber nicht, um bloß irgendeine weitere rationale Theorie des Guten zu verinnerlichen, sondern vielmehr, um eine innere Verbindung mit dem Kosmos, der Lebenskraft des Universums zu finden, die seelisch trägt und intuitiv als richtig erkennen lässt, was wirklich gut ist.

In einer Welt libertärer Beliebigkeit der Anschauungen ist das auch bitter nötig, denn es kann nicht alles gleichzeitig gut und richtig sein. Daher muss sich der heutige Mensch gegen den Ansturm der modernen Anschauungen behaupten, indem er gerade bewusst an traditionellen Werten festhält.

Dann kann er trotz der heute schon sehr schwierigen Umgebung doch gütige Gedanken bewahren und ein wahrhaft guter Mensch werden. Denn der Mensch ist nicht auf diese Welt gekommen, um irgendwelche Erfolge in der Gesellschaft zu erreichen, die ohnehin mit seinem Tode hinfällig sein werden.

Erfolgsstreben oder der Wille zur Macht, zum Herrschen-Wollen über andere, nach Luxusgütern oder überhaupt nach Geld – all das kann den Menschen nur innerlich verderben. Wie wohltuend ist da gerade Falun Dafa: Alles, was geschieht, steht in karmischer Konsequenz eines grundsätzlich gerechten Ganzen!

Auf eine einfache Formel gebracht: Wahrhaftes Gutes tun, trägt seine Segnungen schon in sich, während diejenigen, die Böses tun – egal ob sie es als solches verstehen oder nicht – ihren gerechten Lohn von sich aus erhalten werden.

Das Ziel, viel Tugend im irdischen Leben zu sammeln, liegt also darin, wie Meister Li Hongzhi richtig sagt: den Weg zurück in den Himmel zu bahnen durch gute Taten und eine gütige Grundhaltung.

Zum Autor

Dr. K.-U. Herthneck ist Psychotherapeut und studierte und promovierte unter anderem in Humanmedizin an verschiedenen Universitäten. Seit mehreren Jahren arbeitet er im Feld der Ambulanten Psychiatrie am Krankenhaus. Zudem lehrt er auch seine Fachgebiete an der Universität.

 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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