Republikaner, nehmt euch ein Vorbild: America First mit Soros-Geld

Der Marsch Linker durch die US-Institutionen sorgt dafür, dass diese immer mehr nach links rücken. Die Republikaner haben diesen kleinteiligen aber vielfältigen Veränderungen nichts entgegenzusetzen, findet Max Bauerlein. Mit Hinsicht auf 2024 wünscht er sich von den Konservativen ein entschlosseneres Handeln und sagt, wie sie es anstellen können.
Titelbild
George Soros, Investor, Spekulant und politisch engangiert, 2017 in Berlin.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Von 19. März 2021

Vor ein paar Jahren gab ein Freund eine Warnung seiner Mutter weiter, einer Anwältin in der Bay Area, die sich Sorgen um die bevorstehende Wahl machte. Obwohl eine politische Liberale, fürchtete sie natürlich nicht die Republikaner (nicht in San Francisco), sondern nur die Kandidaten von ganz links, die für lokale Ämter wie das des Bezirksstaatsanwalts kandidierten.

„Soros steckt dahinter“, sagte sie zu ihrem Sohn, und die Kandidaten, die sie im Auge hatte, kamen direkt aus den Reihen der Radikalen.

Es war das erste Mal, dass ich davon hörte, dass das Soros-Geld so weit nach unten bis auf die lokale Ebene reicht. Ich fasste es als eine weitere Episode in einer langen Geschichte konservativer Bestürzungen auf – nicht weil es schien, dass die zitternden Finger des Herrn Soros in alles hineinreichten, sondern weil die Republikaner dem nichts entgegenzusetzen hatten.

Es hat keinen Sinn, sich über die Machenschaften der Linken zu entrüsten, dachte ich, nicht nach so vielen Jahren, in denen wir von ihnen ausmanövriert wurden. In den Kulturkreisen, in den Medien, in den amerikanischen Unternehmen (wo Linke die Personalabteilungen leiten), in der Hochschule, im öffentlichen Schulsystem…

Geld der großen Linken für kleine Wahlkämpfe

In diesem Moment, in dem mein Freund die neue Taktik beschrieb, die im Gange war, wäre es weinerlich und fruchtlos gewesen, sich darüber zu beschweren, dass das Geld der großen Linken in kleine Wahlkämpfe fließt.

Die wirkliche Frage war diese: Warum sind die Konservativen immer unterlegen, in der Defensive und müssen aufholen? Warum kann die Rechte nicht so raffiniert intrigieren und planen wie die Linke? Im Jahr 2018 nutzten die Demokraten in Kalifornien angeblich das Sammeln von Stimmen [ballot harvesting = Bisher war es nur einem Familienmitglied oder jemandem im selben Haushalt erlaubt, Briefwahlstimmen für einen Wähler abzugeben. Ein neues Gesetz erlaubt es jedem – einschließlich politischen Mitarbeitern –, sie für einen Wähler einzusammeln und einzureichen], um langjährige konservative Bezirke umzudrehen. Ein brillanter Schachzug, der eine starke republikanische Gegenoffensive hätte auslösen sollen, aber nach den Beweisen von 2020 haben die Republikaner nichts daraus gelernt.

Ihre lokalen Anstrengungen nach dem Verlust des Repräsentantenhauses im Jahr 2018 zeigten geringe Erfolge, soweit ich sehen konnte. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass Kommentatoren der Rechten ihre Augen von den Wahlen um die Ämter in Washington, D. C. abgewendet haben, und stattdessen darauf bestanden, Gewinne im lokalen Bereich voranzutreiben.

Die Unruhen des Sommers [2020] haben jedoch gezeigt, wie wichtig Bürgermeister und Bezirksstaatsanwälte sind, während das schlechte Abschneiden des Staatssekretärs von Georgia beweist, welchen Einfluss weniger wichtige staatliche Ämter auf die Ergebnisse haben können. Es ist leicht, sich über Stacey Abrams lustig zu machen, aber zweifelt irgendjemand daran, dass sie den ganzen Sommer und Herbst über die Nase vor den Republikanern hatte?

Umwandlung von Institutionen durch Personalwechsel

Die Soros-Strategie, den Gewinn lokaler Wahlen anzustreben, passt perfekt in das linke Spielbuch des Personalwechsels. Es besagt: Man muss eine Institution nicht reformieren, weder ihre Werte und Philosophie noch ihre Ziele ändern – man muss nur die richtigen Leute an die richtige Stelle setzen und die anderen Transformationen werden folgen.

Das gilt für Stadträte, Schulräte, Menschenrechtskommissionen, Wahlgremien… Die Konservativen hingegen glauben, dass Regeln und Normen diese Institutionen auf einem festen Kurs halten. Sie respektieren Traditionen und misstrauen dem progressivistischen Impuls, sich „weiterzuentwickeln“.

Aber Linken ist das egal. Sie machen, was sie wollen. Im Jahr 2004 während seiner Amtszeit als Bürgermeister von San Francisco, ordnete Gavin Newsom an, dass der Stadtsekretär gleichgeschlechtlichen Paaren Heiratsurkunden ausstellt, obwohl dies gegen das staatliche Gesetz verstößt, das die Ehe als eine Vereinigung von Mann und Frau definiert. Das hat ihm offensichtlich überhaupt nicht geschadet. Es half seiner Karriere und die Konservativen mussten sich zurücklehnen und schmoren.

Aber was waren ihre Optionen? Wenn eine Vorschrift oder eine Politik oder ein Gesetz existiert und die Person, die dazu berufen ist, es aufrechtzuerhalten oder anzuwenden, sich weigert, dies zu tun, was soll man dann tun? Sich an die Gerichte wenden ist eine Möglichkeit, aber das kostet Zeit und Geld. An die öffentliche Meinung zu appellieren, dauert länger und die Aufmerksamkeitsspanne der Wählerschaft ist kurz. Es braucht der ständigen Verstärkung.

Konservativer Blitzkrieg in Chicago

Daher der Wert des großen Geldes bei lokalen Wahlen. Sobald alle ihre Kandidaten aufgestellt haben, fällt die Last auf die Konservativen, die sich von da an in einem reaktiven Modus befinden. Ist das nicht das Hauptversagen der Trump-Administration?

Nicht die falschen Ideen oder die falsche Politik oder die falschen Botschaften, nur die falschen Leute. Ich meine auch nicht den Sumpf. Ich meine die Aufstellung der Kandidaten, die Unfähigkeit, die richtigen Personen für die Umsetzung einer echten konservativen Agenda zu gewinnen.

Um sicher zu gehen, hat der Sumpf sein reaktionäres Werk getan. Aber vergleichen Sie, wie die neuen Trump-Leute die Obama-Leute behandelt haben, und wie die neuen Biden-Leute die Trump-Amtsträger behandelt haben. Trumps Personalbüro ließ viele Obama-Leute monatelang (und oft auch länger) im Amt, aber Bidens Personalbüro nicht. Im ersten Fall wurden sie mit Samthandschuhen angefasst, im zweiten Fall hieß es: „Packt zusammen und verschwindet – sofort!“

Mit dem Geld und der Strategie der Linken, Linke auf niedrigere Posten in Staaten und Städten im ganzen Land zu setzen, wird ein republikanischer Gouverneur das gleiche Sumpfproblem haben, mit dem Präsident Donald Trump jedes Mal konfrontiert wurde. Der November 2016 war ein konservativer Triumph allein an der Spitze. Es ist nur allzu klar, dass eine breitere Strategie erforderlich ist, ein „Soros-Netzwerk“ für die Rechte.

Trump hat das Geld und die Popularität dazu, auch die Energie und das Charisma. Stellen Sie sich einen konservativen Blitzkrieg in Chicago vor, der auf den glücklosen Bürgermeister abzielt – Kundgebungen, Werbespots, Tür-zu-Tür-Wahlkampf nonstop, Wählerregistrierung, Unterhaltung, kostenloses Essen… all das unterstreicht die Inkompetenz der Demokraten-Führer, die schädliche Identitätspolitik, die anhaltende Gewalt.

Bringen Sie den Chicagoern eine Flutwelle der Öffentlichkeit, die den völligen Mangel an Ethik im Fall Smollett aufzeigt. Bringen Sie die Linke in die Defensive, stellen Sie sich vor ihnen hin, lassen Sie sie reagieren, lassen Sie sie sich fragen, was als nächstes kommt.

Niedrig hängende Früchte

Das ist das Beste, was Trump zum jetzigen Zeitpunkt tun kann. Bis zum November 2024 ist es noch weit hin, und außerdem, wie soll jemand auf die Idee kommen, dass eine zweite Trump-Administration den Sumpf besser entwässern kann als die erste? Wir brauchen kleinere Siege, viele davon.

Es gibt zu viele linke Schreiberlinge in Ämtern mit geringer Sichtbarkeit – versuchen Sie einmal, eine Schulausschusssitzung zu besuchen und dem Gespräch zuzuhören, wenn soziale Themen zur Sprache kommen – aber diese Figuren haben am Ende oft einen nicht unbedeutenden Einfluss. Außerdem haben sie nicht durch ihre eigenen mageren politischen Talente einen Fuß in die Tür bekommen, sondern durch eine unerbittliche Maschinerie, die bisher auf wenig Widerstand gestoßen ist.

Man sollte auch daran denken, dass die Politik, die sie vertreten, oft nicht die Unterstützung der Mehrheit der Wähler in der Stadt oder im Bezirk erfährt. Es sind die Aktionen des linken Geldes, die diese Divergenz vernebelt haben, und die Aktionen des konservativen Geldes, reichlich und gut gezielt, könnten die Luft klären.

Das sind niedrig hängende Früchte, Präsident Trump. Die Zeit ist reif, die Woke-Linke befremdet eine wachsende Zahl von Amerikanern. Wählen Sie eine bevorstehende Wahl, egal welche, wagen Sie den Sprung, und lassen Sie uns sehen, was passiert.

Mark Bauerlein ist ein emeritierter Professor für Englisch an der Emory University. Seine Arbeiten wurden veröffentlicht in: The Wall Street Journal, The Weekly Standard, The Washington Post, dem TLS und dem Chronicle of Higher Education.

Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: An America-First George Soros (deutsche Bearbeitung von mk)

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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