„Hammer and Dance“: Was ist wirklich faul am brisanten BMI-Papier vom März 2020?

Deutschlands Mainstream schwieg zehn Monate, bis es das wegweisende Corona-Papier des Innenministeriums aufgriff. Darin wurden die sozio-ökonomischen Folgen ausgeblendet – und das Ziel herausgegeben, das Volk in Angst und Panik zu versetzen. Das ist zumindest moralisch zweifelhaft.
Von 16. Februar 2021

Nach etwa zehn Monaten reagierte die „Welt am Sonntag“ endlich auf das wegweisende BMI-Papier „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ aus dem entscheidenden März 2020 und fühlte dessen Hintergründen ein wenig auf den Zahn.

Dieses brisante Papier mit Einstufung „Verschlusssache, nur für den Dienstgebrauch“ wurde Ende März 2020 publik.

Außer ein paar Beiträgen, welche die manipulativen Horrorszenarien des Papiers unkritisch an das Volk weitergaben und weite als auch interessante Teile des Papiers ausblendeten, schwiegen Deutschlands große Medienhäuser damals dazu. Wer das Papier gelesen hat, ahnt auch warum.

Nun, was hat die „Welt am Sonntag“ Brisantes herausgefunden? Anhand von internen E-Mails wurde aufgezeigt, dass das BMI wohl Wissenschaftler bezahlt hat, die beeinflussenden Analysen des Papiers zu erstellen, welche so ganz im Sinne des BMI waren. Ja, es wurden Menschen bezahlt, dass sie das machen, wofür sie bezahlt wurden: ein unerhörter Vorgang!

Als kritischer Journalist sollte man in den letzten Jahren in Deutschland gemerkt haben, dass die Regierung unter Merkel gerne einen „Follow-the-Money“-Wissenschaftsansatz fährt. Ein kurzer Blick in den Bundeshaushalt oder in manch zweifelhaften Klima-, Energie- und Kohlegutachten hätte gereicht.

Wir prüften dieses Papier Ende März 2020 sehr ausführlich und wiesen in kritischen Anmerkungen auf die offensichtlich manipulative und Methodik darin hin.

Zudem ist dieses Papier gespickt mit moralisch verwerflichen Zielsetzungen, einer kriegsähnlichen Propagandamobilisierung und grundgesetzbedrohlichen Aussagen.

Ich versuchte auch in Interviews des Bayerischen Rundfunks auf die manipulativen und bedrohlichen Inhalte des BMI-Papiers aufmerksam zu machen, wurde aber nur in wild zusammengeschnittenen Beiträgen als Verschwörer dargestellt.

Werfen wir heute doch nochmal einen Blick auf die damals bereits evidenten Defizite dieses Papiers. Auf diese hätte ein ordentlicher Journalist mit geradlinig kritischem Denken auch damals schließen können, ohne dafür zehn Monate und interne E-Mails zu benötigen.

Und selbst jetzt wird es immer noch eher an der Oberfläche dieses perfiden COVID-Strategie-Papiers des BMI (Kurzform mit vielen Tabellen: lagebild28-10) gekratzt.

Taktik, Kommunikation, Strategie

Erstens zeigt es für ein „Strategie-Papier“ durchweg den Ansatz, die eigentliche Handlung unreflektiert sowie alternativlos vorweg zu nehmen und diese nur inhaltlich zu verkaufen. Das ist bestenfalls „Taktik“ oder eher „Kommunikation“, aber nicht Strategie.

So wären für ordentliches Krisenmanagement die ökonomischen Folgen und Kollateralschäden etwaiger politischer COVID-Eindämmungs-Maßnahmen erst zu bewerten gewesen und sodann die hierfür optimale Version bei gleichzeitig bestmöglicher Eindämmung der Krankheit.

Stattdessen wurden nur drei politische Handlungsoptionen zur epidemischen Eindämmung von COVID ohne jedwede Prüfung von Kollateralschäden skizziert. Diverse andere wurden gar nicht erst berücksichtigt, wie beispielsweise der dezidierte Schutz der Risikogruppen („Cocooning“) oder der schwedische Ansatz.

Zwei dieser drei Handlungsoptionen wurden durch die Darstellung der epidemischen Entwicklung argumentativ mit einem Totenkopf versehen.

Die dritte Handlungsoption, das Szenario namens „Hammer and Dance“ wurde dagegen vergleichsweise rosig gemalt. An diesem dritten Szenario wurde wohl auch an diversen sonstigen Parametern im Vergleich zu den anderen beiden Szenarien versteckt herumgespielt, um dessen Ergebnis positiver zu färben. Jedem kritischen Leser war sofort klar, dass die Option 3 durch einen Entscheider gewählt werden soll! Auch wurde so klar, dass das medial breit kommunizierte Ziel zur Streckung der Infektionskurve gar nicht das eigentliche Ziel der Regierung war.

Sozio-ökonomische Kollateral- bzw. Folgeschäden wurden allerdings für keine der drei Optionen geprüft. Auch wichtige epidemische Eingangsvariablen, welche damals noch unklar, aber entscheidend für die Realitätsnähe aller epidemischen Szenarien waren, wurden grundsätzlich nicht variiert, wie beispielsweise die Ansteckungs- und Fallsterblichkeitsraten.

Das wäre alleine schon aus Sorgfaltspflicht notwendig gewesen. Hier wurde schlicht jeweils nur ein sehr hoher Wert per Dekret angenommen, um maximale Todeszahlen in den Modellen zu produzieren.

Ebenso offenbarte das Papier mehrere statistische Unzulänglichkeiten, indem gefährliche Verzerrungen ignoriert wurden. Kaum ein mittelständisches Unternehmen hätte auf Basis solch Analysen auch nur eine Entscheidung über 100.000 Euro getroffen.

Sozio-ökonomische Folgen? Ausgeblendet

Nun, da der damalige politische Leser und Entscheider seine Wahl für Option 3 schon einmal geistig vorweg getroffen hatte, wurden ihm im nächsten Kapitel die ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen von COVID präsentiert.

Sie basieren aber keineswegs auf den getroffenen Handlungsoptionen des vorherigen Kapitels, sondern es wurden verschiedene ökonomische Ergebnisse als eine Art Würfelresultat dargelegt. Dieses sozio-ökonomische Kapitel ist durchsetzt von der haltlosen Aussage, dass alleine der Erfolg bei der Eindämmung des Virus das ökonomische (Zufalls-)Ergebnis beeinflussen würde.

Dass die politischen Einschränkungen selbst für das sozio-ökonomische Resultat sehr wichtig sein könnten, wurde komplett ausgeblendet: und das von Wirtschaftsexperten! Diese Darstellung war damals schon als Unsinn ersichtlich und zehn Monate später, sieht es jeder im Land.

Es war plumpe Politikmanipulation nach Lehrbuch. Wer humorvoll erahnen will, wie derlei in Ministerien abläuft, der sehe sich dazu die erfolgreiche britische Politsatire-Serie „Yes, Minister“ aus den 80er Jahren an.

Eine der Forderungen: Medien mobilisieren, andere Meinungen unterdrücken

Zweitens ist das ganze Papier durchsetzt von einer Forderung, die gesamten Medien propagandistisch zu mobilisieren sowie abweichende Meinungen zu COVID oder Regierungsnarrativ aggressiv zu unterdrücken.

Mit banalen und absurden Parolen, die eher an „1984“ oder Totalitarismus erinnern sowie unter Einbindung von Prominenten, Werbevideos und „Fakten-Checkern“ soll dem Volk das Regierungs-Narrativ eingebläut werden. Wer das Papier liest und die letzten zehn Monate Revue passieren lässt, muss die Unabhängigkeit zwischen den großen Medienbetrieben und der Regierung gründlich infrage stellen.

Drittens offenbart das Papier moralisch Zweifelhaftes. Das Volk sollte in Angst und Panik versetzt werden: „Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen“ ist der Beginn eines Unterkapitels, in dem mit Erstickungsängsten, Schuldgefühlen oder Bildern der COVID-Staatsgehorsam von Bürgern und auch Kindern psychisch forciert werden sollte. Das Ergebnis sehen wir bis heute im Volk.

Es wären noch viele weitere Unzulänglichkeiten und Manipulationen in diesem für die deutsche COVID-Politik wegweisenden Papier zu nennen, doch der letzte Satz in diesem Machwerk ist besonders besorgniserregend: So soll die Krise und deren Bewältigung „zukunftsweisend sein für eine neue Beziehung zwischen Gesellschaft und Staat.“ Diese unterschwellig verfassungsfeindliche Sicht schimmert leider auch an anderen Stellen des Papiers und der heutigen Realität durch.

Ende März war schon klar, wohin die Reise geht

Wer dieses Papier Ende März 2020 damals kritisch las, wusste recht gut, wo die politische COVID-Reise hingehen würde. Es war eine Glaskugel für vieles, was dann folgte. So mancher der als „Covidiot“ oder „Corona-Leugner“ denunzierten Bürger hatte wohl das Papier gelesen und erfasste, was die Regierung vorhatte, wie diese es durchführt und fragte sich natürlich auch, warum wirklich ein sozio-ökonomisch so abwegiger als auch manipulativer Ansatz gegenüber dem eigenen Volk gewählt wurde.

Es war Ende März 2020 der Grund für mich als Abgeordneter und vermutlich auch für weitere Abgeordnete in puncto Corona-Politik eine klar regierungskonträre Position einzunehmen.

Jeder der das Papier noch nicht gelesen hat, dem lege ich dies ans Herz. Dieser Link führt zu der Fassung in der damals von uns kritisch kommentierten Version als PDF. Die Kommentare sind klar vom Originaldokument getrennt und wurden von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter erstellt, welcher damals anonym bleiben wollte.

Mit Rückblick auf die letzten zehn Monate ist dieses BMI-Papier beinahe eine Art historisches Dokument zur Genesis einer gewaltigen sozio-ökonomischen Katastrophe Deutschlands geworden, ausgelöst vor allem durch manipulative und dumme Politik – nicht durch ein Virus.

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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