Eliminierung der Individualität und des eigenständigen Denkvermögens
Ein verborgener Indoktrinationsmechanismus ist in der Lage, die Persönlichkeit tiefgreifend zu verändern. In meinem Buch „Das indoktrinierte Gehirn“ weise ich anhand zahlreicher Studien nach, dass unser autobiografisches Gedächtnis, unser eigenständiges Denken und unsere psychische Resilienz schwinden – das heißt: Der Hippocampus, die Zentrale unserer mentalen Immunität, steht womöglich im Fadenkreuz eines absichtsvollen Angriffs.
Narrative eines totalitären Betriebssystems
In einem 2016 veröffentlichten Artikel idealisiert die dänische Politikerin Ida Auken eine Gesellschaft, wie sie aus dem vom WEF propagierten Great Reset hervorgehen könnte: „Willkommen im Jahr 2030: Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre und das Leben war noch nie besser.“ Hinter diesem „Reset“ verbirgt sich jedoch mitnichten nur die Wiederherstellung irgendeines wirtschaftlichen Urzustands.
Das Ziel ist letztlich die Durchsetzung eines neuen, totalitären „Betriebssystems“ für die gesamte Menschheit ─ eine Gesellschaft ohne Bargeld und Eigentum, die von künstlicher Intelligenz (KI) überwacht und mithilfe von Sozialpunktesystemen gesteuert wird.
Damit aber eine solche „schöne neue Welt“ von der Mehrheit der Menschen akzeptiert wird, bedarf es zuvor einer Wesensveränderung. Diese müsste im Zuge eines „Great Mental Reset“, einer Gehirnwäsche globalen Ausmaßes, erreicht werden. Dr. Wolfgang Wodarg kommentiert in seinem Vorwort zum Buch: „Michael Nehls zeigt, dass die ‚Gehirnwäsche globalen Ausmaßes‘, diese Installation eines neuen ‚Betriebssystems‘, nur funktionieren kann, wenn eingefahrene Bahnen unseres Denkens und alte Regeln unseres Zusammenlebens nachhaltig blockiert oder gar gelöscht werden.“
Zunehmende Konformität
Individuelle und kulturelle Identitäten fallen dem zum Opfer. Der Hippocampus, die autobiografische Gedächtniszentrale, steht im Zentrum dieser technokratischen Machtübernahme. Wenn Individualität und eigenständiges Denken reduziert werden, ebnet dies den Weg für Konformität und unkritische Empfänglichkeit für Macht-Narrative aller Art.
Als Beispiel dient hier die Behauptung, der endlose Klima- und Pandemiekrieg könne nur durch eine von Technokraten dominierte Weltgesundheitsorganisation (WHO) gelingen. Deswegen hatte ein am 12. Mai 2023 verabschiedeter Gesetzentwurf zur Ermächtigung der WHO mit Durchgriffsrechten auf die nationale Maßnahmenpolitik ein leichtes Spiel.
Ein weiteres Narrativ ohne Beweise und doch erfolgreich: Nur immer mehr Impfungen (ggf. Gentherapeutika) können uns vor bekannten und neuen Krankheitserregern schützen, nicht aber unser Immunsystem. Nicht fehlen darf das Narrativ eines (angeblich) rein menschengemachten Klimawandels, der nur durch lückenlose Überwachung sowie die Aufgabe von Privateigentum, Bargeld und Privatsphäre aufgehalten werden könne.
Die dauerhafte Hinnahme einer umfassenden, nicht artgerechten Freiheitsberaubung setzt den Zusammenbruch des mentalen Immunsystems großer Teile der Weltbevölkerung voraus. Trotz einiger positiver Entwicklungen im zivilen Widerstand zeigen die Krankheitsdaten der letzten Jahre, dass dies zunehmend der Fall ist.
Angriff auf das mentale Immunsystem des Menschen
Unser körperliches Immunsystem kann umso effektiver auf Bedrohungen reagieren, je mehr unterschiedliche, intakte Immunzellen es umfasst. Ähnlich verhält es sich in Gesellschaften: Innovative Lösungen gegen existenzielle Bedrohungen werden umso eher gefunden, je mehr geistig gesunde, einzigartige Individuen sie umfassen. Je komplexer und unterschiedlicher der jeweilige persönliche Erfahrungsschatz als Maß der Individualität ist, desto außergewöhnlicher und kreativer ist die daraus resultierende Weitsicht und Gestaltungskraft.
Die Innovationsfähigkeit sowie die Resilienz einer Gesellschaft errechnet sich also – im Wesentlichen – aus der Anzahl ihrer einzigartigen, denkfähigen Individuen multipliziert mit deren Individualitätsgrad (Erfahrungsschatz und Kreativitätspotenzial). Wer die Menschheit beherrschen will, hat also zwei sehr grundsätzliche Möglichkeiten, ihr geistiges Immunsystem zu überwinden oder nachhaltig zu schwächen: Die Anzahl ihrer Mitglieder oder den Grad ihrer Individualität zu reduzieren.
Beides wurde durch die Maßnahmen der Corona-Krise erreicht, wie „Das indoktrinierte Gehirn“ mit einer Fülle von Studien belegt. Es kam zu einer nicht durch Infektionen erklärbaren Übersterblichkeit und nicht zuletzt zu einem nie dagewesenen Verlust der geistigen und seelischen Leistungsfähigkeit vieler Menschen. Letzteres ist Folge eines perfiden Angriffs auf den Hippocampus, unter anderem durch die Spike-mRNA-Injektionen.
Dort wird mithilfe von Index-Neuronen, wie ich sie nenne, gespeichert, wo und wann wir was erlebt oder gedacht haben. Die Summe aller Index-Neuronen ist unser persönlicher Erfahrungsschatz. Sie sind überdies entscheidend, um psychische und mentale Resilienz zu entwickeln. Diese beruht auf der Fähigkeit, kritisch zu reflektieren, neue Ziele zu planen und umzusetzen und steht in engem Zusammenhang mit unserer Kreativität, die sich wiederum aus unserem individuellen Erfahrungsschatz speist.
Depressionen und Alzheimer als Symptome
Die adulte hippocampale Neurogenese, also die Fähigkeit, bis ins hohe Alter täglich neue Nervenzellen zu bilden, steht im Zentrum all dieser lebenswichtigen Funktionen. Der limitierende Faktor für die Entwicklung unseres geistigen Immunsystems ist also die Anzahl der ständig zur Verfügung stehenden neuen Nervenzellen. Funktioniert die Neurogenese nicht, kommt es zunächst vermehrt zu psychischer Erschöpfung.
Nachgewiesene Folgen davon sind mittelfristig schwere Erkrankungen wie Depressionen und langfristig Alzheimer. Untersucht man also, wie häufig diese in einem bestimmten Zeitraum auftreten, kann man zuverlässig auf den Zustand des psychischen Immunsystems einer Gesellschaft schließen. So wird deutlich, was es über die Einzelschicksale hinaus für die Gesellschaft bedeutet, wenn beide Krankheitsbilder gerade in der Corona-Hochphase jährlich neue Rekordzahlen schreiben.
Dass die weitgehend gestörte adulte Neurogenese kein Kollateralschaden anderer Umstände ist, zeigt „Das indoktrinierte Gehirn“ anhand einer langen Beweiskette. Unsere autobiografische Gedächtniszentrale steht offenbar im Fadenkreuz eines gezielten globalen Angriffs, eines Great Mental Reset:
Grafik: „Teufelskreis der Indoktrination“ © Dr. Michael Nehls
Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel …
Das seelische Immunsystem der Menschheit hat einen schweren Schlag erlitten. Unzählige Menschen zeigen eine verstärkte Anfälligkeit für tiefgreifende Manipulationen, lange bevor sich Symptome wie Depressionen oder Alzheimer zeigen. Auch wenn über eine bewusste Herbeiführung nur spekuliert werden kann, droht aktuell zweifelsohne eine schleichende und dauerhafte Veränderung der Persönlichkeit unzähliger Menschen. Nur wenn wir verstehen, wie dieser Mechanismus funktioniert, können wir unseren Hippocampus wieder heilen und schützen.
Aus der Problembeschreibung ergeben sich für jedermann umsetzbare Gegenmaßnahmen. Es besteht noch Hoffnung. Ob es sich um Absicht oder bedauerliche Zufälle handelt, ist letztlich nebensächlich; gewiss ist: In unserer Zeit wird sich nichts Geringeres entscheiden als die Frage, ob unsere Spezies ihre Menschlichkeit und ihre schöpferische Kraft bewahren kann oder ob sie diese unwiederbringlich verlieren wird.
Noch kann es uns gelingen, diesen fatalen Prozess zu stoppen und umzukehren, damit die Menschen bald wieder auf natürliche Weise ihr volles geistiges Potenzial entfalten können.
Zum Autor
PD Dr. med. Michael Nehls ist ein erfahrener Molekulargenetiker und Immunologie-Experte. Er hat gemeinsam mit Nobelpreisträgern veröffentlicht und für seine Alzheimer-Forschungsergebnisse den Hanse-Preis erhalten. Er war in leitenden Positionen in Biotech-Firmen tätig und hat als Autor mehrere Bestseller verfasst. Als Privatdozent hält er beliebte Vorträge.
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